Viele Autos brauchen Benzin, damit ihr Motor funktioniert. Es gibt aber auch Autos, die mit Elektrizität statt Benzin fahren. Sie haben einen Elektromotor, der mit elektrischer Energie läuft. Solche Autos heißen Elektroautos. Ähnlich wie ein Autotank, der Benzin vorrätig hat, haben sie Batterien, die Energie speichern. Die nennt man auch Akkus. Doch auch beim Elektroauto ist die Energie im Akku irgendwann aufgebraucht. Dann muss man sie auftanken, aber eben nicht mit Benzin, sondern mit Strom. Man lädt die Akkus auf.
Ohne Aufladen geht’s nicht
Vielleicht stellst du dir jetzt ein Auto mit einem Stecker vor, den man in die Steckdose steckt? Und du hast Recht. Ein Elektroauto hat ein Kabel, das man mit einer Steckdose verbindet. Das kann auch eine Steckdose zu Haus sein. Das Aufladen dort dauert aber ziemlich lange. Es gibt auch Ladestationen, ähnlich wie Tankstellen, wo man das Auto hinfahren und über ein Kabel mit Energie aufladen kann. Es gibt sie aber noch nicht so oft wie normale Tankstellen. Manche Leute fürchten sich deshalb davor, weite Strecken mit ihrem Elektroauto zu fahren. Sie haben Angst, dass die Akkus ausgerechnet an einem Ort leer gefahren sind, wo keine Ladestation in der Nähe ist.
Prima Idee: Strom beim Parken
Zum Glück gibt es eine gute Idee, mit der das Aufladen von Elektroautos einfacher wird: Die Autohersteller haben eine Ladestation für zu Hause entwickelt. Die ist ganz flach wie eine Platte und kann dort liegen, wo das Auto parkt, zum Beispiel in der Garage. Die Platte ist mit einer Steckdose verbunden. Wenn man das Auto über der Platte parkt, wird automatisch der Strom aus der Platte in das Auto übertragen – ganz ohne Kabel. Stattdessen gibt es eine unsichtbare Verbindung. Nein, Zauberei ist das nicht, eher ein guter, technischer Trick.
Ein guter Trick: Auftanken ohne Kabel
In der platten Ladestation auf dem Boden steckt eine Spule. Das ist ein besonderes technisches Teil, in das Strom hineinfließen kann. Eine Spule kann aber noch mehr: Durch die Elektrizität erzeugt eine Spule ein unsichtbares elektromagnetisches Feld. Durch so ein Feld kann über die Luft Strom weitergeleitet werden. Jetzt ahnst Du schon, wie der Trick funktioniert, oder? Damit es klappt, steckt so eine Spule wie in der Ladestation auch im Autoboden. Parkt man das Auto über der Ladestation, entsteht zwischen den beiden Spulen in der Luft ein unsichtbares elektromagnetisches Feld. Über das Feld läuft wie über ein Stromkabel elektrische Energie von der Spule in der Ladeplatte zur Spule im Auto.
Das nennt man auch: induktive Energieübertragung. Wenn die Spule im Autoboden die elektrische Energie aufgenommen hat, leitet sie sie weiter in die Auto-Akkus. Sie speichern die Energie für den Elektromotor. Dieses Aufladen geht schneller als beim herkömmlichen Laden über ein Kabel. Außerdem ist es viel bequemer. Man muss das Auto nur parken, aber das macht man ja sowieso.
Strom für unterwegs
Ein bisschen dauert es noch, bis man Elektroautos kaufen kann, die man ohne Kabel, also induktiv auflädt. Wenn es so weit ist, kann man überlegen, wo mobile, flache Ladestationen für Elektroautos noch sinnvoll sind. Parken muss man ja immer irgendwo. Da wäre es doch praktisch, wenn man das Auto gleich auf dem Supermarktparkplatz aufladen könnte. Oder auch direkt beim Fahren, wenn man solche Ladeplatten in die Straße einbauen würde. Du siehst, hier kann man sich noch viele andere Ideen überlegen. Vielleicht fallen dir ja auch noch welche ein?
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Stand: Oktober 2015