Echte Feinarbeit im Rohbau: Rohe Kräfte mit Fingerspitzengefühl

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Am Anfang sind es nur jede Menge Bleche. Einige Meter näher dran erkennt man, dass all das mal ein Auto sein wird. Gebaut von zahlreichen Maschinen und flinken Mitarbeitern im Rohbau im Sindelfinger Werk, dem weltweit größten der Daimler AG, in dem mehr als 20.000 Menschen beschäftigt sind und täglich mehr als 2.000 Fahrzeuge produziert werden.

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Ganz viel – für ein einziges Ziel

Ein Auto ist ein Auto – klar, oder? Nicht so bei seiner „Geburt“. Die beginnt nach einer Station im Presswerk, wo die Bleche geformt werden, im Rohbau. Für das Zusammensetzen der Rohkarosserie sind hunderte von Blechen notwendig. Und die Bleche sind nicht alles, denn ein Auto besteht ja nicht nur daraus. Wusstet ihr, dass allein eine C-Klasse – das ist die kleinste Stufenheck-Limousine von Mercedes-Benz – aus 2.200 Einzelteilen besteht?

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Best-Fit Prozess bei der Montage der Rohbautür an der Karosse der alten S-Klasse

Rohe Kräfte mit Fingerspitzengefühl

Unzählige Anlagen stehen in der Werkhalle, in der die Rohkarosserien gebaut werden. Flink setzen die großen Roboterarme die Teile zusammen – doch woher wissen die eigentlich, welche Teile wohin müssen? Dass die Motorhaube zum Beispiel vorne sein muss und der Kofferraumdeckel ganz hinten? Das sagen ihnen Computer, die von erfahrenen Mitarbeitern gesteuert und überwacht werden – und die ganz kleinlich sind. Denn schließlich muss alles nicht nur am richtigen Platz sitzen, sondern ebenso exakt verbaut werden – millimetergenau. Die entsprechende Technologie, die dabei hilft, hat natürlich auch einen (englischen) Namen: Best-Fit. Fit bedeutet übersetzt zwar Passung –aber fit sind die Anlagen und Mitarbeiter trotzdem.

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Schweißprozess im Rohbau bei der S-Klasse

Eine tolle Verbindung

Nun wisst ihr, wie die Teile zusammengesetzt werden. Aber das Ganze muss ja schließlich auch halten. Das funktioniert auf verschiedene Arten: Schweißen, Stanznieten oder Kleben. Und auch dabei wird Präzisionstechnik und Hightech eingesetzt. Zum Beispiel mit Lasern. Durch Laserschweißen wird die Qualität der Verbindungen erhöht und Gewicht eingespart. Und auch diese Geräte arbeiten dank Computersteuerung ganz exakt – millimetergenau reicht da nicht aus. Oder habt ihr schon mal einen Mercedes mit einer dicken Schweißnaht gesehen? Eben!

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Rohbaukarosse der E-Klasse (Baureihe 212 vor Modelpflege)

Detektive auf der Spur

Vier Augen sehen mehr als zwei, heißt es. Aber noch mehr sehen unsere Lasersensoren. Und die kommen zum Einsatz, wenn die Rohkarosserie fertig ist, also alle Stationen inklusive des Finishes am Schluss durchlaufen hat. Dann wird das Auto mit Lasersensoren und Ultraschall genau kontrolliert. Das ist nicht nur wegen des Aussehens wichtig, sondern vor allem auch wegen der Sicherheit des Fahrzeugs, die nur mit der besten Qualität gewährleistet werden kann. Und wenn alles perfekt ist, ist das Auto danach einen Schritt weiter auf dem Weg zu seiner besonderen Auszeichnung. Diese bekommt es ganz am Ende: den Stern.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juli 2013