Lena ist 21, studiert und engagiert sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich als Gemeinderatsmitglied in Eningen.

Ehrenamt 4

Ich interessiere mich schon seit der Mittelstufe für Politik. Damals habe ich mich entschieden, Gemeinschaftskunde als Schwerpunktfach in der Oberstufe zu belegen. Ich finde es einfach wichtig, zu wissen, wo und wie politische Entscheidungen gefällt werden. Sie bestimmen schließlich unser Leben. Mit meiner Familie diskutiere ich oft über Politik, meine Freunde interessieren sich nicht so sehr dafür. Sie fragen mich bei großen Themen, wie dem Freihandelsabkommen mit den USA, weil sie denken, dass ich darüber am besten Bescheid weiß. Ich persönlich informiere mich über Fernsehnachrichten, lese Zeitung und Magazine.

„Überzeugungskraft, Selbstbewusstsein, Neugier auf neue Themen und der Wille, sich einzubringen, sind wichtig.“

Ich habe mich für den Gemeinderat aufstellen lassen, weil meine Tante mich gefragt hat. Sie selbst ist Parteivorsitzende und sucht immer nach Kandidaten, weil wenige Leute dazu Lust haben. Um mich entscheiden zu können, bin ich ein paar Mal zu Treffen des Verbands mitgegangen. Einmal im Monat ist Gemeinderatsitzung und Ausschusssitzung. Dafür bekomme ich die Tagesordnung und die Unterlagen zugeschickt. Ich bereite mich dann vor. Das dauert mindestens zwei Stunden. Da mir das aber Spaß macht, ist das für mich wie Freizeit. Ich brauche Beschäftigung, Rumsitzen ist nichts für mich. In den Plenarsitzungen werden Themen diskutiert, die die Gemeinde betreffen wie Kindergärten. Außerdem haben wir Ausschusssitzungen, in denen wir über spezielle Themen diskutieren. Ich bin im Technikausschuss. Da geht es dann zum Beispiel um neue Duschen fürs Freibad.

Ehrenamt 3
Mein Engagement bringt mir selbst auch total viel: Einblicke in neue Themen, Selbstbewusstsein, Verantwortung. Ich will beweisen, dass die Wählerstimmen bei mir gut angelegt waren. Die Leute treffen mich und sprechen mich direkt auf Probleme in der Gemeinde an. Es ist ein tolles Gefühl, dass ich den Leuten helfen kann. Man braucht gar kein großes politisches Vorwissen. Wir bekommen kostenlos politische Seminare, die uns verschiedene Themen näher bringen. Am wichtigsten sind Überzeugungskraft, Selbstbewusstsein, Neugier auf neue Themen und der Wille, sich einzubringen. Ich kann jedem empfehlen, sich für den Gemeinderat aufstellen zu lassen. Selbst der Wahlkampf ist schon eine tolle Erfahrung. Ein Freund von mir hat es zwar nicht schafft, aber er hat gelernt, vor Leuten zu stehen und seine Position zu vertreten – und das kann man ja immer brauchen.

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Adrian ist 18 und Abiturient. Ehrenamtlich engagiert er sich für die Plattform Juuuport-Scout. Dort berät er Jugendliche zu Themen wie Cyber-Mobbing oder Datenschutz.

Ehrenamt 2

Ich war 15, als ich Juuuport-Scout wurde. Meine Freunde und ich haben immer schon gern an Computern gebastelt und hatten zu der Zeit Kontakt zur Landesmedienanstalt. Mitarbeiter von dort fragten uns, ob wir uns eine Plattform im Internet vorstellen könnten, bei der sich Jugendliche von anderen Jugendlichen beraten lassen – anstatt wie üblich von Erwachsenen. Wir fanden die Idee gut und waren von Anfang an dabei. Als Juuuport-Scout bin ich seitdem für die Betreuung der Plattform zuständig. Dazu gehört zum Beispiel die Moderation des öffentlichen Forums. Wenn jemand Fragen hat, kann er sie dort loswerden und alle anderen Juuuport-Nutzer können sie beantworten. Und dann gibt es natürlich noch die persönliche Beratung. Dabei geht es um Themen, die jemand nicht öffentlich diskutieren möchte. Die Betroffenen haben die Möglichkeit, sich direkt an einen Scout zu wenden, die Beratung findet dann per E-Mail statt. Oft geht es dabei um Probleme wie Mobbing oder Cyber-Mobbing, Fragen zum Datenschutz und rechtliche Fragen, zum Beispiel nach dem Urheberrecht.

„Die Arbeit macht großen Spaß und es ist ein tolles Gefühl, positives Feedback zurückzubekommen.“

 

Ehrenamt 1

Unsere Aufgabe ist es, sich in die Betroffenen hineinzuversetzen, um sie bestmöglich beraten zu können. Jeder Scout entscheidet selbst, wie sehr er sich einbringen möchte. Man kann jeden Tag eine Anfrage beantworten, aber auch nur einmal die Woche reinschauen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, E-Mails später zu beantworten oder weiterzuleiten, wenn wir uns dazu gerade nicht in der Lage fühlen. Meine Arbeit macht mir großen Spaß, weil ich dabei das Gefühl habe, den Betroffenen wirklich helfen zu können und wir häufig positives Feedback zurückbekommen. Auch privat hat mir mein Wissen aus dem Beratungs-Alltag schon häufig weitergeholfen. www.juuuport.de

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juli 2014