Ein Leben ohne Internet können wir uns gar nicht mehr vorstellen. Denn mittlerweile besitzen die allermeisten Menschen Laptops, Tablets und Smartphones. Damit können wir immer und überall online gehen. Wenn uns  eine Frage beschäftigt, googeln wir sie und sind danach meistens schlauer. Außerdem gibt es im Internet eine Menge Spiele, die Spaß machen. Sicherlich hast du dir auf einer langen Autofahrt mit deinen Eltern auch schon die Zeit mit Apps vertrieben. Wusstest du, dass App die Abkürzung für das englische Wort „application“ ist? Das bedeutet Anwendung oder Programm. Apps gibt es für alle möglichen Bereiche: zum Spielen, Lesen, Lernen, Chatten und mehr.

Schlau, schlauer, smart!

Auch deine Eltern nutzen Apps – aber wahrscheinlich andere als du. Denn mit bestimmten Anwendungen lässt sich die Technik im Haus kontrollieren: die Kaffeemaschine starten, Musik spielen oder die Heizung aufdrehen. Wenn sich besonders viele Haushaltsgeräte über das Smartphone oder Tablet steuern lassen, sprechen wir von einem „Smart Home“. Das klingt ganz ähnlich wie Smartphone. Kein Zufall, denn in beiden Begriffen steckt das Wort „Smart”, was soviel wie „intelligent“ bedeutet. Das Smartphone ist also das intelligente Telefon und das Smart Home das intelligente Zuhause. Doch was macht sie so schlau? Es ist das Internet der Dinge. 

IoT – Ei O Was?

Das Internet der Dinge heißt auf englisch „Internet of Things“ und wird deshalb mit „IoT” abgekürzt. Es bedeutet, dass Gegenstände über das Internet miteinander vernetzt sind. Kleine Sensoren oder Mikrochips sorgen dafür, dass Kühlschränke, Kaffeemaschinen und Co. ein Netzwerk bilden, indem sie Daten austauschen, diese auswerten und so „intelligent“ handeln können. Ein Beispiel: Sobald du dich auf den Weg nach Hause machst, wird ein Signal über dein Smartphone an dein Smart Home gesendet. Dieses sorgt dafür, dass die Heizung aufdreht, das Licht angeht und Musik abspielt, ohne, dass du einen Finger rührst. Das macht nicht nur dein Leben leichter, sondern schont auch die Umwelt. Du fragst dich, wie?

Bedienung eines Smart Homes über ein Tablet
In einem Smart Home sind Haushaltsgegenstände miteinander vernetzt. Foto: Adobe Stock // elenabsl

Nachhaltigkeit ist das A und O

Das Ziel des Internets der Dinge ist, die reale Welt mit der virtuellen Welt zu verbinden und sie so sicherer, einfacher und nachhaltiger zu machen. Nachhaltigkeit heißt, die Zukunft der Erde im Blick zu behalten und dafür zu sorgen, dass nicht alle Ressourcen in der heutigen Zeit verbraucht werden. Ressourcen kann man unter anderem schonen, indem man sparsam mit Energie umgeht. Doch insbesondere im Winter benötigen wir eine ganze Menge davon, um es drinnen gemütlich warm und hell zu haben. Hier sorgt ein Smart Home für nachhaltigen Verbrauch, indem Licht und Heizung abgeschalten werden, sobald die Menschen das Haus verlassen. Das spart Energie und Kosten. Weil die smarte IoT-Technologie so viele Vorteile bringt, wird es in Zukunft immer mehr Dinge geben, die mit dem Internet verbunden sind. Und das betrifft nicht nur unseren Alltag, sondern auch die Geschäftswelt. Noch mehr Informationen zum Thema Nachhaltigkeit erhaltet ihr in unserem Blog-Artikel „Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit?“.

1,2,3 … Industrie 4.0 

Durch das Internet der Dinge lassen sich neben kleineren Haushaltsgegenständen auch große Industriemaschinen vernetzen. Mittlerweile kommunizieren immer mehr Roboter in Produktionshallen miteinander. Die Informationen und Befehle, die sie zum Ausführen ihrer Arbeit benötigen, erhalten sie nicht mehr von Menschen, sondern von anderen Maschinen. Bei dieser sogenannten Maschine-zu-Maschine-Kommunikation kommt es vor allem darauf an, dass die Informationen zu den verschiedenen Stufen der Produktion überall und ohne Verzögerung abrufbar sind. Diese smarte Produktion kann als vierte industrielle Revolution bezeichnet werden und ist unter dem Namen Industrie 4.0 bekannt. Mehr dazu erfährst du in unserer dreiteiligen Genius-Serie rund um die Industrie 4.0. 

Smart mit Sternchen: Factory 56

Ziel der Industrie 4.0 ist es, Menschen, Maschinen und Prozesse optimal zu vernetzen. Mercedes-Benz setzt bereits seit einiger Zeit auf die sogenannte Smart Factory, die intelligente Fabrik. Ein Beispiel dafür ist die Produktionshalle Factory 56: Hier werden neue Autos so modern produziert, dass es schon heute wie ein Blick in die Zukunft wirkt. Auf einer Größe von 30 Fußballfeldern werden sowohl Elektrofahrzeuge als auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf derselben Produktionsstraße gebaut. Das funktioniert, indem jedes Teil wichtige Informationen bei sich trägt. Die Maschinen lesen diese Daten selbständig aus und wissen dadurch, was sie zur Herstellung beitragen müssen. Somit kann der Weg des Produktes durch die gesamte Fabrik automatisch gesteuert werden. Die Factory 56 hat unser Kinderreporter Alex sogar schon besichtigt und vor Ort für euch berichtet.

Hier werden Fahrzeuge smart gefertigt: die Produktionsstraße in der Factory 56. Foto: Mercedes-Benz Group AG

Das Internet der Dinge hat Produktionsabläufe bereits stark verändert, hält aber auch noch viele Möglichkeiten für die Zukunft bereit. Sowohl in der Geschäftswelt als auch in unserem Alltag werden immer mehr Gegenstände über die IoT-Technologie vernetzt. Erwarten uns also neben Smartphones, Smart Homes und Smart Factories bald ganze smarte Städte? Sicher ist, dass eine intelligente Infrastruktur viele Vorteile bietet: Sie entlastet den Mensch und schont die Umwelt.

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: März 2022

Jörg begrüßt mich und wir setzen uns im Showroom für das Interview – ein cooler, heller Raum, von wo aus man einen tollen Blick in die Halle hat. Witzig finde ich, dass Jörg in meinem Alter tatsächlich auch Reporter werden wollte. Natürlich frage ich ihn nach Tipps, was er mir rät, wenn ich später mal Vorstand werden möchte. Seine Antwort überrascht mich: „Hab Spaß an der Arbeit und such dir etwas aus, was dir wirklich Spaß macht!” Der Rest komme dann von ganz alleine.

Was ich ihn sonst noch alles gefragt habe, siehst du im Video. Doch jetzt wird es Zeit, mir die Halle mal genauer anzuschauen. Jörg nimmt mich mit und erzählt mir unterwegs spannende Dinge über die Factory56. Besonders beeindruckt mich die Größe – so groß wie 30 Fußballfelder! Da müsste ich ganz schön lange rennen, um von einem Ende zum anderen zu gelangen. Auf dem Dach sammeln jeden Tag 12.000 Solarzellen Energie für den Betrieb der Halle.

Kein Stau am „Stuttgarter Kreuz”

Während wir uns unterhalten, kommen wir an einer Art Kreuzung an. Und hier geht es ganz schön wuselig zu: Ein bisschen wie auf einer richtigen Straßenkreuzung, weswegen dieser Punkt auch „Stuttgarter Kreuz” genannt wird. Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unterwegs, sondern auch unzählige kleine und größere Wagen – die ganz von alleine fahren. AGVs nennt Jörg sie: „Automated Guided Vehicles”, die Materialien zu den einzelnen Stationen der Produktionslinie bringen.

Und wie das auf so einer Kreuzung so ist, gibt es manchmal sogar Stau. Aber eigentlich kommen sich die Wagen nicht gegenseitig in die Quere. Jeder fährt auf einer eigenen Linie am Boden – und passieren kann nichts, auch nicht, wenn ich einem von ihnen aus Versehen in den Weg laufen würde. Spezielle Sensoren sorgen dafür, dass die Wagen automatisch abbremsen, wenn sie ein Hindernis vor sich haben. 

Bücken beim Arbeiten? Nicht in der Factory56!

Jetzt schauen wir uns aber an, wie die Autos gebaut werden! Die Produktion hier hat einige Besonderheiten, die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier Tag für Tag arbeiten, teilweise selbst ausgedacht haben. An einer Stelle muss zum Beispiel am Unterboden der Autos geschraubt werden – und das wäre auf Dauer ganz schön anstrengend, wenn man sich dabei die ganze Zeit bücken müsste. Hierfür gibt es eine ganz einfache Lösung: Die Autos werden einfach auf die Seite gedreht – so kommt man überall ganz einfach hin. 

Mir fällt auf, dass die Autos auf der Linie unterschiedlich aussehen – und das nicht nur, was die Farbe der Karosserie betrifft. Auch das ist eine Besonderheit der Factory56. Hier werden Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gebaut, und zwar auf ein und derselben Produktionsstraße. Das stelle ich mir ganz schön kompliziert vor, dass immer die richtigen Materialien zur richtigen Zeit am richtigen Platz sind – aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten den Überblick, mit Hilfe großer Bildschirme.

Montieren wie die Profis

Das sieht so spannend aus hier und so modern – jetzt möchte ich auch mal etwas selbst ausprobieren. Ich frage Jörg, ob ich das darf, und er hat eine Idee. Reifen wechseln kenne ich von meinen Eltern, das machen sie auch zweimal im Jahr. Hier geht das ein bisschen schneller.

Philipp, einer der Mitarbeiter in der Factory56, zeigt mir, wie die Räder an die ganz neuen Autos montiert werden. Ich hätte mir das total schwer vorgestellt, aber das Rad ist bereits auf einer Vorrichtung, die man mit Rollen einfach ans Auto heranschieben kann. Und mit dem entsprechenden Werkzeug habe ich es super fix angeschraubt, alle Schrauben gleichzeitig. Das geht wirklich leicht und macht sogar richtig Spaß!

Ein Kinderspiel – oder doch ein bisschen knifflig?

Damit ist mein Tag in der Factory56 auch schon zu Ende. Feierabend sozusagen!

Übrigens: Manchmal denken wir Kinderreporter uns auch ein paar besondere Dinge für unsere Interviewpartner aus. Dieses Mal habe ich Jörg für den Interview-Teil meines Besuches ein Quiz mitgebracht. Ob er wohl alle Mercedes-Benz Werke erkannt hat …?

Sieh selbst im neuesten Video:

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Alle Fotos: Mercedes-Benz Group AG