Ab in eine andere Welt – für die Zukunft
Habt ihr euch auch schon einmal vorgestellt, wie es wäre, Teil einer vom Computer erschaffenen Welt zu sein und beispielsweise als Forscher/in mit Superkräften zu arbeiten? So ähnlich fühlen sich einige Mercedes-Benz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Tag für Tag. Sie bewegen sich nämlich in einer virtuellen Welt, bedienen also ein Programm, das sie in diese Welt hineinversetzt – und mit ihnen die Autos. Diese können Forscherinnen und Forscher mit dem Computer wie ein Brot in Scheiben schneiden. Oder zum Beispiel die einzelnen Teile unter der Motorhaube Stück für Stück aus- und wieder einbauen.
Virtuell testen – echt klasse
Und wozu begeben sich Forscher/innen in diese virtuelle Welt? Damit sie sehen können, ob ihre Berechnungen der Länge von Leitungen stimmen – schon bevor überhaupt das erste Auto der neuen Modellreihe in der Realität gebaut wird. Das spart natürlich viel Zeit und Aufwand, unter anderem auch, weil einige bewährte und in ihren Abmessungen bekannte Bauteile in den neuen Modellen zum Einsatz kommen. Und es bringt auch was für Kunden, die später das Auto kaufen. Denn Expert/innen können vorab virtuell prüfen, wie man im „wirklichen Leben“ an den Scheinwerfer herankommt und dem Kunden so den Glühbirnenwechsel leichter machen. Und das gilt auch für die Mitarbeiter/innen in den Werkstätten, die zum Beispiel das Öl wechseln oder Verschleißteile ersetzen müssen – das soll ja möglichst schnell gehen, damit die Besitzerin oder der Besitzer sein Auto schnell wieder bekommt.
Hier arbeiten echte Profis
Doch wer genau begibt sich da in die virtuelle Welt? In einem der Bereiche, die damit arbeiten, haben die Kolleg/innen die verschiedensten Ausbildungen: Darunter sind Spezialist/innen aus der Werkstatt und der Reparaturtechnik, Ingenieur/innen aus Forschung und Entwicklung und Informatiker/innen, die die entsprechenden Simulationsprogramme erstellen. Und während die Ingenieur/innen vor allem die Produktionskosten im Auge haben müssen, schauen die für den Verkauf zuständigen Mitarbeiter/innen auf die Reparaturzeit und Kosten in der Werkstatt. Doch alle verfolgen ein Ziel – bessere Autos.
Noch weiter in die Zukunft gesehen
Die Bilder der virtuellen Welt werden oft wie bei einer Filmvorführung an eine riesige Leinwand projiziert, und um einen besseren räumlichen Eindruck zu bekommen, setzen Mercedes-Benz Mitarbeiter/innen zum Teil 3D-Brillen – genau wie im Kino – auf. Im Virtual Reality Service-Center (VRSC) bei Service & Parts in Esslingen bei Stuttgart kann übrigens auch ein Lastwagen direkt neben der Leinwand aufgestellt und virtuell an der nächsten Generation digital gearbeitet werden. Und damit die Mechaniker/innen dabei ihre Hände frei haben, gibt es eine wirklich spannende Technologie, die derzeit in den Startlöchern steht: „Augmented-Reality“, zu Deutsch „erweiterte Realität“. Über eine spezielle Brille kann dabei die Wahrnehmung gesteigert werden und der/die Mechaniker/in erhält direkt Informationen in das Blickfeld eingeblendet. Und das ist doch echt klasse – oder?
Fotos: Mercedes Benz AG