Die Logistik ist das A und O in der Automobilindustrie. Doch was passiert in der Logistik eigentlich?
„Jeder Kunde kann ein Auto in jeder gewünschten Farbe haben, solange es schwarz ist.“ Autohersteller Henry Ford war nicht nur ein findiger Verkäufer, sondern auch Geschäftsmann. Nachdem die Produktion seiner Fahrzeuge bei der Station „Lacktrocknung“ ausgebremst wurde, beschloss er die Farben Hellrot, Grün, Pearl und Französisch-Grau aus der Produktion zu streichen. Er fand nämlich heraus, dass „Black Japan Enamel“ am schnellsten trocknet.
Nur schwarze Autos? Für uns kaum vorstellbar. Was die individuelle Gestaltung des Autos angeht, sind wir heute anspruchsvoll. Henry Fords Idee ist überholt. Von knalligen Farben bis hin zu Entertainment- und Kommunikationsmöglichkeiten. So benötigen verschiedene Modelle mit verfügbaren Ausstattungsvariationen bis zu 20.000 verschiedene Materialien. Diese Tatsache wirkt sich auf alle Beteiligten der Automobillogistik aus.
Alles logisch?
Den Begriff Logistik habt ihr bestimmt schon mal gehört. Aber könnt ihr euch darunter auch was vorstellen? Was macht man in der Logistik eigentlich? Der Begriff Logistik leitet sich aus dem altgriechischen Wort logistikē an und bedeutete ursprünglich „praktische Rechenkunst“. Während der napoleonischen Kriege wurde der Begriff spezifischer verwendet und umfasste dann auch die Verwaltung, Lagerung und Transportsteuerung kriegsnotwendiger Güter. Heute umfasst der Begriff alle Bereiche, in denen es auf die zeit-, kosten- und mengenoptimierte Verteilung von Gütern und Dienstleistungen ankommt.
Schnell und günstig
Autos sind seit ihrer Erfindung immer komplexer geworden. Dadurch entstehen aber auch neue Herausforderungen. Zum Beispiel werden nicht mehr viele Einzelteile angeliefert, stattdessen setzt man auf eine Modul- oder auch Set-Anlieferung. Die wichtigste Frage, die sich Logistiker deshalb immer stellen ist: Wie kann ich eine Ware möglichst schnell und kostengünstig von einem Punkt zum anderen transportieren?
Eine andere kostensparende Lösung ist zum Beispiel auch die “Just-in-time“-Produktion. Das ist ein Organisationsprinzip, bei dem nur das Material in der Stückzahl und zu dem Zeitpunkt produziert und geliefert wird, wie es auch tatsächlich benötigt wird. Wenn auf der Fertigungsstraße die sogenannte Hochzeit, also das Verschmelzen von Karosserie und Fahrwerk, abgeschlossen ist, müssen die zu montierenden Außenspiegel bereits in der richtigen Wagenfarbe parat liegen.
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Stand: April 2014