„Color und was?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Dass es Fahrzeuge in den unterschiedlichsten Farben gibt, ist klar. Aber Color & Trim-Designer haben noch viel mehr Aufgaben, als die passende Farbe für ein Modell auszuwählen.
Das englische Wort „Trim“ erinnert dich vielleicht an „eine Hecke trimmen“, was also soviel bedeutet wie „zurechtstutzen“. Und das ist gar nicht so weit hergeholt, denn bei Color & Trim geht es darum, ein Automodell in Form, und natürlich auch Farbe, zu bringen.
Dabei stehen Automobildesigner immer wieder vor der Herausforderung, die klassischen Stilelemente und Markenmerkmale von Mercedes-Benz mit neuen und oft kurzzeitigen Trends in Verbindung zu bringen. Das ist nicht anders als in der Mode, nur, dass man ein Auto normalerweise nicht so einfach aus dem Schrank aussortiert, wenn der Look nicht mehr angesagt ist. Mal davon abgesehen, dass die Entwicklung und Produktion eines neuen Fahrzeugmodells auch wesentlich aufwendiger ist. Daher bestehen Baureihen im Durchschnitt 7 – 8 Jahre.
Die Macht der Farben
Color & Trim entstand bereits in den 1920er Jahren. Ausgangspunkt war der große Verkaufserfolg des Ford A-Modells, dem ersten am Fließband produzierten Automobil. Die Wettbewerber konnten mit den günstigen Produktionskosten nicht mithalten und mussten sich etwas einfallen lassen. General Motors schaffte es jedoch, durch die Auswahl einer großen Farbpalette für seine Automodelle dem nur in schwarz lieferbaren Ford A-Modell Paroli zu bieten.
Bei Mercedes-Benz wurden bis heute schon circa 1800 unterschiedliche Farbtöne für die Außenlackierung eingesetzt.
Was meinst du, welche Farben momentan bei den Autokäufern am beliebtesten sind? Die Auflösung findest du am Ende des Artikels.
Form & Farbe im Einklang
Bei Color & Trim geht es aber wie gesagt nicht nur um die Außenlackierung des Autos, sondern darum, alle Elemente in einem Fahrzeug in Einklang zu bringen, damit sich der Autofahrer rundum wohl fühlt. Das reicht von der Abstimmung der Außenfarbe mit den verschiedenen Farben im Inneren des Fahrzeugs bis zur Auswahl des Materials für die Sitze und Armaturen, also der perfekten Kombination aus Stoffen, Leder und Holz. Dabei können schon einmal bis zu 36 Monate vergehen, schließlich passt nicht jede Farbe und Oberfläche auch zu jeder Form.
Spezielle Trendscouts sind im Vorfeld auf der Suche nach neuen Farb- und Formtrends. Inspiration für Farb- und Materialkombinationen finden sie dabei natürlich auf internationalen Automobilmessen, aber auch auf Möbelmessen, im Schiffsbau oder in der Mode.
Markenstil vs. Einzigartigkeit
Letztendlich muss beim Fahrzeug alles stimmen: Optik, Haptik, Eleganz und Ambiente. Aber natürlich darf auch der Wiedererkennungswert der Marke nie verloren gehen, egal ob es sich um einen Kleinwagen oder eine Limousine handelt. Jedes Produkt ist anders, soll eigenständig wirken und dennoch in die Gesamtfamilie passen. Das ist die Herausforderung des Color & Trim Designs.
Und wie versprochen nun noch die fünf beliebtesten Farben bei der Wahl des Autos (2009):
Noch knapp an der Spitze steht Silber bzw. Grau, dicht gefolgt von Schwarz. Auf Platz 3 kommt Blau. Dahinter reihen sich Weiß und Rot ein, die vor allem bei den weiblichen Autofahrern beliebter sind. Welche Farbe sollte denn dein Auto später haben?
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Stand: Januar 2012