„Künstliche Intelligenz“, kurz KI, das sind Computerprogramme, die die menschliche Intelligenz nachahmen. Ziel ist es, dass Maschinen mithilfe dieser Programme selbstständig Probleme lösen können, indem sie auf ihre Umwelt reagieren. Das heißt: Computer sollen auf Fragen keine vorprogrammierte Antwort geben, sondern die Frage selbst verstehen und selbst darauf reagieren.

Schon heute ist KI aus vielen Bereichen unseres Lebens nicht mehr wegzudenken. Auch du bist bestimmt schon öfter mit der Künstlichen Intelligenz in Berührung gekommen, ohne es zu merken. Hast du schon einmal den Sprachassistenten deines Smartphones etwas gefragt? Hinter dieser Technik steckt KI. Auch im Bereich Spiele wird sie eingesetzt. So kann man Schach zum Beispiel nicht nur gegen eine menschliche Mitspielerin oder einen Mitspieler spielen. Wenn du niemanden zum Spielen findest, kannst du auch gegen einen Schachcomputer antreten – und diese zu bezwingen, ist gar nicht so leicht!

Gegen einen Schachcomputer zu gewinnen, ist ganz schön schwer. – Bild: Pixabay

Und wie machen die Maschinen das?

Die Künstliche Intelligenz funktioniert mit künstlichen neuronalen Netzen. Neuronal bedeutet, dass diese Netze die Funktionsweise des Gehirns nachahmen. Die sogenannten Neuronen verknüpfen die Nervenzellen im menschlichen Körper. Jeder Mensch hat unfassbar viele Neuronen – circa 100 Milliarden, die an vielen Stellen miteinander verbunden sind. Diese Verbindungen heißen Synapsen und bilden ein sehr komplexes Netzwerk. Auf diese Weise verarbeitet das Gehirn Informationen und ermöglicht dir zum Beispiel das Lernen. Dein Gehirn kann dabei theoretisch viel mehr leisten als jeder Computer – allerdings im Vergleich recht langsam.

Computer stellen diese Informationsverarbeitung des Gehirns durch künstliche neuronale Netze nach. Informationen werden als Input auf der einen Seite eingegeben, verarbeitet und das Ergebnis wird auf der anderen Seite als Output wieder ausgegeben. Solche Systeme setzen sich aus sogenannten Algorithmen zusammen. Hinter diesem Fachbegriff versteckt sich eine Aufeinanderfolge von verschiedenen Regeln in Computersprache, um Aufgaben zu lösen. Im nächsten Abschnitt erfährst du noch mehr dazu.

Die perfekte Vernetzung – das menschliche Gehirn — Bild: Adobe Stock // MMPhoto21

Was bedeutet Algorithmus, Deep Learning und Machine Learning

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz stößt du auf viele neue Begriffe, doch was bedeuten diese überhaupt? Genius erklärt es dir:

  • Algorithmus: Ein Algorithmus ist wie eine Anleitung oder ein Rezept, das einem Computer sagt, was er Schritt für Schritt tun soll, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen oder ein Problem zu lösen. Du willst es noch genauer wissen? In unserem passenden Blogartikel findest du weitere Informationen.
  • Deep Learning: Deep Learning ist ein Ansatz, bei dem Computer lernen, komplexe Muster und Informationen aus großen Datenmengen zu verstehen. Dazu verwenden sie Schichten von künstlichen neuronalen Netzwerken.
  • Machine Learning: Machine Learning ist ein Bereich, bei dem Computer die Fähigkeit entwickeln, aus Erfahrungen zu lernen und automatisch Erkenntnisse und Vorhersagen aus Daten zu gewinnen. Und das, ohne extra dafür programmiert zu werden.

Aktuell ist die Künstliche Intelligenz auf den Bereich beschränkt, in dem sie eingesetzt wird. Deswegen spricht man dabei von „schwacher KI“. Auf deinem Smartphone hast du viele Anwendungen, die automatisiert arbeiten, wie zum Beispiel Sprachassistenz-Systeme oder E-Mail-Spam-Filter. Diese sind ziemlich gut in ihrem jeweiligen Bereich – aber eben nur dort.  Eine „starke KI“ ist vom menschlichen Verstand nicht mehr zu unterscheiden und kann auf verschiedene Bereiche angewendet werden. Sie ist sozusagen „wirklich intelligent“.  Noch gibt es keine starke KI, aber Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass es irgendwann eine Künstliche Intelligenz gibt, die das menschliche Gehirn übertrifft.

Wird die Künstliche Intelligenz das menschliche Gehirn in Zukunft übertreffen? — Bild: Adobe Stock // Buffaloboy

Beitragsbild: Adobe Stock // sdecoret

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juli 2023

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema „Künstliche Intelligenz“:

  • Metaverse: Den Begriff Metaverse hört man inzwischen überall – kennst du ihn auch schon? Es geht dabei um eine virtuelle Welt, ähnlich wie bei Videospielen.
  • Intelligente Straßenbeleuchtung: Dass Handys ganz schön smarte Geräte sind, ist für dich sicher nichts Neues. Aber gilt das auch für Straßenlaternen?
  • Der Unterschied der virtuellen Welten: Augmented Reality und Virtual Reality öffnen Türen zu völlig neuen Realitäten.

Von hinzugefügten visuellen Zusätzen auf die reale Welt bis hin zu kaum von der Wirklichkeit unterscheidbaren virtuellen Welten öffnen AR und VR Türen zu völlig neuen Möglichkeiten. Ob Sport, Bildung oder Unterhaltung – die Anwendungsbereiche sind grenzenlos und halten ständig neue Überraschungen bereit. In diesem Artikel erklären wir dir, was AR und VR genau bedeutet und werfen einen Blick auf Beispiele, in denen sie bereits heute vorkommen.

Augmented Reality – Ein Update für die Realität

Starten wir mit der Augmented Reality (oder kurz: AR). Was heißt das überhaupt? In der Welt der Technologie werden viele englische Begriffe verwendet. Auf deutsch heißt “augmented” so viel wie “erweitert”. Dadurch wird es schon ein bisschen klarer, oder? Es geht also um eine erweiterte Realität. Noch genauer handelt es sich um eine computerbasierte Erweiterung der realen Welt durch virtuelle Objekte. Das geschieht meistens durch die Verwendung von speziellen Geräten wie Smartphones, Tablets oder AR- Brillen. Durch deine Handykamera kannst du so digitale Elemente, wie beispielsweise ein Möbelstück, mitten in dein Wohnzimmer befördern. Abgefahren, oder?
Das ist nicht nur ein cooler Effekt, sondern kann auch sehr hilfreich sein. Bleiben wir bei dem Beispiel eines Möbelstücks. Stell dir vor, du und deine Familie wollen ein neues Sofa kaufen. Mithilfe von Augmented Reality könntet ihr ausprobieren, wie verschiedene Modelle in eurem Wohnzimmer aussehen würden. Und das ist nur eines von zahlreichen Beispielen, wie Augmented Reality uns im Alltag unterstützen kann!

Schluss mit dem Meterstab – AR platziert dir deine Möbel haargenau. Foto: Adobe Stock // Andrey Popov

Virtual Reality – Eine völlig andere Realität

Was mit Augmented Reality gemeint ist, weißt du jetzt. Und wie sieht es mit der Virtual Reality aus? Auf den ersten Blick könnte man denken: Das ist doch das gleiche, nur eine etwas andere Bezeichnung. So ist das aber nicht – es gibt einen wesentlichen Unterschied!
Virtual Reality bedeutet auf deutsch virtuelle Realität. Mit virtuellen Dingen hat die Augmented Reality auch zu tun, wie wir gelernt haben. Aber bei der Virtual Reality (oder kurz: VR) handelt es sich nicht nur um einzelne virtuelle Elemente, sondern um eine vollständig computergenerierte Welt. Oft wird die echte Welt hierbei nachgebaut. Diese Welt kannst du mit einer sogenannten VR-Brille betreten. So eine Brille hast du vielleicht schon mal gesehen – zum Beispiel bei einem Videospiel oder in unserem letzten Artikel über das Metaverse? Durch das Aufsetzen einer solchen Brille wird dein komplettes Sichtfeld von einem digitalen Display umgeben. Dadurch hast du das Gefühl, dass du dich tatsächlich in einer anderen Umgebung befindest. Durch Sensoren werden deine Kopfbewegungen erfasst und was du im virtuellen Raum siehst, wird in Echtzeit angepasst. Zusätzlich können auch Handbewegungen durch spezielle Handschuhe in die virtuelle Welt übertragen werden. So wirkt die scheinbare Wirklichkeit noch realistischer – also zum Greifen nah!
Die Technologie wird immer weiterentwickelt. VR-Brillen werden immer besser und dadurch in Zukunft von immer mehr Menschen genutzt werden. Das Eintauchen in eine virtuelle Welt kann aber auch unangenehm sein. Es kann nämlich sein, dass die sogenannte „motion sickness “ auftritt, also „Bewegungsübelkeit“. Indem dein Auge etwas anderes wahrnimmt als dein Innenohr, welches für das Gleichgewicht zuständig ist, kann dir durch den virtuellen Raum schwindelig werden. Das passiert beispielsweise, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit in der virtuellen Welt anders als in der Realität ist.

VR-Brille auf und willkommen in einer neuen Welt. Foto: Adobe Stock // Gorodenkoff

Was ist der Unterschied? – Genius erklärt es dir!

Das waren nun viele Informationen! Deswegen wollen wir den Unterschied zwischen Augmented Reality und Virtual Reality noch einmal verdeutlichen: Es geht darum, wie die beiden Technologien die Realität beeinflussen. AR ist eine Ergänzung unserer echten Welt, das heißt, es werden digitale Inhalte in die echte Welt eingefügt. Du als Nutzerin oder Nutzer bleibst dabei in deiner gewohnten Umgebung und fügst zum Beispiel über dein Smartphone virtuelle Gegenstände hinzu. VR hingegen ermöglicht es dir, in eine komplett neue, virtuelle Welt einzutauchen. Du hast also das Gefühl, dich selbst in einer anderen Umgebung zu befinden. Gar nicht so kompliziert, oder? Jetzt bist du schon fast Profi auf dem Gebiet!

Die beiden Technologien unterscheiden sich auch noch darin, wofür sie genutzt werden. In manchen Fällen ist es sinnvoller, die echte Welt virtuell zu erweitern und in anderen eine komplett virtuelle Welt zu verwenden.

In diesen Bereichen kannst du AR und VR heute schon erleben

Augmented Reality findest du zum Beispiel in Navigations-Apps, Barcode-Scannern oder in speziellen Spielen. Über die Navigations-App werden manchmal virtuelle Linien in die echte Umgebung als Richtungsanzeige oder Einparkhilfe eingefügt. Beim Scannen von Barcodes
tauchen Informationen zum gescannten Produkt auf und in VR-basierten Spielen triffst du vielleicht auch mal ein Fabelwesen in deinem Zimmer. AR kommt auch im Sport zum Einsatz! Bei Fußballspielen, die live übertragen werden, ist die AR nicht mehr wegzudenken. Sie zeigt den Zuschauerinnen und Zuschauern beispielsweise an, wie weit der Ball bei einem Freistoß vom Tor entfernt ist.

Bekannte Anwendungsbereiche für Virtual Reality sind unter anderem Gaming und Unterhaltung. Durch VR tauchst du hautnah in das Spielgeschehen ein und kannst die Spielwelt aus deinem eigenen Blickwinkel erkunden. Auch die Architektur- und Immobilienindustrie nutzt die Möglichkeiten von VR bereits zu ihrem Vorteil. So können Gebäude, Wohnungen oder sogar ganze Stadtviertel digital vorgefertigt und angesehen werden, bevor sie in der Realität umgesetzt werden. Weitere Beispiele sind Konzerte, Kunstausstellungen, oder Kinos, die mithilfe von VR ein völlig neues Erlebnis für die Nutzerinnen und Nutzer darstellen.

AR macht die Abstände sichtbar, damit keine Unfälle mehr passieren. Foto: Adobe Stock // trongnguyen

Ein weiterer Bereich, in dem AR und VR einen wichtigen Beitrag leisten, ist in der Medizin. AR und VR werden verwendet, um medizinisches Personal auszubilden und zu trainieren. Chirurginnen und Chirurgen können beispielsweise schwierige Operationen in einer virtuellen Umgebung üben, bevor sie sie an Patientinnen oder Patienten durchführen. Zusätzlich wird VR zunehmend zur Angstbewältigung eingesetzt. Patientinnen und Patienten, die sich unangenehmen Verfahren unterziehen, wie beispielsweise Zahnbehandlungen, können VR-Brillen tragen, um in eine entspannende virtuelle Umgebung einzutauchen und ihre Aufmerksamkeit von der Behandlung abzulenken.

Auch der Industrie kommen die Technologien AR und VR zugute. Nehmen wir die Automobilindustrie als Beispiel. Unternehmen können in virtuellen Räumen miteinander kommunizieren und Abläufe simulieren. Durch die virtuelle Darstellung eines Produktionsablaufs vom ersten Entwurf bis hin zum finalen Modell, sparen Unternehmen eine enorme Menge an Zeit. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren durch die Möglichkeiten von AR und VR. So können Informationen beispielsweise schneller an eine Kollegin oder einen Kollegen weitergegeben werden und ein Problem schneller gelöst werden.

Die aufregende Zukunft der virtuellen Welten

Seit dem ersten VR-Apparat aus dem Jahr 1956 hat sich bis heute vieles getan. Doch, wie du weißt, bleibt die Technologie nie stehen. Wie wird es also mit AR und VR noch weitergehen? Wir wissen es nicht. Aber in diesen Bereichen sind spannende Entwicklungen bereits möglich:

  • Hardware: AR- und VR-Geräte werden immer leistungsfähiger, leichter und bequemer. Zusätzlich wird die Bildqualität besser und die Sensoren erfassen Bewegungen noch viel genauer. Das größte Ziel der Entwicklerinnen und Entwickler ist es, dass man die virtuelle Welt irgendwann kaum noch von der echten Welt unterscheiden kann.
  • Anwendungsbereiche: Es ist zu erwarten, dass die Technologien noch häufiger zum Einsatz kommen. Ein Beispiel wäre das Erlernen einer neuen Sprache. Viele Personen, die auf Reisen waren, berichten, dass sie viel schneller eine Sprache im Herkunftsland gelernt haben als von Zuhause oder dem Klassenzimmer aus. Durch AR und VR können solche Reisen simuliert werden, dadurch wird das Lernen einer neuen Sprache wesentlich einfacher.
  • Vernetzung: So wie wir es aus sozialen Netzwerken kennen, wird es möglich sein, dass wir uns auch durch VR und AR immer stärker vernetzen und gemeinsam Dinge unternehmen. Kannst du dir vorstellen, deine Freundinnen und Freunde zu treffen, mit ihnen Eis zu essen oder schwimmen zu gehen – und das alles in einer virtuellen Welt?

Damit die Nutzerinnen und Nutzer das bestmögliche Erlebnis haben können, werden von ihnen Daten gesammelt, deswegen spielt der Schutz dieser Daten eine große Rolle für den zukünftigen Erfolg der beiden Technologien. Wie weit VR und AR voranschreiten werden und uns im Alltag begegnen werden, hängt stark davon ab, wie sehr die Gesellschaft die Technologie akzeptiert. Denn an Neues müssen wir uns erst gewöhnen, bevor wir es akzeptieren – so war es auch schon mit dem Fernseher!

System of universe . Mixed media

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Sarthak

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juni 2023

 

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema „Künstliche Intelligenz“:

  • Metaverse: Den Begriff Metaverse hört man inzwischen überall – kennst du ihn auch schon? Es geht dabei um eine virtuelle Welt, ähnlich wie bei Videospielen.
  • Wo Künstliche Intelligenz deinen Alltag bestimmt: Wo du KI überall finden kannst, was ihre Vor- und Nachteile sind und wie Autos damit zusammenhängen, das erfährst du hier.
  • Einparken leicht gemacht: Genius erklärt dir, warum einparken manchmal gar nicht so leicht ist und welche Techniken die Autofahrer unterstützen.

Wir bei Genius glauben an die Bedeutung von MINT-Bildung für die Zukunft. Wir freuen uns daher, dass die Bewerbungsphase für die Auszeichnung als „MNT-freundliche Schule“ bzw. „Digitale Schule“ von MINT Zukunft schaffen! gestartet ist. Als junge Wissenscommunity, die selbst auf MINT-Kompetenzen setzt, möchten wir die nächste Generation von Schülerinnen und Schülern dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu entdecken und zu fördern. Wir ermutigen daher alle Schulen, sich bis Ende Mai zu bewerben und das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Lehrkräfte für MINT zu zeigen.

Warum sollten Sie sich bewerben?

  1. Profilbildung in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern
  2. Vernetzung mit Partnerunternehmen und MINT-Botschaftern
  3. Stärkung der MINT-Fächer
  4. Angebote der Schule regional und überregional darstellen
  5. Anerkennung für geleistete Arbeit im MINT-Bereich
  6. Teilnahme am MINTMAX-Programm, dem Partnerprogramm für „MINT-freundliche Schulen“

Wer kann sich bewerben? Es können sich alle Schularten bewerben.

Wie funktioniert die Bewerbung? Laden Sie die für Ihre Schule passenden Bewerbungsunterlagen herunter, füllen Sie diese aus und laden sie anschließend bei „MINT Zukunft schaffen!” wieder hoch. Der Bewerbungsprozess ist für alle teilnehmenden Schulen kostenfrei.

Die Ehrung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). Die Ehrungsfeiern für die ausgezeichneten Schulen werden pro Bundesland auch in diesem Jahr wieder virtuell stattfinden.

Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2023

Die Bewerbungsunterlagen, Kontakt zu Ansprechpersonen sowie FAQ finden Sie auf der Website der Initiative MINT Zukunft schaffen!

 

Beitragsfoto: MINT Zukunft e.V.

Wir nehmen das Metaverse genauer unter die Lupe und finden heraus, was es ist, wie es funktioniert und welche Auswirkungen es auf unseren Alltag haben könnte. Was unsere reale Welt damit zu tun hat und wie diese beiden miteinander verbunden sind, erfährst du in diesem Artikel. So viel vorweg: Obwohl das Metaverse noch in den Kinderschuhen steckt, könnte es die Art und Weise, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren grundlegend verändern. Los geht’s, lasst uns gemeinsam in das Metaverse eintauchen!

Meta… was? Das steckt dahinter

Metaverse setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „Meta“ und „Universum“. Universum ist leicht zu verstehen, es ist ein anderes Wort für das Weltall. In unserem Universum gibt es mehrere Planeten. Wir leben auf der Erde und kennen die Namen der anderen Planeten, können sie jedoch nicht so einfach besuchen.
Den Begriff Meta zu erklären, ist etwas schwieriger. Es bedeutet so viel wie übergeordnet. Stell dir vor, du malst ein Bild. Zuerst denkst du darüber nach, wie du dabei vorgehen willst, bevor du los malst. So betrachtest du dein Vorhaben auf einer „Meta”ebene.

Beim Metaverse sprechen wir von einem virtuellen Universum, das aus verschiedenen Bauteilen besteht. Der Unterschied zu unserer Welt ist, dass du hier die Möglichkeit hast, andere Welten zu besuchen. Beispiele sind virtuelle Welten, Spiele, soziale Netzwerke und andere digitale Plattformen. Es ist ein digitaler Ort, an dem sich Menschen in Echtzeit treffen und in Form von Figuren herumlaufen können. Diese Figuren werden in der Metaverse Avatare genannt. Klingt ziemlich außergewöhnlich, nicht wahr?

Vom eigenen Zimmer in das Metaverse. Foto: Adobe Stock // DarkKnight

Du kannst dir das Metaverses als eine Art erweitertes Internet vorstellen, das aus vielen miteinander verbundenen virtuellen Räumen besteht. Diese Räume können ganz unterschiedlich gestaltet sein. Von einfachen 2D-Plattformen bis hin zu riesigen 3D-Welten.

Im Metaverse kannst du einkaufen, Spiele spielen, Filme anschauen, an Konzerten und anderen Veranstaltungen teilnehmen, dich mit Freundinnen und Freunden treffen und vieles mehr. Es ist eine Welt, die keine Grenzen kennt und die es dir ermöglicht, dich auf eine völlig neue Art und Weise zu vernetzen.

Ein virtueller Raum im Metaverse. Foto: Adobe Stock // Gorodenkoff

So funktioniert das Metaverse

Im Metaverse werden viele Technologien miteinander vermischt, um eine lebhafte Erfahrung für die Benutzerinnen und Benutzer zu schaffen. Wir stellen dir einige der Technologien vor, die für das Metaverse wichtig sind:

  • Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR): VR und AR ermöglichen es uns, in eine virtuelle Welt einzutauchen. Ein bekanntes Gerät aus diesem Bereich ist die VR Brille. Durch sie hast du Zugang zum Metaverse. Wenn du deinen Kopf bewegst, bewegt sich der virtuelle Raum gleichzeitig mit. Dadurch entsteht eine täuschend echte Simulation, die von der Realität kaum zu unterscheiden ist.
  • Künstliche Intelligenz (KI): KI ist besonders wichtig für das Metaverse, da sie den virtuellen Umgebungen ermöglicht, auf die Handlungen der Benutzerinnen und Benutzer zu reagieren. Beispielsweise wenn du von der einen virtuellen Welt in eine andere reist. In diesem Genius Artikel erfährst du mehr über die Künstliche Intelligenz.
In der Augmented Reality ist alles möglich, sogar Dinosaurier! Foto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir
  • Blockchain-Technologie: Durch die sogenannte Blockchain können Benutzerinnen und Benutzer Eigentum an virtuellen Gegenständen erhalten und im virtuellen Raum handeln. Sie soll auch sicherstellen, dass diese Käufe oder Verkäufe sicher ablaufen.
  • Cloud-Computing-Technologie: Das Metaverse mit seinen vielen virtuellen Räumen umfasst eine große Menge an Daten. Dafür wird sehr viel Speicherplatz benötigt – viel mehr als du zum Beispiel auf deinem Smartphone oder Laptop zur Verfügung hast. Diese Daten müssen auch verarbeitet werden und das darf natürlich nicht zu lange dauern. Dafür sorgt die Cloud-Computing-Technologie mit ihrer starken Leistung.

Das klingt alles ganz schön kompliziert – ist es auch! Die Entwicklerinnen und Entwickler des Metaverse müssen sich deshalb sehr gut mit den verschiedenen Technologien auskennen, damit am Ende alles rund läuft.

Mit einer VR-Brille kann man in das Metaverse eintreten. Foto: Adobe Stock // insta_photos

Showrooms, virtuelle Veranstaltungen, Gamification – Was ist das alles?

Wie du dir jetzt vielleicht vorstellen kannst, kann das Metaverse für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Dabei sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wir haben ein paar Beispiele herausgepickt, um dir die Möglichkeiten des Metaverse noch genauer zu beschreiben.

  • Ein Showroom ist ein virtueller Raum, in dem Produkte und Dienstleistungen präsentiert werden. Der Showroom kann zum Beispiel für die Vorstellung von Immobilien, Autos oder Möbeln verwendet werden. In einem Showroom kannst du die Produkte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und damit interagieren.
  • Virtuelle Veranstaltungen ermöglichen es dir, an Konzerten, Messen, Konferenzen und anderen Events teilzunehmen, ohne „wirklich“ anwesend zu sein. Diese virtuellen Umgebungen werden entweder speziell für diese Events angefertigt oder eine bereits existierende Plattform wird verwendet und angepasst.
  • Gamification hat auch eine große Bedeutung im Metaverse. Bei Gamification werden Spiele eingesetzt – aber nicht, um Spiele zu spielen, so wie du sie von zuhause kennst. Bestimmte Funktionen aus Spielen werden genutzt, wie zum Beispiel Belohnungen, damit es noch mehr Spaß macht, an der virtuellen Welt teilzunehmen.
In diesem Showroom kann man eine neue Kleiderkollektion betrachten. Foto: Adobe Stock // Bobby

Die Schattenseite des Metaverse

Das alles ist spannend und vielversprechend, aber wie du vielleicht schon ahnst: Wie viele Technologien birgt auch das Metaverse Gefahren und Herausforderungen.

Um am Metaverse teilzunehmen, ist es notwendig, mit dem Internet verbunden zu sein. Das bedeutet auch: Es werden viele persönliche Daten der Nutzerinnen und Nutzer gesammelt. Dazu gehören neben Daten wie Namen, Standort und Geburtstag auch Informationen darüber, was wir im Metaverse machen, was wir gerne tun und gerne mögen. Also wird unsere komplette Verhaltensweise analysiert und gespeichert. Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Daten sicher und geschützt sind und dass die Privatsphäre der Benutzerinnen und Benutzer respektiert wird. Wie bei allen Technologien besteht auch beim Metaverse das Risiko, dass wir süchtig werden und eine übermäßige Abhängigkeit entwickeln. Wenn man das Metaverse nutzt, ist es daher wichtig, immer bewusst damit umzugehen und dabei die Zeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Bevor du am Metaverse teilnimmst, solltest du mit deinen Eltern bzw. Erziehungsberechtigten darüber sprechen und gemeinsam mit ihnen die virtuelle Welt erkunden. Für die Entwicklerinnen und Entwickler des Metaverse ist es wichtig, die Herausforderungen und Gefahren zu beachten, damit alle Nutzerinnen und Nutzer ein positives Erlebnis haben.

Auch die Firmen spielen mit im virtuellen Universum

Es gibt bereits Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, coole virtuelle Welten zu entwickeln. Sie arbeiten an Abenteuern und Aktivitäten, wie actionreichen Kampfszenen bis hin zu entspannenden Strandspaziergängen. Durch das Treffen mit anderen Nutzerinnen und Nutzern aus verschiedenen Ländern kannst du so noch realere, virtuelle Freundschaften schließen. Außerdem kannst du deine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Kreativität und digitale Kompetenzen verbessern. Auch soziale Netzwerke sind dabei, Welten im Metaverse zu erschaffen, in denen die Vernetzung zu einem visuellen Erlebnis wird.

Yoga im Metaverse – Von Zuhause aus und trotzdem in Gemeinschaft. Foto: Adobe Stock // supamotion

Im Moment ist die Technologie noch nicht weit genug fortgeschritten, um eine vollständige Welt wie die unsere darzustellen. Aber einige Anwendungen und Plattformen kommen dem Gedanken des Metaverse zumindest schon sehr nahe. Wir können gespannt darauf sein, wie das Metaverse in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Eines ist sicher: Das Metaverse hat das Potenzial, unseren Alltag auf eine Weise zu verändern, die wir uns heute noch nicht einmal vorstellen können!

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: April 2023

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema „Künstliche Intelligenz“:

Die Vision Zero könnte als Vorstellung einer Welt gesehen werden, in der niemand im Straßenverkehr ums Leben kommen muss. Wie die Vision Zero Unfalltote verhindern möchte, was eigentlich dahintersteckt und welche Technologien bereits in den Autos verbaut sind, erfährst du in diesem Artikel.

Die Strategie, die Leben schützt

Die Vision Zero (also die „Vision Null“) ist eine Strategie, die in Schweden entwickelt wurde und dort seit 1990 umgesetzt wird. Es geht darum, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und so sicher zu gestalten, wie man beispielsweise auch einen Arbeitsplatz sicher gestalten kann. Die Strategie zeigt Erfolg, denn in Schweden kommen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 2,8 Verkehrstote. In Deutschland waren es 2018 4 Verkehrstote auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Vision Zero basiert auf der Annahme, dass der Mensch Fehler macht und diese Fehler unter anderem mit Fahrassistenzsystemen und Veränderung der Umwelt ausgeglichen werden können. Es geht aber nicht nur darum, Straßen und Autos durch Technik sicherer zu gestalten. Die Vision Zero ist eine Grundeinstellung, an der wir alle beteiligt sind und zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen können. Die Europäische Kommission hat das Ziel, dass im Jahr 2050 niemand mehr auf den Straßen zu Schaden kommen soll. Wäre es nicht toll, wenn wir es schaffen, dieses Ziel zu erreichen? 

Solche Szenen will die Vision Zero in Zukunft vermeiden. Foto: Adobe Stock // qunica.com

Wo du die Vision Zero im Straßenverkehr triffst

Die Vision Zero kennst du bestimmt schon aus dem Straßenverkehr. Sie beinhaltet Regeln wie die richtige Gurtnutzung, Alkoholverbot am Steuer und Tempolimits. Die meisten Menschen überleben den Zusammenstoß mit einem Auto, das 30 km/h fährt. Bei 50 km/h sieht die Sache aber ganz anders aus. Obwohl diese Geschwindigkeit gar nicht spektakulär erscheint, kann sie schwere Folgen mit sich bringen. Deshalb sind viele Menschen dafür, dass man innerhalb einer Ortschaft nicht mehr so schnell fahren darf. Mit Hilfe eines Fahrassistenzsystems können Autos selbständig Notfallbremsungen durchführen, die Zusammenstöße  vermeiden. Ein Spurhalteassistent kann zum Beispiel dabei helfen, dass das Fahrzeug nicht von der Spur abkommt und bestimmte Geschwindigkeitssysteme sagen Fahrerin oder Fahrer Bescheid, wenn sie  auf der Autobahn zu schnell werden. Doch nicht nur das – auch auf den Straßen kann vieles verbessert werden. Man könnte beispielsweise Kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzen oder Bushaltestellen verengen, sodass kein Auto mehr überholen kann. Somit könnten Mitfahrende beim Ein- und Aussteigen geschützt werden. Mit der ersten weiblichen Dummy-Puppe Eva, die du in unserem letzten Artikel kennengelernt hast, ist ein weiterer großer Stein in Sachen Verkehrssicherheit ins Rollen gekommen. Doch wie sieht die Zukunft aus?

Mehr Sicherheit durch autonomes Fahren

Stell dir vor, du sitzt in einem Auto, kannst die Füße hochlegen und nebenher ein Buch lesen – und dein Auto fährt von ganz alleine… Autonomes Fahren macht’s möglich! Was das genau bedeutet, kannst du in unserem Artikel zum autonomen Fahren nachlesen. Technologien wie Sensoren, Kameras, und Künstliche Intelligenz helfen dem Auto dabei, so auf seine Umwelt zu reagieren, wie es auch ein Mensch tun würde. Oder sollten wir lieber sagen: Besser als ein Mensch? Denn autonome Fahrzeuge können auf ihre Umgebung reagieren, ohne abgelenkt oder müde zu werden. Dadurch können Unfälle vermieden werden, die durch menschliche Fehler passieren. Außerdem lässt sich durch autonome Fahrzeuge die Straßensicherheit erhöhen, indem sie sich an die Verkehrsregeln halten und nicht schneller fahren als erlaubt. Sie können auch miteinander kommunizieren und kooperieren, um Verkehrsstaus zu vermeiden und sicherere Routen zu wählen. Verrückt, was die Technologie heute bereits alles kann, oder? Und in Zukunft brauchen Autos die Menschen dafür immer weniger.

Beim autonomen Fahren steuert das Auto wie von selbst. Foto: Adobe Stock // metamorworks

Die Assistenten – Helferlein mit großer Wirkung

Seit den 1960er Jahren gibt es das sogenannte „Integrale Sicherheitskonzept“, das immer weiterentwickelt wird. Dieses Konzept umfasst viele Sicherheitsmaßnahmen, die zusammenwirken, um den Personen im Auto und auch anderen Verkehrsteilnehmenden Schutz zu bieten. Dazu gehört, dass ein Auto bei einem Unfall so stabil wie möglich bleibt, zuverlässige Airbags und Sicherheitsgurte, die möglichst ohne Einschneidungen vor Verletzungen bewahren. Wie du jetzt schon weißt, gibt es mittlerweile noch einige weitere Funktionen, die ein Auto sicherer machen. So zum Beispiel den Bremsassistenten, der dafür sorgt, dass Auffahrunfälle vermieden werden. Aber wie macht er das? Wenn der Assistent erkennt, dass eine Zusammenprall in Sicht ist, löst er eine automatische Bremsung aus. Der Spurhalteassistent hilft der fahrenden Person dabei, dass das Fahrzeug innerhalb der Fahrbahnmarkierung bleibt. Das Auto gibt einen Ton von sich oder leuchtet auf, wenn dein Fahrzeug über die Markierung fährt und kann auch die Lenkung korrigieren. Mit einem Totwinkelassistent macht dich dein Auto darauf aufmerksam, wenn du ein Fahrzeug oder eine Person aus dem Augenwinkel nicht direkt sehen kannst und schlägt Alarm. Mit einem Parkassistent kann dein Auto das Einlenken übernehmen und den Abstand zu Hindernissen einschätzen. Mit einer Verkehrszeichenerkennung weiß dein Auto, welches Verkehrszeichen es vor sich hat und spiegelt dir das kommende STOP! Schild direkt aufs Armaturenbrett. Ein Müdigkeitswarnsystem macht dich darauf aufmerksam, wenn du erste Anzeichen von Müdigkeit aufzeigst. Ganz im Sinne der Vision Zero kann dies alles dabei helfen, Unfälle zu vermeiden und Risiken zu reduzieren.

Erfolge feiern und vorsichtig bleiben

Trotz der ganzen positiven Aspekte müssen wir eines beachten: Kein Fahrzeug ist vollständig gegen Unfälle geschützt! Darum wird bei der Vision Zero die Sicherheit ganzheitlich betrachtet. Es geht um sichere Autos, Straßen und natürlich auch darum, dass wir selbst aufmerksamer in unserem Alltag sind. Es bleibt immer eine gewisse Gefahr bestehen, vor allem in Situationen, in denen urplötzlich etwas passiert oder Fahrerin bzw. Fahrer  nicht aufmerksam genug sind. Deswegen ist es wichtig, dass Fahrerinnen und Fahrer immer  konzentriert sind und die Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs regelmäßig überprüfen lassen.

Um 2050 keine Unfalltoten mehr zu haben, muss also noch einiges passieren. Wir können aber sagen, dass wir mit der Vision-Zero-Strategie auf jeden Fall einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben und welche Funktionen bereits heute in unseren Autos verbaut sind, ist schon jetzt ziemlich toll. Wir dürfen allerdings nicht vergessen, dass wir im Straßenverkehr jetzt und auch in Zukunft immer die Augen offen halten sollten – egal, wie weit die Technik voranschreitet.

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Gerald Bernard

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: März 2023

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema Fahrzeugsicherheit:

Wisst ihr noch, was wir bei unserem letzten Einsatz alles zum Thema Batterien erfahren haben? Hier könnt ihr eure Erinnerungen auffrischen. Damals haben wir miterlebt, wie im Zelltechnikum an Batteriezellen geforscht wird. Dabei blieb offen, wie aus den einzelnen Zellen schließlich eine fertige Batterie wird. Heute ist es soweit – wir, die Kinderreporter Milena und Alex, sind in der Batterieproduktion in Hedelfingen und nehmen euch selbstverständlich mit!

Was Hedelfingen so besonders macht – der Werkleiter im Interview

Schon die Anreise zur Produktionshalle ist ein kleines Erlebnis: Milena und ich dürfen bei Frank Deiß in einem EQS mitfahren, in einem richtigen Elektroauto. Wir erfahren so vieles über Batterien und nun sitzen wir sogar in einem batteriebetriebenen Auto! Frank ist der Werkleiter des Standortes und Leiter der globalen Powertrain Produktion sowie der Antriebseinheit bei Mercedes-Benz. Im Interview erzählt er uns, dass in Hedelfingen die Batteriezellen zu fertigen, funktionsfähigen E-Auto-Batterien verbaut werden. Der Standort in Hedelfingen ist etwas ganz Besonderes, erklärt Frank. Warum das so ist? Dies und vieles mehr erfahrt ihr im Video. Als wir hören, wie lange es dauert eine Batterie herzustellen, staunen wir nicht schlecht!

Roboter & selbstfahrende Transportfahrzeuge – hier geht alles wie von selbst

Nach dem tollen Gespräch mit Frank werden wir von Anika und Heiko abgeholt. Anika ist Betriebsingenieurin bei Mercedes-Benz und Heiko ist Teamleiter der Produktion. Gemeinsam mit den beiden dürfen wir die Produktionshalle erkunden. Wir hätten nicht gedacht, wie viele Teilschritte eine Batterie durchläuft! Schon auf dem Weg zur ersten Station der Produktionslinie sehen wir riesige Roboterarme hin und her schwingen – Wow! Wie von selbst fährt ein FTF an uns vorbei und bringt das Gehäuseunterteil der Batterie zum Vermessen. FTF? Das steht für „fahrerloses Transportfahrzeug“. In der nächsten Station sehen wir unendlich viele Batteriezellen verbunden in einem Block – sind das nicht die Zellen aus dem Zelltechnikum? Nicht ganz, erklärt Heiko. Die genaue Antwort und welche Rolle eine Paste namens Schlumpfschleim in der Batterieproduktion spielt, findet ihr im Video heraus!

Wie Batterie und Auto eins werden

Wir treffen Anika, die gerade dabei ist, die Zellblöcke zusammenzuschließen. Sie zeigt uns die großen Elektrikteile, mit welchen am Ende das Fahrzeug und die Batterie miteinander verbunden werden. Aber Achtung: Die Batterie darf hier immer noch nicht angefasst werden, denn Strom kann gefährlich sein, besonders, weil er unsichtbar ist. Die Batterie ist also erst sicher, wenn sie vollkommen verschlossen ist! Aber keine Sorge, dieser Schritt passiert schon an der nächsten Station. Für was wohl die Matten gut sind, die hier auf die Batterien gelegt werden?

Jede Batterie findet ihren Deckel

Schließlich wird der Deckel auf die Batterie geschraubt – hierbei kommen wieder viele Roboterarme zum Einsatz. Zuerst legt einer der Arme den Deckel auf, anschließend wird er von einem anderen Arm verschraubt. Wie viele Schrauben für die Befestigung des Deckels verwendet werden, übersteigt unsere Vorstellungen bei weitem! Sind es 15, sind es 40? Was denkt ihr? Die tatsächliche Menge findet ihr in unserem Video heraus. Wenn der Deckel montiert ist, kann die Batterie das Auto mit Strom versorgen. Doch jetzt muss sie noch einige Tests durchlaufen. Schließlich soll sie qualitativ hochwertig und absolut sicher sein.

Helium – sorgt für lustige Stimmen und sichere Batterien

Strom und Wasser vertragen sich nicht wirklich, wie wir wissen. Deswegen ist es auch ganz wichtig, dass die Batterie wasserdicht ist. Aber wie lässt sich das überprüfen? Dafür ist das chemische Element Helium gut geeignet, erklärt uns Heiko. Den Test darf Milena sogar selbst durchführen, mit einem ganz speziellen Schnüffelgerät. Was glaubt ihr, ist die Batterie wasserdicht? Zum Abschluss verpassen wir der fertigen Batterie noch unser Genius Siegel – jetzt ist sie bereit zum Einsatz. Beim Verlassen des Werks wartet Frank bereits auf uns. Als er Milena und mich nach Hause fährt, wissen wir nun genau darüber Bescheid, was den EQS zum Rollen bringt!

Wir verabschieden uns!

Mit dem Ende der Serie „So entstehen Batterien“ verabschieden wir uns als Genius Kinderreporter. Wir sind dankbar für die tolle Zeit und freuen uns, dass wir euch mit unseren Reportagen spannende Einblicke in die Welt von Mercedes-Benz geben konnten. Wir sind selbst schon gespannt, wer in unsere Fußstapfen treten wird!

Hier geht’s zum Video:

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Alle Fotos: Mercedes-Benz Group AG

Seit über 60 Jahren werden sogenannte Crashtest-Dummy-Puppen eingesetzt, um Verkehrsunfälle nachzustellen. Ein Dummy ist eine Kunststoffpuppe und so groß wie ein normaler Mensch. Sie wird für Crashtests in Autos eingesetzt, damit man sehen kann, wie unterschiedliche Unfallsituationen für den Menschen ausgehen können. Die Auswirkungen werden genau unter die Lupe genommen, um die Sicherheitsvorkehrungen in Fahrzeugen anzupassen. Das klingt doch nach einer sicheren Nummer, oder? Es gibt jedoch einen Haken an der Sache… Warum dies schwere Folgen haben kann, findest du in diesem Artikel heraus!

Der Dummy – ein echter Mann

Für Crashtests wird eine bestimmte Art von Dummy-Puppe eingesetzt. Du fragst dich welche? Es handelt sich dabei um eine Puppe, die den durchschnittlichen Mann darstellt. Das bedeutet: Sie ist 1,75 Meter groß, wiegt 78 Kilogramm und hat den Körperbau eines Mannes. Dein Vater oder Onkel ist vielleicht kleiner/größer oder schwerer/leichter als diese Angaben, aber genau deshalb verwendet man in Studien einen Durchschnitt. Denn so lässt sich am ehesten die Allgemeinheit widerspiegeln. Anhand dieser männlichen Maße werden bei der Entwicklung von Autos der Sitz, der Sicherheitsgurt und der Airbag im Fahrzeug angeordnet. Du ahnst nun vielleicht schon, was das Problem hierbei ist. Genau: Was ist eigentlich mit weiblichen Personen? Zum einen sind Unternehmen nur dazu verpflichtet, die Tests mit Dummy-Puppen mit männlicher Statur zu machen. Zum anderen ist die Herstellung der Kunststoffpuppen eine sehr teure Angelegenheit.

Crashtests machen Fahrzeuge sicherer. Foto: Adobe Stock // blueringmedia

Knifflige Unterschiede mit großer Bedeutung

Dass die Sicherheit von Fahrzeugen an menschenähnlichen Puppen getestet wird, ist super, gar keine Frage. Um nun das Fahren auch für Frauen sicherer zu machen, ist es doch sinnvoll, einen kleineren und leichteren Dummy zu verwenden, oder? Ganz so einfach ist es jedoch nicht! Es stimmt zwar: Frauen sind, bis auf einige Ausnahmen, kleiner und leichter als Männer. Es kommt aber noch mehr hinzu. Durch die kleinere Körpergröße sitzen sie häufig höher und auch näher am Lenkrad.

Außerdem ist der Körperschwerpunkt der beiden Geschlechter verschieden: Während er bei Männern im Bereich der Schultern liegt, befindet er sich bei den Frauen im unteren Rücken. Im Körperbau gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So haben weibliche Personen schmalere Schultern, einen größeren Rumpf und ein breiteres Becken im Gegensatz zu männlichen Personen. Zusätzlich haben sie biologisch bedingt einen größeren Anteil an Körperfett und weniger Muskulatur. Bei Verkehrsunfällen spielen diese Faktoren eine wichtige Rolle. Du siehst also, bei der Entwicklung weiblicher Crashtest-Dummy-Puppen und beim Nachstellen von Unfällen muss sehr vieles beachtet werden. Das gilt natürlich auch für Dummies in Kindergröße.

Unterschiedliche Crash-Dummies für mehr Sicherheit. Foto: Adobe Stock // 3drenderings

Wenn die Vollbremsung zu spät ist

Nehmen wir nun einmal an, der schlimmste Fall tritt ein und es kracht auf der Straße. Dann hängen die körperlichen Schäden also stark davon ab, welchem biologischen Geschlecht man angehört. Wie du dir nun vielleicht denken kannst, kommen Frauen dabei leider schlechter davon als Männer. Da beispielsweise die Kopfpolster nicht auf die Größe von Frauen ausgelegt sind, erleiden sie bis zu dreimal häufiger ein Schleudertrauma. Kleinere Halswirbel und der schmalere Nacken sorgen außerdem dafür, dass eine ruckartige Kopfbewegung bei einem Unfall für Frauen oft noch schlimmer ist. Zusammengefasst bedeutet das: Durch die körperlichen Unterschiede haben Frauen ein höheres Verletzungs- und auch Sterberisiko bei Autounfällen. Das Problem ist also klar, jetzt braucht es hierfür noch eine Lösung. 

Mit Eva Richtung Fortschritt

Es gibt einen Lichtblick: Der erste weibliche Crashtest-Dummy heißt Eva! Erfunden wurde sie von der Ingenieurin und Forscherin Astrid Linder, die sie bei der Veranstaltung TEDxKTHWomen in Stockholm im Dezember 2018 vorgestellt hat. Eva ist 1,62 Meter groß und wiegt 62 Kilogramm. Der Unterschied zwischen Eva und den bisher für Frauen verwendeten Test-Modellen ist, dass Eva tatsächlich das durchschnittliche Gewicht und die durchschnittliche Größe einer Frau repräsentiert. Das ist aber noch nicht alles! Evas Brust, ihr Becken und ihre Hüfte sind dem des weiblichen Körperbaus nachempfunden.

Dementsprechend ist der Körperschwerpunkt auch dort, wo er bei einer echten Frau ist. Mit einer solchen “echten” weiblichen Dummy-Puppe kann also dafür gesorgt werden, dass Sicherheitsvorkehrungen in Autos zukünftig besser für Frauen angepasst sind. Durch die hohen finanziellen Kosten der Herstellung von Dummy-Puppen wurden mit Eva bislang nur Heckaufprallunfälle mit geringer Schwere getestet. Aber auch diese Tests sind bereits von großer Bedeutung! Ein kleiner Schritt ist also bereits getan. Um Gleichberechtigung bei Crashtests zu erlangen, müssen in Zukunft aber noch viel mehr Evas zum Einsatz kommen. Dazu müssen vor allem Regelungen angepasst werden, damit Tests mit weiblichen Dummies verpflichtend sind. Übrigens: Wie genau ein Crashtest funktioniert und welche unterschiedlichen Arten es neben den genannten Heckcrashs gibt, kannst du in unserem passenden Blogartikel nachlesen!

Das ist Eva – der erste weibliche Crashtest-Dummy. Foto: Phillip Sorri/VTI

Beitragsfoto: Adobe Stock  / / 3D motion

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Dezember 2022

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema “Fahrzeugsicherheit”

 

 

Sabine Kohleisen, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Mercedes-Benz Group AG, erklärte den ca. 150 Studierenden aus 6 Schulklassen der unterschiedlichen Stuttgarter Schulen wie Autos und Menschen schon heute miteinander kommunizieren und wie sich das in Zukunft noch weiterentwickeln wird. Mit tobendem Applaus wurde Sabine Kohleisen von ihren Studierenden begrüßt. Die Kinder konnten es gar nicht erwarten, in der Vorlesung etwas über die elektrische und digitale Zukunft von Autos zu lernen.

Die Kinderstudierenden hatten sichtlich Spaß bei Ihrer ersten Uni-Vorlesung
Experiment lebender Elektromagnet. Foto: Ilja Mess Fotografie

Und sie wurden nicht enttäuscht: Sabine Kohleisen hatte viele interessante Informationen zur Mobilität der Zukunft dabei: Von der Sprachsteuerung in Autos, über die Schwarmintelligenz bis hin zum automatisierten Fahren. Ergänzt wurde die Theorie von einem spannenden Experiment: Im Publikum konnten die Kinder mit grünen und roten Pluspol- und Minuspol-Karten als riesiger lebender Elektromagnet das Modell eines Elektromotors antreiben.

Viele Fragen während der Vorlesung. Foto: Ilja Mess Fotografie

Sabine Kohleisen erklärte, dass sich Technologien in einer rasanten Geschwindigkeit verändern und es die Schülerinnen und Schüler von heute seien, die die Welt von morgen gestalten: Lebenslanges Lernen sei daher noch nie so wichtig gewesen wie heute. Deshalb sei auch im Unternehmen das lebenslange Lernen eines ihrer Herzensthemen.

Das Highlight des Tages, dem die Klassen schon entgegengefiebert hatten, war das Wettrennen der selbst gebauten Raketenautos in der Genius Rennröhre, die sie zuvor im Klassenverband selbst gebastelt hatten. Eine Person pro Klasse durfte mit ihrem Auto gegen die Autos der anderen Klassen antreten. Dabei wurde es im Hörsaal kurzzeitig sehr laut, als die Schülerinnen und Schüler motiviert und mit viel Applaus ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden anfeuerten.

Die Rennröhre und die selbstgebastelten Raketenautos standen beim Wettrennen im Fokus
Wettrennen der Raketenautos durch die Rennröhre. Foto: Ilja Mess Fotografie

Viele Fragen und eine rege aktive Beteiligung während der Vorlesung zeigten, dass bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei den Lehrkräften und Betreuenden, die Neugierde und Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik geweckt wurde. Nach Ende der Kinderuni-Vorlesung besuchten alle Klassen gemeinsam mit ihren Lehrkräften das Mercedes-Benz Museum und begaben sich mit Arbeitsheften auf eine spannende Entdeckungstour durch die Ausstellung.

Personalvorständin Sabine Kohleisen fand Gefallen an Ihrer neuen Aufgabe als Dozentin
Sabine Kohleisen bei der Genius Kinderuni im Mercedes-Benz Museum. Foto: Ilja Mess Fotografie

Genius ist die MINT Initiative von Mercedes-Benz und möchte bei Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für Naturwissenschaft, Technik und Digitalisierung wecken. Lehrkräfte aller Schularten erhalten durch Genius Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen einen Zugang zu aktuellen praxisnahem Technikwissen. Die Genius Kinderuni findet einmal jährlich statt. Die Teilnehmenden erleben einen interessanten und interaktiven Vortrag zu einem spannenden MINT Thema. Eingeladen werden Schulklassen aus dem Großraum Stuttgart.

Beitragsfoto: Ilja Mess Fotografie