Florian begrüßt mich und zeigt mir, was er vorbereitet hat. In der Radarhalle stehen ein Auto und verschiedene Schautafeln. Damit erklärt er mir, was Radar eigentlich ist und wie das funktioniert.

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Ich kann es mir ähnlich vorstellen wie bei Fledermäusen: Sie stoßen Rufe aus und erkennen anhand des Echos, das zurückkommt, ihre Umgebung. Das ist dasselbe Prinzip wie beim Radar auch – nur dass hier keine Töne ausgestoßen werden, sondern elektromagnetische Wellen. Der Sensor misst, welche Wellen wie schnell zurückkommen und kann so die Umgebung “erkennen”. Solche Sensoren sind auch in dem Auto verbaut, das in der Halle steht.

Ein Roboter malt ein Bild

Mitten im Raum steht etwas, das wie eine große Säule aussieht. Ein Roboter, sagt Florian. Was der wohl kann? Die Roboter, die ich zum Beispiel mit Emma auf der IAA kennengelernt habe, sahen ganz anders aus. Florian drückt einen Knopf und der Roboter fährt los. Langsam und brummend fährt er durch die Halle. Ich schaue ihm gespannt dabei zu, doch wirklich erkennen, was er macht, das kann ich immer noch nicht.

Der Roboter in der Radarhalle hat einen Mercedes-Stern auf den Boden gemalt

Als der Roboter fertig ist, holt Florian einen Ausdruck. Aha, der Radarsensor hat die ganze Zeit mitgemessen, wo der Roboter entlanggefahren ist. Florian fragt mich, ob ich die Form auf dem Ausdruck erkenne. Was für eine Frage! Es sind zwar zittrige Messlinien, aber natürlich verstehe ich auf den ersten Blick, welche Strecke der Roboter gefahren ist. Es ist ein Mercedes-Stern. Der Roboter hat sozusagen ein Bild “gemalt”.

Florian erklärt mir, dass er und seine Kolleginnen und Kollegen so testen können, wie genau der Sensor in seiner Messung ist. An den Stellen, wo die Linien besonders verwackelt sind auf dem Ausdruck, war die Messung ein wenig ungenauer. So weiß Florian, wo an den Einstellungen des Sensors noch einmal gearbeitet werden muss.

Sicherheit auch im toten Winkel

Jetzt frage ich mich natürlich, wozu das gut ist. Schließlich fahren im Straßenverkehr keine Roboter herum, die Formen auf den Asphalt malen. Jetzt kommt das Auto ins Spiel, das Florian in die Halle fährt. Wir steigen ein und er demonstriert mir direkt, wie diese Technik tatsächlich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgt.

Warnung per Lichtsignal: Wenn das Licht im Seitenspiegel aufleuchtet, wissen die Leute im Auto, dass sich ein Objekt im toten Winkel befindet
Wenn zum Beispiel eine Fahrradfahrerin oder ein Fahrradfahrer direkt am Auto vorbeifährt, gibt es einen sogenannten “toten Winkel”. Das ist eine Stelle, an der man sie oder ihn kurz überhaupt nicht sehen kann, während man im Auto sitzt. Genau in diesem Moment die Tür zu öffnen, wäre sehr gefährlich. Um solche Unfälle zu vermeiden, ist der Radarsensor da. Wir probieren das auch gleich aus: Die Person auf dem Fahrrad fährt am Auto vorbei, aber bevor ich die Tür öffnen kann, warnt mich das Auto mit einem Signal. Ich bin begeistert! Diese Radarsensorik ist ja richtig nützlich – und total wichtig.

Unsichtbar für den Radar

Und was hat es jetzt eigentlich mit den schwarzen Wänden auf sich? Sie sehen deswegen so aus, weil sie mit speziellen Matten bedeckt sind, die seltsame Zacken und Zipfel haben. Diese Matten schlucken die Radarwellen, sodass der Sensor sie nicht erkennt. So gehen die Ingenieur/innen sicher, dass wirklich nur das vom Radar gemessen wird, was sie auch brauchen.

Eine Frage brennt mir da direkt unter den Nägeln: Kann ich auch unsichtbar für den Radar sein? Klar, auch das würde mit den schwarzen Matten funktionieren. Wenn man sich in ihnen einwickeln würde, könnte der Sensor einen nicht mehr erkennen. Natürlich muss ich das sofort ausprobieren! Lustig sieht es ja aus – aber bequem ist anders…

Alle Fotos: Mercedes-Benz Group AG