Sicherheit à la Science-Fiction: Das ESF 2009 macht den Fortschritt erlebbar

experimentier Sicherheits Fahrzeug

Sicherheit wird bei Mercedes-Benz groß geschrieben. Der Automobilhersteller war schon immer Vorreiter in Bezug auf Sicherheitssysteme, wie zum Beispiel dem Airbag oder ABS. 2009 feierte nun ein neues Sicherheitsfahrzeug Premiere, dass über Features verfügt, die wie aus einem Science Fiction-Film wirken.

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Forschungsfahrzeuge von Mercedes-Benz gibt es angesichts des großen Innovations- und Forschungsdrangs des Autoherstellers bereits einige. Das ESF 2009 ist allerdings das erste Experimentier Sicherheits Fahrzeug seit 1974. ESFs sind Forschungsfahrzeuge, die in erster Linie innovative Sicherheitssysteme, die Unfälle vermeiden bzw. Unfallfolgen mindern sollen, präsentieren. Demnach ist das ESF 2009 das sicherste Mercedes-Benz-Auto aller Zeiten.

ESF 2009
ESF 2009

 

Luftmatratze aus Metall

Luftballons kann man aufblasen, Airbags auch. Aber Metall? Im ESF geht das! Die neuartige PRE SAFE- Structure ähnelt im Grunde einer Luftmatratze. In den Türen des Autos befinden sich Metallstrukturen, die platzsparend gefaltet sind. Bei einem Crash sorgt ein Gasgenerator, wie auch beim Airbag, für die Entfaltung. Das aufgeblasene Metall hat eine hohe Stabilität, benötigt gefaltet weniger Platz als festes Metall und ist zudem auch leichter.

Ein Airbag für die Auto-Insassen ist mittlerweile schon die Regel. Beim ESF bekommt aber auch das Fahrzeug selbst solch einen Schutz: den so genannten „Braking Bag“. Dieser sitzt im Fahrzeugboden und entfaltet sich, wenn die Sensoren des PRE SAFE-Systems einen Crash registrieren. Durch die zusätzliche Reibung mit der Fahrbahn wird die Bremskraft bis zum Aufprall verstärkt. Gleichzeitig wird das Auto durch den Airbag leicht angehoben. So wird verhindert, dass es unter das Hindernis gerät.

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ESF – Experimental-Sicherheits-Fahrzeug – 2009

Autos, die schubsen und miteinander sprechen

PRE SAFE-Pulse ist ebenfalls eine Ergänzung des bestehenden PRE SAFE-Systems. Ein Sensor erkennt, falls ein seitlicher Aufprall des Fahrzeugs unmittelbar bevorsteht. In den Rückenlehnen der Sitze sind Luftkammern integriert, die sich in kürzester Zeit aufblasen und den Insassen einen leichten Schubs zur Seite, und damit weg aus dem Gefahrenbereich, verpassen. Dieser Impuls genügt, um ihn bis zu 50 mm aus dem Gefahrenbereich zu bewegen und damit die Oberkörperbelastung um rund ein Drittel zu reduzieren.

Auch einen neuen Lichtassistenten hält das ESF bereit. Ein zusätzliches Fernlicht aus LED-Scheinwerfern leuchtet wie ein Spot gezielt Gefahrenquellen an. Erkennt die Infrarotkamera des Nachtsichtassistenten beispielsweise Tiere oder Personen auf der Fahrbahn außerhalb des Fernlichtbereichs, werden diese kurz angestrahlt.

Ziel der Unfallforscher ist es natürlich, Autos nicht nur sicherer zu machen, sondern Unfälle vollkommen zu vermeiden. Das ESF 2009 kann sogar mit anderen Autos kommunizieren. Auf diese Weise kann es Autos, die über dieselbe Technologie verfügen, zum Beispiel vor glatten Straßen oder Hindernissen warnen. Auch Meldungen von der Polizei können über Funk empfangen werden. Durch diese elektronische Kommunikation der Fahrzeuge können Stau- und Wettermeldungen wesentlich schneller aktualisiert werden als zum Beispiel mit einem Radio.

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ESF – Experimental-Sicherheits-Fahrzeug –2009

Unhaltbarer Entwicklungsdrang

Die Köpfe der Mercedes-Benz-Ingenieure halten aber natürlich noch viele weitere Ideen parat. Zurzeit tüfteln sie zum Beispiel an einem „Belt Bag“, einer Kombination aus Sicherheitsgurt und Airbag, der die Fläche des Gurtes beim Aufprall verbreitert und so die Belastung auf die Insassen verringert.

Zum Schutz der Kleinsten soll ein integrierter Kindersitz dienen, der sich optimal an Größe und Gewicht des Kindes anpassen lässt sowie eine Kamera, mit der die Eltern ihren Nachwuchs auch von vorne immer im Blick behalten können. Darüber hinaus soll es bald „Size Adaptive Airbags“ geben, die sich beim Auslösen an Größe und Gewicht der Insassen anpassen sowie neuartige Reflektoren in den Reifen, die die Fahrzeuge in der Nacht noch besser sichtbar machen.

Hast du vielleicht auch noch eine tolle Idee, wie man die Autos der Zukunft noch sicherer machen könnte?

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ESF – Experimental-Sicherheits-Fahrzeug – 2009

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: April 2011