Wenn du von einer roten Heckleuchte geblendet wirst, ist das zwar unangenehm für deine Augen, da du vermutlich aber noch nicht selbst am Steuer sitzt, hat dies glücklicherweise keine Auswirkungen auf andere Verkehrsteilnehmer. Stell dir nun aber mal vor, du würdest ein Auto selber fahren und könntest aufgrund von zu hellen Leuchten für einige Sekunde nicht richtig sehen – die Unfallwahrscheinlichkeit erhöht sich dadurch erheblich! Doch Mercedes hat sich bereits 2013 dazu entschieden, diesem Problem entgegenzuwirken: Sie entwickelten LED-Leuchten, die ihre Helligkeit verändern können und somit weniger Autofahrer geblendet werden.
Doch nicht nur das: Außerdem fangen die Lichter schneller an zu leuchten, wenn der Fahrer auf die Bremse drückt. Dadurch wird der Fahrer des folgenden Fahrzeuges früher gewarnt und kann selbst schneller bremsen.
Automatisch geregelte Helligkeit
Mehrpegelleuchten nennen sich die Hecklichter mit der neuen Funktion, die bereits in der C- und E-Klasse Standard sind. Sie verfügen über drei Helligkeitslevel bei Brems- und Blinklichtern. Durch eine bestimmte Sensorik erkennen sie, ob es gerade Tag oder Nacht ist und ob das Auto gerade fährt oder an einer Ampel steht. Je nach Gesamtsituation leuchtet das Licht entweder mit seiner vollen Stärke oder wird automatisch gedimmt – beispielsweise wenn das Auto in kompletter Dunkelheit unterwegs ist. Da es in Deutschland allerdings gesetzliche Mindestanforderungen an die Helligkeit von Autoleuchten gibt, wird beim Dimmen nicht die Lichtstärke reduziert, sondern das Licht einfach breitflächiger verteilt.
Lichter zur Kommunikation
Bis heute sind die Heckleuchten mit Mehrpegelfunktionalität nur in Mercedes-Fahrzeugen zu finden. Eigentlich sollten sich andere Automobilhersteller aber von dieser Technik eine Scheibe abschneiden, da sie die Verkehrssicherheit, wie du siehst, deutlichen erhöhen.
Mercedes arbeitet schon am nächsten Schritt: Auf einer Messe für Zukunftstechnologien stellten sie vor kurzem ihr Auto der Zukunft vor. In der Limousine könntest du theoretisch alles machen was du willst, während du von A nach B transportiert wirst: Das Forschungsfahrzeug F 015 fährt nämlich von ganz alleine. Auch hier kommen wieder besondere LED-Heckleuchten zum Einsatz. Sie können nicht nur heller oder dunkler scheinen, sondern dienen als direktes Kommunikationsmittel zu anderen Fahrzeugen. In einem Bereich am Heck des Autos befindet sich nämlich eine Art Leuchttafel, auf der sogar Wörter wie „STOP“ oder „LANGSAM“ dargestellt werden können.
Bis ein selbstfahrendes Fahrzeug mit dieser Technologie auf den Markt kommt, werden sicherlich noch einige Jahre vergehen. Bis dahin werden aber vermutlich noch weitere Autos mit intelligenten Heckleuchten ausgestattet, sodass wir uns immer sicherer im Verkehr fühlen können.
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Stand: Juli 2015