Im Showroom angekommen, staunen wir nicht schlecht, was es hier alles zu sehen gibt. Ganz nah sind die Bänder mit den Karossen, die noch richtig nackt aussehen. Wie in einer Achterbahn werden die Autos in die Höhe gehoben. An jeder Station kommen Teile dazu – Montagelinie heißt das hier – bis am Schluss das fertige Fahrzeug vom Band läuft.

Dann ist es auch schon so weit und unser Interview mit Michael Bauer, dem Standortverantwortlichen, startet. Wir erfahren viel Spannendes von ihm über die Autoproduktion, aber er plaudert auch aus seinem Leben. Er verrät uns, dass er schon als Kind super gerne mit Autos gespielt hat, am liebsten bei seiner Oma auf dem Teppich. Der hatte ein Muster wie eine Straße. Klar, dass er seinen Job im Mercedes-Benz Werk in Sindelfingen liebt!

Im Showroom erzählt uns Michael Bauer Spannendes aus seinem Arbeitsalltag

Ich möchte wissen, ob die Autos irgendwann auch von ganz alleine zum Kunden fahren werden. Das stelle ich mir witzig vor: Wenn ich groß bin, bestelle ich mir meine eigene S-Klasse und die fährt dann automatisch vom Werk bis vor meine Haustür. Michael lacht und sagt, es bleibt abzuwarten, ob das so passieren wird.

Vom Band bis zum Verladeplatz klappt das heute schon. Er ist sich aber sicher, dass Autos eines Tages tatsächlich alleine auf der Straße fahren werden. Emma und ich nicken – und erinnern uns an den Tag, als wir mit Enrico Wohlfahrth im Lkw mit Highway Pilot mitfahren durften. Hoffentlich dürfen wir bald auch mal in einer selbstfahrenden S-Klasse mitfahren!

Eine Hochzeit in einer Produktionshalle?

Dann fällt mir ein, dass ich immer wieder lustige Begriffe aus der Autoproduktion gehört habe, die auf den ersten Blick doch so gar nicht passen. Besonders die “Hochzeit” interessiert mich. Heiraten hier eigentlich Brautpaare zwischen Karosserien und Motoren?

Michael erklärt, was es damit auf sich hat: Die Hochzeit in der Autoproduktion ist wie im wahren Leben, sagt er: Zwei Teile, die zusammengehören, werden verbunden. Hier sind es Motor und Karosserie, die in diesem Produktionsschritt verschraubt werden. Für die Automacher ist das ein ganz besonderer Moment und daher hat er auch diesen ganz besonderen Namen. Ein Aha-Moment für Emma und mich – wieder etwas Tolles gelernt! Ob das unsere Klassenkameraden wohl auch wissen?

Michael hat eine Idee. Er hat uns erklärt, was eine Hochzeit ist – seine Kollegin Ulrike, die hier Chefin in der Montage ist, kann es uns sogar direkt zeigen! Emma und ich sind begeistert und sagen natürlich sofort Ja. Wir verabschieden uns von Michael und machen uns auf die Suche nach Ulrike.

Mit Ulrike Graze geht es direkt in die Produktionshalle

Und tatsächlich – mit ihr können wir uns den Moment, wenn Karosserie und Motor zusammenkommen, ganz aus der Nähe anschauen, als Trauzeugen sozusagen. Spannend, wie das ganz automatisch funktioniert! Da muss sich niemand mehr umständlich strecken und über Kopf schwere Teile verschrauben. Früher war das noch so, erzählt Ulrike. Puh, das stelle ich mir ganz schön anstrengend vor.

Ganz nah dran an der S-Klasse

Doch es gibt noch mehr Neues zu entdecken, wo wir doch gerade sowieso direkt am Band stehen. Ulrike zeigt uns, wie die Sitze in die Autos verbaut werden. Und auch hier sind wir begeistert, wie alles ineinandergreift und wie jeder Mitarbeiter genau weiß, was er zu tun hat.

Emma möchte wissen, was die Mitarbeiter machen, wenn sie mal um die Ecke müssen. Im ersten Augenblick muss ich über die Frage grinsen, doch sie hat ja Recht! Am Band muss ständig gearbeitet werden. Ulrike erklärt uns, dass es dann einen Kollegen gibt, der einspringt.

Ganz nah dran an der S-Klasse

Anstatt nur neben dem Band zu stehen und uns alles zu erklären, macht Ulrike etwas ganz Tolles: Sie geht mit uns direkt auf das Band. Zwischen glänzenden neuen S-Klassen und den Montage-Kollegen können wir uns alles ganz genau anschauen und überall Fragen stellen, wenn wir etwas genauer wissen wollen. Wir merken Ulrike dabei total an, wie viel Spaß ihr die Arbeit in der Produktion dieser tollen Autos macht.

Ein spannender Tag voller Eindrücke geht zu Ende

Wir könnten noch stundenlang so weitermachen. Am liebsten würde ich mir jeden einzelnen Produktionsschritt genau ansehen! Doch irgendwann geht auch der schönste Tag zu Ende und wir müssen uns von Ulrike verabschieden. Auf jeden Fall sind Emma und ich schon super gespannt, welche Abenteuer wir als Genius Kinderreporter als Nächstes erleben werden!

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Alle Bilder: Genius