Freie Fahrt voraus!: Das Auto von morgen fährt automatisch

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Mit dem Auto sicher von A nach B kommen, ohne dabei einen Finger zu rühren. Wird diese Vision Schritt für Schritt zur Realität?

Auf der Autobahn herrscht dichter Verkehr. Das Auto neben euch blinkt, beschleunigt und überholt euch souverän. Und die Fahrerin oder der Fahrer? Tippt seelenruhig etwas auf dem Handy ein und achtet gar nicht auf den Verkehr. Das klingt nach einer sehr fahrlässigen Person, könnte aber in naher Zukunft ein gängiges Szenario sein. Den Traum vom autonomen Fahren gibt es schon lange. Angefangen vom Tempomat bis hin zu den neuesten Fahrerassistenzsystemen. Automatisiertes Fahren, also das Fahren mit Hilfe von Assistenzsystemen, ist für uns nichts Spektakuläres mehr. Und so nähern wir uns in immer größeren Schritten dem autonomen Fahren.

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2013 hat der Mercedes S 500 Intelligent Drive eine Strecke von 100 Kilometer autonom zurückgelegt. Die Route von Mannheim nach Pforzheim war dabei nicht zufällig gewählt, sondern folgte den Spuren …

Von automatisch zu autonom

Beim autonomen Fahren fährt das Auto selbstständig und ohne jegliche Einwirkungen der Fahrerin oder des Fahrers. Technisch gesehen ist diese Vision schon lange keine Utopie mehr. Immer größerer Rechenleistung, Innovationen auf dem Gebiet der Sensorik und die rasante Digitalisierung und Vernetzung, machen die fahrerlose Fortbewegung greifbar. Das Forschungsfahrzeug F015 fährt schon komplett autonom, das bedeutet, dass keiner der Insassen das Auto lenken oder den Motor bedienen muss – allerdings noch nicht im normalen Straßenverkehr. Das autonome Fahren ist also alles andere als nur reine Zukunftsmusik. Fraglich ist nur, für wen solche Autos erschwinglich sein werden. Für den Normalverdiener momentan sicher nicht. Denn die Hardware- und Software-Komponenten sind immer noch sehr teuer. Ziel ist es also zunächst die Hard- und Software schneller, intelligenter und preiswerter zu machen, bis der Traum vom selbstfahrenden Auto Wirklichkeit werden kann.

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Die intelligenten Assistenzsysteme von Mercedes-Benz sind seit 2012 unter dem Begriff „Intelligent Drive“ zusammengefasst. Die Basis ist die innovative 6D-Vision-Technologie, die Aufnahmen von …

Stufenweise zur Realität

Expertinnen und Experten warnen aber davor, zu hohe Erwartungen an autonome Fahrzeuge zu stellen. Sich von heute auf morgen ins Auto zu setzen und einfach ans Ziel transportieren zu lassen, wäre zu weit gegriffen. Stattdessen soll autonomes Fahren stufenweise zur Realität werden. Das heißt, dass Fahrzeuge zunächst auf bestimmten Straßen, wie etwa der Autobahn, autonom fahren können oder etwa bei bestimmten Witterungsbedingungen. Anfangs wird man das System auch noch überwachen müssen, bis man tatsächlich zu seinem Laptop greifen und während der Fahrt gemütlich einen Film anschauen kann. Und selbst, wenn dieses Szenario bald möglich ist, kann die Fahrerin oder der Fahrer jederzeit selbst zum Lenkrad greifen und hat in diesem Moment das Auto wieder unter voller Kontrolle.

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Stand: Mai 2014