Schöner Autofahren: Design als Königsdisziplin der Fahrzeugentwicklung

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Menschen sind visuelle Wesen. Logisch, denn bevor wir eine Mahlzeit essen, etwas im Geschäft kaufen oder eine Person mögen, bilden wir uns mit den Augen eine erste Meinung darüber. Wenn uns etwas optisch anspricht, beschäftigen wir uns auch genauer damit. So ist das auch bei Autos. Natürlich ist wichtig, dass das Auto gut fährt, bequem und sicher ist, aber es muss auch auf den ersten Blick überzeugen, schließlich bewegen wir uns regelmäßig damit fort.

Das Design eines Autos ist natürlich auch mit dem Stil einer Automarke verbunden. Achte doch einmal darauf, wenn du unterwegs bist. Abgesehen vom charakteristischen Logo haben die verschiedenen Automodelle desselben Herstellers auch in ihrer Form ähnliche Merkmale. Die Linienführung der Karosserie, die Farbgestaltung und die Ausstattung des Interieurs zählen heutzutage angesichts der relativ ähnlichen technischen Standards zu den wichtigsten Unterscheidungskriterien von Automarken.

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Designarbeit ist Teamarbeit

Weltweit arbeiten mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 20 Nationen am Design der Personenwagen von Mercedes-Benz. Der Hauptsitz des Designbereichs ist Sindelfingen, wo 1998 ein modernes Design-Gebäude errichtet wurde. Darüber hinaus hat Mercedes-Benz in Como (Italien), Tokio (Japan) und Los Angeles (USA) Designstudios. Drei Kontinente, drei Kulturen – das verspricht stilistische Vielfalt! Aber nur so kann Mercedes-Benz in Sachen Automobil-Design immer im Trend bleiben und die Ansprüche der Kunden aus der ganzen Welt berücksichtigen.

Die beeindruckensten Kreationen bringen natürlich nicht viel, wenn sie technisch nicht realisierbar sind. Deswegen ist es in der Entwicklungsphase notwendig, dass die Designer und Ingenieure eng zusammen arbeiten. Bei der Gestaltung von Spitzenautomodellen brauchen die Designer neben der Leidenschaft für Automobile vor allem auch technischen Sachverstand.

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Am Anfang des Designprozesses steht der Entwurf
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Zu Beginn des Designprozesses werden Skizzen erstellt
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Erste feinere Skizzen (Renderings)
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Feine Skizze des Innenraums
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Arbeit am PC mit Photoshop
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Arbeiten am Clay Modell
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Arbeiten am Clay Modell
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Abbildung eines sogenannten Datenmodells
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Innenraum als Modell
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"Einstiegsmodell"
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Arbeit am Daten Kontroll Modell
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Arbeiten am Daten Kontroll Modell
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Trim and Color
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Verhüllte Modelle im großen Präsentationsraum

 

Vom Zeichenblock zur Powerwall

In der kreativen Anfangsphase nutzt ein Designer für seine Visionen und Ideen für neue Formen traditionellerweise Zeichenblock und Bleistift. Immer häufiger kommt jedoch die moderne Technik zum Einsatz. So genannte „Drawing Boards“ ermöglichen es, Designentwürfe über einen elektronischen Stift direkt auf den Computerbildschirm zu projizieren. Dadurch vervielfältigen sich die kreativen Möglichkeiten eines Designers. Er kann nicht nur viele verschiedene Varianten eines neuen Autos in kurzer Zeit erschaffen, sondern sie auch mit geringem Aufwand wieder verändern und die Ergebnisse schnell mit den technischen Vorgaben vergleichen. Und das, ohne dass ein Modell gebaut oder ein Blech gebogen werden musste.

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Reise in die virtuelle Welt

So detailliert die Entwürfe auch sind, das wahre emotionale Design-Erlebnis lässt sich in der Realität doch besser bewerten. Deshalb kommen die Modelleure mit ihrer Handwerkskunst zum Einsatz, sobald aus den vielen Entwürfen die besten ausgewählt wurden. Sie übertragen die Computerdarstellungen in die Realität und bauen Modelle des Maßstabs 1:4, an denen sie das Design bis ins letzte Detail herausarbeiten können. Solch eine dreidimensionale Darstellung eines Automodells lässt bereits erkennen, ob die stilistischen Vorstellungen mit den Vorgaben aus dem Konzept bezüglich der Maße und technischen Besonderheiten vereinbar sind. Diese Modelle werden abgetastet damit die Daten im elektronischen Gedächtnis des Computers gespeichert sind und unterstützen den Designer, bei der realitätsgetreuen Visualisierung seiner Ideen. Ist die Motorhaube hoch genug, damit darunter der Motor noch Platz hat? Stimmt die Neigung der Frontscheibe? Solche Fragen kann heute der Computer per Mausklick beantworten.

Für den Feinschliff zwischen Design und Technik nutzen die Entwickler aber noch eine andere Technik: die so genannte Powerwall, eine sieben Meter breite Wand, auf die die Entwürfe dreidimensional projiziert werden können, sodass die Designer sie aus jedem erdenklichen Blickwinkel betrachten, analysieren und vergleichen können.Trotzdem werden etwa 5 Fahrzeuge aus diesen Daten im lebensgroßen Format 1:1 gefräßt. Aus diesen Modellen wählen dann Vorstand und Chef-Designer die Entwürfe aus, die als Einstiegsmodelle im lebensgroßen Format 1:1 hergestellt und serienmäßig produziert werden sollen.

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Stand: März 2011