Kannst du dir vorstellen, dass Autos damals mit Laternen als Scheinwerfer gefahren sind? Sicher schwer, denn wir sind heute ganz andere Lichttechniken gewohnt. Aber auch die gute alte Glühlampe ist nicht mehr zeitgemäß. In der Automobilentwicklung spielen heute nur noch 3 Buchstaben eine Rolle: LED.
LED bedeutet light-emitting diode – übersetzt licht-emittierende Diode. Sie besteht aus einem Halbleiter, der elektrischen Strom leitet und meist aus einer Galliumverbindung besteht. Fließt Strom durch die Diode, so strahlt sie Licht aus.
Die 5 Stärken von LED
LEDs bringen so einige Vorteile mit sich. Zum einen halten sie ein Auto-Leben lang und müssen im Grunde nie ausgetauscht werden. Sie sind zudem viel energieeffizienter. Während eine Halogenlampe beispielsweise nur 25 lm/W schafft, sind es bei der LED 130 lm/W (=Lumen pro Watt). „Lumen“ (lm) ist die Basiseinheit der Lichttechnik und beschreibt die Leistung einer Lichtquelle. Bei gleicher Energiezufuhr leuchtet die LED-Lampe also ca. 5 Mal so hell.
Mit LEDs lässt sich eine punktgenaue und dynamische Lichtverteilung erzeugen. Sie lassen sich in Richtung und Intensität unterschiedlich ansteuern. So kann das Licht genau auf die Fahrsituation angepasst werden, wodurch mehr Sicherheit und Komfort beim Fahren geboten wird.
LEDs sind verkehrssicherer. Ihr Licht geht schneller an da nicht erst ein Glühfaden erhitzt werden muss – das ist besonders beim Bremslicht wichtig. Außerdem ermöglichen sie eine große Designfreiheit und lassen sich in ihrer Anordnung und Farbgebung flexibel einsetzen.
Die Nacht wird zum Tag
Der neue Mercedes-Benz CLS ist als erster Mercedes mit Voll-LED-Scheinwerfern ausgestattet. 71 LEDs sorgen dafür, dass man auch im Dunkeln fast wie bei Tageslicht fährt. Außerdem erkennt das System den Gegenverkehr und passt die Lichtverteilung genau darauf an.
In den nächsten Jahren sollen noch weitere Licht-Neuheiten auf den Markt kommen. Die nächste Generation des LED-Scheinwerfers bekommt beispielsweise mehr als 100 LEDs, die einzeln anzusteuern und in Kombination mit Assistenzsystemen noch mehr Zusatzfunktionen erlauben. So sollen zum Beispiel von einer Kamera erkannte Fußgängerinnen und Fußgänger angeblinkt und gewarnt werden.
Außerdem plant Mercedes-Benz z.B. ein so genanntes Low-Emission-LED-System, das weniger Wärme freisetzt, weniger gekühlt werden muss und somit noch mehr Kraftstoff spart.
Du kannst gespannt sein, was die Lichttechnik der Zukunft noch so bereit hält.
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Stand: April 2012