Um die Straße im Dunkeln sehen zu können, brauchst du Licht. Das ist klar. Doch Licht ist nicht gleich Licht. Es kann sehr unterschiedlich sein und das ist auch gut so. Denn so lässt es sich je nach Bedarf anpassen. Wie du weißt, ist nämlich jede Fahrsituation anders: Die Wetter- und Verkehrslage ändert sich ständig und jede einzelne Straße hat ihre Besonderheiten. Spuren, Kurven, und Kreisverkehre zum Beispiel. Deshalb ist es notwendig, dass die Scheinwerfer nicht nur leuchten, sondern ihr Licht auch während der Fahrt immer wieder anpassen. Wie ein Lichtertanz sozusagen.

LICHTPERFORMANCE

Scheinwerfer
Der MULTIBEAM-LED Scheinwerfer sorgt für höchste Auflösung

An diesen cleveren Beleuchtungssystemen, die während der Fahrt mitdenken, haben Mercedes-Benz Expertinnen und Expertet getüftelt. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist die hochmoderne Einrichtung MULTIBEAM-LED. Ganze 84 Hochleistungs-LED sind darin verbaut. Und sie sind einzeln ansteuerbar, sie können also unabhängig voneinander leuchten. Das macht es möglich, den Leuchtstrahl in seiner Form zu beeinflussen.

Raster
Jede LED-Birne erleuchtet einen eigenen Bereich auf der Straße

Stell dir vor, du hältst zwei Taschenlampen nebeneinander in der Hand. Wenn du beide anknipst, entsteht ein breites Licht. Knipst du nur das rechte an, hast du die Form des Lichtes verändert. Jetzt siehst du nur rechts ein rundes Licht. Das geht, weil du die Taschenlampen einzeln ansteuern kannst, so wie MULTIBEAM-LED seine Leucht-Dioden einzeln ansteuert. Bloß, dass das System nicht nur zwei Leuchtkörper hat, sondern eben 84. Und das ist nicht das einzig Erstaunliche an der Erfindung. Genius verrät dir mehr.

BLENDFREIE FAHRT

Beim Entwickeln der neuen Scheinwerfer war das wichtigste Ziel: Den Gegenverkehr minimal stören. Denn wenn dieser geblendet wird, herrscht akute Unfallgefahr. Dem entgeht das Lichtsystem mit intelligenten Manövern:

 

  • Aktives Kurvenlicht: Es erkennt über die Kamera, ob eine Kurve naht. Diese wird frühzeitig ausgeleuchtet und bereits vor Ende der Kurve schwenkt das Licht wieder auf Geradeausposition.
    Kurvenlicht
    Gefahren am Ein- und Ausgang der Kurve werden schneller erkannt
  • Abbiegelicht mit Kreisverkehrfunktion: Schon vor Einfahrt in den Kreisverkehr aktiviert das System die Abbiegelichtmodule auf der linken und rechten Seite.
    Kreisellicht
    Auch im Kreisel wird dank MULTIBEAM-LED kein Verkehrsteilnehmer übersehen
  • Fernlichtmodus: Erkennt das System entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge, werden einzelne Dioden abgeschaltet. Es entsteht eine Lichtlücke in U-Form.
    Pixel
    Die LED schalten sich ab, wenn in ihrem Bereich ein Fahrzeug liegt

SPOTLIGHT ON

Zudem gibt es zum Beispiel das Schlechtwetter-Licht. Es reduziert bei Regen die Reflexionen auf der Gegenfahrbahn. All diese Funktionen wendet das Fahrzeug während der Fahrt an. Dabei arbeitet es mit Informationen, die eine Kamera in der Frontscheibe des Autos sammelt. Diese Kamera kennst du schon von Sicherheitsassistenten wie BAS PLUS. So wird 100 Mal die Sekunde die ideale Lichtverteilung berechnet. Auch die Daten des Navigationssystems werden mit einbezogen. So weiß die Anlage, wo es mit Autobahnen, Kreisverkehren und Kreuzungen zu rechnen hat.

 

Design
Das preisgekrönte Design hält mit der Technik locker mit

AUGENBRAUE

Aber nicht nur die Funktionen des modernen Lichtsystems sind außergewöhnlich, sondern auch das Design. Das wurde sogar mit einem Preis ausgezeichnet. Es betont den High-Tech-Charakter der E-Klasse Limousine. Besonders ausdrucksstark ist die sogenannte doppelte Augenbraue des Tagfahrlichts. Sie verleiht dem Auto einen fokussierten Blick. Bei Tag und bei Nacht.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Mai 2016

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

OPTIMIERUNG DER BREMSKRAFT

Die Unfallforschung zeigt, dass viele Fahrerinnen und Fahrer in einer riskanten Verkehrssituation zwar schnell genug reagieren, aber häufig nicht richtig bremsen. Oft werden Geschwindigkeit und Abstand der voranfahrenden Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer falsch eingeschätzt und die Bremse wird zu schwach betätigt – es kommt zur Kollision. Um das zu vermeiden oder die Aufprallgeschwindigkeit zu reduzieren, optimiert BAS PLUS die Bremskraft je nach Verkehrssituation. Dabei verstärkt der Assistent die Verlangsamung – falls erforderlich – automatisch bis zur Vollbremsung, sobald die Bremse getätigt wird. Sein Ziel: den verfügbaren Abstand zum Vordermann bestmöglich auszunutzen, ohne die Lage für den rückwärtigen Verkehr unnötig zu verschärfen.

Optimierung der Bremskraft
Der neue Brems-Assistent wird vorher auf der Straße genau getestet

WACHSAME SENSORIK

Doch woher weiß BAS PLUS, was zu tun ist? Er verarbeitet Daten. Zu diesen gehören Geschwindigkeit und Beschleunigung des eigenen und des vorausfahrenden Fahrzeugs. Und: Er misst den Abstand zwischen den beiden Autos. Damit entscheidet er sich in jeder Bremssituation individuell für die richtige Reaktion. Aber wie sammelt BAS PLUS diese Informationen? Das funktioniert mit Hilfe eines modernen Radarsystems. Ein Fernradar unter der Kühlermaske des Autos scannt den Fahrbereich bis zu 200 Meter und noch einmal bis zu 60 Meter vor dem vorausfahrenden Fahrzeug. Zwei weitere weitwinklige Nahbereichsradar-Sensoren decken – hinter der vorderen Stoßfängerverkleidung – eine Reichweite von 30 Metern ab. Sie funktionieren wie Augen, mit denen das Auto über drei Fahrspuren nach vorne schauen kann und die benötigten Daten sammelt. Ihnen entgeht auch bei Unaufmerksamkeiten des Fahrers nichts.

Wachsame Sensorik
Das System prüft Abstand, Geschwindigkeit und Beschleunigung in drei Radarbereichen

TEAMARBEIT DER CREW

Auch unser Bremsassistent braucht manchmal etwas Unterstützung. Denn er kann seine korrigierende Arbeit eben nur dann leisten, wenn die Fahrerin oder der Fahrer erst mal auf die Bremse drückt. Stell dir aber vor, die Fahrerin oder der Fahrer ist abgelenkt und bemerkt beispielsweise das Stauende auf der Autobahn nicht. Dann kommt ein anderes Crewmitglied zur Hilfe: das PRE-SAFE PAKET. Die PRE-SAFE Bremse sendet jetzt eine optisch akustische Warnung an die Autofahrerin oder den Autofahrer, um die Person zur Reaktion aufzufordern. Entweder diese springt an und bremst, dann kann auch unser BAS PLUS wieder mithelfen. Oder aber sie bleibt weiterhin abgelenkt, dann leitet die PRE-SAFE Bremse eine selbstständige Teilbremsung ein. In beiden Fällen hat unsere Besatzung einen schlimmen Crash vermieden und womöglich sogar Leben gerettet.

Unfallvermeidung
Durch diese Technologie konnten ein Fünftel aller Auffahrkollisionen verhindert werden

INTELLIGENT DRIVE

Mit diesen und weiteren Assistenzsystemen verfolgt Mercedes-Benz das Ziel, Komfort und Sicherheit beim Fahren weiter zu erhöhen. Wichtig dabei sind technische Innovationen, die die Vision des unfallfreien und autonomen Fahrens weiter vorantreiben. Sie unterstützen die Fahrerin und den Fahrer in seiner Wahrnehmung, reagieren in Sekundenbruchteilen und schützen die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer vor schweren Unfällen.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: April 2016

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

Weltraumrakete als Inspiration

Man könnte denken, dass sich die ursprünglichen Entwicklerinnen und Entwickler der Airbag-Technologie von Luftballons inspirieren ließen – doch weit gefehlt. Tatsächlich basiert die Funktionsweise des schützenden Luftkissens auf den Eigenschaften einer Weltraumrakete. Warum? Aufgrund der Gasgeneratoren. Denn damit sich der bis zu 60 Liter fassende Kunststoffsack in Blitzgeschwindigkeit ausdehnen kann, muss mit einer extrem hohen Geschwindigkeit Gas in ihn gepumpt werden – eine Rakete benutzt dieses Prinzip, um sich vom Boden abzudrücken.

Airbags Gas
Durch das Ausströhmen von Gas kann sich ein Airbag in Bruchteilen einer
Sekunde aufpumpen

Mercedes-Benz als Sicherheitsvorreiter

Diese revolutionierende Idee kam Sicherheitsexpertinnen und -experten bereits Ende der sechziger Jahre, nachdem die jährliche Anzahl an Verkehrstoten immer weiter stieg. Obwohl viele dem Projekt skeptisch gegenüberstanden, präsentierte Mercedes-Benz schon 1980 den ersten Fahrer-Airbag in einem Serienfahrzeug.

Wenn du schon einmal einen Autounfall gesehen hast, weißt du: Das geht alles ziemlich schnell. Deswegen ist es das Wichtigste, dass so ein Airbag blitzartig funktioniert – in etwa so:

  • Bei Sekunde 0 crasht das Fahrzeug.
  • Nach 0,025 Sekunden registrieren spezielle Crash-Sensoren den Aufprall und entscheiden sofort, ob eine Auslösung des Sicherheitssystems notwendig ist. Wenn ja, zündet das Airbag-Steuergerät einen Gasgenerator. In ihm wird durch eine kontrollierte Verbrennung Gas freigesetzt.
  • Nach 0,03 Sekunden ist die Lenkradabdeckung bereits aufgerissen und der Gasgenerator bläst den Airbag auf.
  • Nach 0,055 Sekunden taucht die Fahrerin oder der Fahrer in den komplett aufgeblasenen Luftsack ein.
  • Nach 0,085 Sekunden bewegt sich die Fahrerin oder der Fahrer bereits wieder aus dem Luftkissen heraus und vom Lenkrad weg.
  • Nach 0,15 Sekunden ist das Unfallgeschehen abgeschlossen. Die Fahrerin oder der Fahrer befindet sich wieder in der normalen Sitzposition und der Airbag ist schon wieder komplett entleert. Diese schnelle Entleerung ist übrigens wichtig, damit Hilfskräfte schnell und einfach zu den Personen im Auto gelangen können, um Erste Hilfe zu leisten.
Airbags Technik
Damit der Fahrer bei einem Unfall geschützt ist, taucht er mit dem Kopf in den aufgeblasenen Luftsack ein

Sicherheit mit System

Wenn ein Airbag komplett aufgeblasen ist, fängt er Kopf und Oberkörper des Fahrers ab und verteilt die Belastung dabei auf eine möglichst große Fläche. Dadurch wird vor allem die Bewegung von Hals und Nacken reduziert und schwere Verletzungen werden vermieden. Man sollte sich jedoch nicht allein auf den Airbag als Schutz verlassen: Das ganze Sicherheitssystem funktioniert nämlich nur, wenn die Fahrerin oder der Fahrer auch richtig angeschnallt ist. Denn die Auslösung des Airbags ist perfekt abgestimmt mit dem sogenannten Gurtstraffer. Bei seiner Aktivierung wird das Band des Anschnallgurts gestrafft und liegt dadurch enger am Körper. Die Bewegung der Fahrerin oder des Fahrers wird somit ebenfalls reduziert und das Gewicht verteilt sich gleichmäßiger beim Aufprall im Luftkissen.

Neben den Airbags im Lenkrad, verstecken sich in einem Auto übrigens noch weitere aufblasbare Kunststoffsäcke: In den Sitzlehnen befinden sich die sogenannten Sidebags, in den Türen die Headbags und die Windowbags kommen bei einem Unfall aus den seitlichen Dachrahmen. Für den Schutz der Beifahrerin oder des Beifahrers befindet sich auf seiner Seite im Armaturenbrett natürlich auch ein Airbag. Dieser wird übrigens 0,01 Sekunden später als der Airbag der Fahrerin oder des Fahrers gezündet, da die Person auf diesem Sitz bei einem Aufprall einen weiteren Weg zurücklegt.

In einem Auto befinden sich neben dem Airbag im Lenkrad noch vier weitere Kunststoffsäcke, die alle Insassen schützen
In einem Auto befinden sich neben dem Airbag im Lenkrad noch vier weitere Kunststoffsäcke, die alle Insassen schützen

Airbags für Fußgänger?

Obwohl die Airbag-Technik mittlerweile sehr weit fortgeschritten ist und viele Verletzungen verhindert, wird weiter an ihr geforscht: Seit 2012 gibt es sogar Airbags für Fußgänger/innen. Diese sind natürlich nicht in der Handtasche oder im Smartphone eingebaut, sondern befinden sich ebenfalls im Auto – unterhalb der Scheibenwischer. Bei einem Zusammenstoß mit einer Fußgängerin oder einem Fußgänger legen sie sich über die Windschutzscheibe, sodass der Aufprall gedämpft wird. Alternativ wird von Fahrzeugherstellern auch die aktive Motorhaube eingesetzt. Sie hebt sich bei einem Unfall mit einer Fußgängerin oder einem Fußgänger blitzschnell an. Dadurch wird die Person beim Sturz auf das Auto abgefedert. Mercedes-Benz setzt bereits seit einiger Zeit auf diese Technik und macht somit die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer.

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Stand: März 2016

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

Metall wird zusammengequetscht, Glas splittert und die Insassen werden nur durch Airbags und Anschnallgurte vor schweren Verletzungen geschützt. Was sich nach einem schlimmen Unfall anhört, ist Teil des Alltags bei Automobilherstellern. Denn in sogenannten Crashtests prüfen sie die Fahrzeuge auf ihre Sicherheit – natürlich mit speziellen Puppen statt Menschen. Wir erklären dir, wie so ein Test abläuft.

Alles unter Kontrolle

Hast du schon einmal beim Radiohören auf die Verkehrsnachrichten geachtet? Dann ist dir bestimmt aufgefallen, wie häufig von Unfällen die Rede ist. In vielen Fällen lassen sie sich nur schwer oder gar nicht vermeiden. Und genau aus diesem Grund müssen unsere Autos so gebaut werden, dass den Insassen der Fahrzeuge bei einem Crash so wenig wie möglich passiert. Doch kann man das nicht eigentlich erst wissen, wenn es schon zu spät und der Unfall passiert ist? Ja, so ist es. Aber die Autohersteller sind bereits seit den 1950er Jahren dazu verpflichtet bestimmte Prototypen ihrer Modelle schon direkt nach dem Bau so kollidieren zu lassen, dass sie dabei kaputt gehen. Diese Testverfahren finden zwar unter realistischen Bedingung statt, allerdings zu jederzeit kontrolliert. Denn alles was dabei passiert, muss genauestens gemessen werden.

Crashtest Messung
Für jeden Testlauf werden mit Sensoren am Auto und passender Software auf dem Laptop alle Sicherheitsdaten gespeichert.

Verschiedene Test-Typen

Durch die gewonnenen Messwerte wollen die Fahrzeughersteller Erkenntnisse über die Eigenschaften des Autos selber und die Reaktionen der Insassen bei einem Aufprall gewinnen. Nur so wissen sie, ob das Fahrzeug den vielen Sicherheitsvorschriften entspricht oder sie die aufgedeckten Schwachstellen beheben müssen.
Wie du aber sicher weißt, läuft ein Unfall nicht immer gleich ab. Deswegen gibt es unterschiedliche Typen von Tests, die möglichst ähnlich zu den verschiedenen Unfall-Arten in der realen Welt sein sollen. Wir haben die Wichtigsten mal für dich auf gelistet:

  • Frontalcrash:
    Dieser Test überprüft den Aufprall direkt vorne am Wagen, indem ein Testauto mit 64 Stundenkilometer gegen eine Wand gefahren wird. Das Fahrzeug wird dabei mit speziellen Puppen – sogenannten Dummys – von zwei Erwachsenen und zwei Kindern besetzt. Beim Aufprall wird durch Sensoren die Belastung an den Armen, Beinen, Kopf, Hals, Brustkorb und Becken der Dummys gemessen.
  • Seitencrash:
    Hier steht das Auto fest an einem Punkt. Eine Wand wird auf Schienen mit 50 Stundenkilometer von der Seite gegen den Wagen gefahren. Die Mitte der Wand befindet sich dabei auf der Höhe des Fahrers. An den Dummys – in diesem Fall ein Erwachsener Fahrer und zwei Kleinkinder in Kindersitzen – wird die Belastung an Kopf, Brust, Bauch und Becken gemessen.
  • Pfahlaufpralltest:
    Dieses Mal wird das Bild umgedreht und das Auto wird auf Schienen mit 29 Stundenkilometern gegen eine Wand gefahren. Dieser Seitenaufprall soll die Zuverlässigkeit des Kopfairbags testen. Gemessen werden die Dummy-Werte an den gleichen Körperteilen wie beim Frontalcrash.
  • Heckcrash:
    Wenn du einen Unfall nicht kommen siehst und vom Aufprall überrascht wirst, werden vor allem deine Halswirbel belastet, da du die Halsmuskulatur nicht schon vorher als Schutzmechanismus anspannen kannst. Damit du im Auto auch davor besser geschützt bist, werden auch Auffahrunfälle von hinten getestet. Dafür wird ein Aufprall mit 30 und 50 Stundenkilometer auf ein stehendes, parkendes Auto simuliert. Die Sensoren der Dummys sollen vor allem die Wirkung auf den Nackenbereich prüfen.
Crashtests Test-Typen
Bei Seiten- und Frontalcrashs bekommen die Fahrzeuge einiges ab.

Die weltweit modernste Crashtestanlage

Damit die verschiedenen Tests durchgeführt werden können, ist natürlich eine Halle und viel Technik nötig. Je größer und moderner desto besser. Da die Mercedes-Benz Group AG sehr viel Wert auf die Sicherheit seiner Fahrzeuge legt, arbeitet der Automobilkonzern derzeit an einem neuen Testzentrum: Bereits seit Juli 2013 wird in Sindelfingen die weltweit modernste Crashtestanlage gebaut. In der mehr als ein Fußballfeld großen Versuchshalle will die Mercedes-Benz Group AG künftig Kollisionen mit unterschiedlichsten Aufprallwinkeln durchführen und für sämtliche Anforderungen gewappnet sein. Im dazugehörigen Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit soll zusätzlich an neuen Systemen geforscht werden. Die ersten Crashtests sollen im Herbst 2016 starten.

Richtfest Crashtestanlage Sindelfingen
Noch befindet sich die riesige Halle der Crashtestanlage in Sindelfingen im Bau.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Februar 2016

Fotos: Mercedes-Benz Group AG

Wie stellst du dir die Zukunft vor? Vielleicht so, dass man in den Ferien auf den Mond fliegen kann? Oder glaubst du, dass Kinder in der Schule irgendwann von Robotern unterrichtet werden? Du hast sicher tausend Ideen, wie die Zukunft aussehen könnte.

Zukunftsforscherinnen und -forscher tüfteln am Zukunftsauto

Hast du auch schon einmal darüber nachgedacht, wie Autos irgendwann aussehen werden? Unternehmen, die Autos bauen, machen das täglich. Dort arbeiten Zukunftsforscherinnen und -forscher, die sich überlegen, wie sich die Welt und die Menschen weiterentwickeln werden. Und welche Bedürfnisse die Menschen in der Zukunft haben. Sie überlegen sich, was ein Auto können muss, damit es in diese neue Welt hineinpasst und für die Menschen der Zukunft besonders nützlich ist. Um ihre Ideen für alle sichtbar zu machen, haben Forscherinnen und Forscher der Mercedes-Benz Group AG ein neues Zukunftsauto entwickelt. Es heißt Vision Tokyo. Wie der Name zustande kommt? „Vision“ ist eine Idee, wie man sich die Zukunft ausmalt. Und Tokio ist die Hauptstadt von Japan, die als sehr modern gilt.

Die Zeit während der Autofahrt sinnvoll nutzen
Die Zeit während der Autofahrt sinnvoll nutzen

Vision Tokyo fährt autonom

Die Zukunftsforscherinnen und -forscher nehmen an, dass Menschen in der Zukunft die Zeit im Auto für andere Dinge sinnvoll nutzen möchten, wie arbeiten, Besprechungen halten oder mit ihren Kindern während der Autofahrt spielen. Deshalb kann Vision Tokyo auch alleine fahren. Die Menschen müssen nicht mehr lenken, sondern können einsteigen und sich zu ihrem Ziel lotsen lassen. „Autonomes Fahren“ heißt das. Wenn eine Person beispielsweise über die Straße geht, erkennt das Auto das mit speziellen Sensoren und hält von selbst an. Es projiziert der Person sogar einen Licht-Zebrastreifen auf den Asphalt, damit der weiß, dass er die Straße überqueren kann. Das autonome Fahren könnte also nicht nur Zeit für andere Dinge einsparen, sondern auch die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich verbessern.

Innen wie im Wohnzimmer der Zukunft

Innen sieht Vision Tokyo aus wie ein richtig schickes Wohnzimmer. Es sieht sehr modern aus mit einer großen, weißen Couch, auf der fünf Leute sitzen können. In dem Zukunftsauto wird das Autofahren zum absoluten Erlebnis: An den Innenwänden kann man sich während der Fahrt Filme anschauen oder im Internet surfen. Oder es werden dreidimensionale Landkarten an die Wände projiziert. Auch von außen sieht das Auto aus, als komme es aus der Zukunft. Mit einer spiegelglatten Oberfläche wie aus einem Guss und blau beleuchteten Flächen. Statt einer klassischen Frontscheibe hat der Vision Tokyo eine durchgehende Glasfläche wie bei einem Cockpit.

Der Fahrerbereich ähnelt einem Cockpit
Der Fahrerbereich ähnelt einem Cockpit

Umweltfreundliches Auto

Aber das Beste ist: Das Auto der Zukunft schont die Umwelt. Es fährt mit emissionsfreiem Elektroantrieb – also ganz ohne Abgase. Dank innovativer Technik ist das Fahrzeug sogar lernfähig. Das Auto lernt seine Insassen und ihre Bedürfnisse und Vorlieben immer besser kennen und passt sich an.

Zukunft träumen

Vision Tokyo wurde zum Testen, Forschen und „Angucken“ gebaut. Deine Eltern können es aber noch nicht in einem Autohaus kaufen. Das kann noch ein bisschen dauern. Aber vielleicht sehen in einigen Jahren ja schon alle Autos so aus und fahren ganz von alleine.

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Stand: Januar 2016

Fotos: Mercedes-Benz Group AG

Wenn du von einer roten Heckleuchte geblendet wirst, ist das zwar unangenehm für deine Augen, da du vermutlich aber noch nicht selbst am Steuer sitzt, hat dies glücklicherweise keine Auswirkungen auf andere Verkehrsteilnehmer. Stell dir nun aber mal vor, du würdest ein Auto selber fahren und könntest aufgrund von zu hellen Leuchten für einige Sekunde nicht richtig sehen – die Unfallwahrscheinlichkeit erhöht sich dadurch erheblich! Doch Mercedes hat sich bereits 2013 dazu entschieden, diesem Problem entgegenzuwirken: Sie entwickelten LED-Leuchten, die ihre Helligkeit verändern können und somit weniger Autofahrer geblendet werden.

Doch nicht nur das: Außerdem fangen die Lichter schneller an zu leuchten, wenn der Fahrer auf die Bremse drückt. Dadurch wird der Fahrer des folgenden Fahrzeuges früher gewarnt und kann selbst schneller bremsen.

Lichter Kommunikation 2
Clever: Das Licht passt sich automatisch an die Situation an

Automatisch geregelte Helligkeit

Mehrpegelleuchten nennen sich die Hecklichter mit der neuen Funktion, die bereits in der C- und E-Klasse Standard sind. Sie verfügen über drei Helligkeitslevel bei Brems- und Blinklichtern. Durch eine bestimmte Sensorik erkennen sie, ob es gerade Tag oder Nacht ist und ob das Auto gerade fährt oder an einer Ampel steht. Je nach Gesamtsituation leuchtet das Licht entweder mit seiner vollen Stärke oder wird automatisch gedimmt – beispielsweise wenn das Auto in kompletter Dunkelheit unterwegs ist. Da es in Deutschland allerdings gesetzliche Mindestanforderungen an die Helligkeit von Autoleuchten gibt, wird beim Dimmen nicht die Lichtstärke reduziert, sondern das Licht einfach breitflächiger verteilt.

Lichter Kommunikation
Sicher: Beim Bremsen leuchten die Lichter schneller auf

Lichter zur Kommunikation

Bis heute sind die Heckleuchten mit Mehrpegelfunktionalität nur in Mercedes-Fahrzeugen zu finden. Eigentlich sollten sich andere Automobilhersteller aber von dieser Technik eine Scheibe abschneiden, da sie die Verkehrssicherheit, wie du siehst, deutlichen erhöhen.

Mercedes arbeitet schon am nächsten Schritt: Auf einer Messe für Zukunftstechnologien stellten sie vor kurzem ihr Auto der Zukunft vor. In der Limousine könntest du theoretisch alles machen was du willst, während du von A nach B transportiert wirst: Das Forschungsfahrzeug F 015 fährt nämlich von ganz alleine. Auch hier kommen wieder besondere LED-Heckleuchten zum Einsatz. Sie können nicht nur heller oder dunkler scheinen, sondern dienen als direktes Kommunikationsmittel zu anderen Fahrzeugen. In einem Bereich am Heck des Autos befindet sich nämlich eine Art Leuchttafel, auf der sogar Wörter wie „STOP“ oder „LANGSAM“ dargestellt werden können.

Bis ein selbstfahrendes Fahrzeug mit dieser Technologie auf den Markt kommt, werden sicherlich noch einige Jahre vergehen. Bis dahin werden aber vermutlich noch weitere Autos mit intelligenten Heckleuchten ausgestattet, sodass wir uns immer sicherer im Verkehr fühlen können.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juli 2015

Was fällt dir ein, wenn du den Begriff „Erlkönig“ hörst? Bestimmt erst einmal die berühmte Ballade „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe, die auch im Musikunterricht in der Schule behandelt wird. Sie beginnt mit dem Vers „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind“. Kennst du bestimmt! Doch der Begriff „Erlkönig“ hat auch noch eine andere Bedeutung.

Erlkönige sind neue Automodelle – auch Prototypen genannt -, die auf den Straßen Probe gefahren werden. Allerdings sollen sie noch so lange geheim bleiben, bis sie zum Verkauf angeboten werden, damit andere Automobilhersteller nichts abschauen können. Deshalb ist man auf die Idee gekommen, die Autos zum Beispiel mattschwarz zu lackieren und mit Folien zu bekleben, um ihre eigentliche Form zu verstecken. Manchmal werden die Fahrzeuge auch sehr stark verändert, um sie so geheim wie möglich zu halten. Deshalb bekommen sie zum Beispiel die Karosserie des Vorgängermodells angepasst – und nicht ihre eigene. Man will schließlich keine genauen Konturen des neuen Wagens verraten. Doch die schwarzen Platten und Lochbleche, mit denen die Erlkönige bedeckt sind, haben auch ihre technischen Tücken. Denn die Anbauteile müssen, wenn beispielsweise ein Lkw im Windkanal getestet wird, abmontiert werden.

Die Erlkönige sorgen auf den Straßen immer wieder für Aufmerksamkeit, weil sie so anders aussehen als normale Autos. Deshalb gibt es auch viele Fotojournalistinnen und Fotojournalisten, die sich bewusst auf die Suche nach solchen Prototypen machen. Diese „Erlkönig-Jäger“ versuchen dann, Erlkönige ausfindig zu machen und sie zu fotografieren. Denn für eine seltene Aufnahme bekommen die Fotografinnen und Fotografen enorm hohe Geldsummen. Die Bilder verkaufen sie deshalb an Fachmagazine oder Zeitungen. Das ist auch der Grund, weshalb Erlkönige wenn sie parken oder einen Unfall haben, immer mit einer Plane überdeckt werden. Denn die Fotografinnen und Fotografen lauern überall.

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In den letzten Jahren sind – neben den mattschwarzen Autos – auch Erlkönige mit sehr auffälligen Mustern auf den Straßen unterwegs. Bestimmt hast du schon mal so ein Exemplar gesehen. Ihr Erscheinungsbild erinnert an das eines Zebras. Schwarz-weiße Muster in den unterschiedlichsten Formen bedecken das ganze Fahrzeug. Dieses „Stracciatella-Muster“ wurde von zwei Experten von Mercedes-Benz erfunden. Im Jahr 2008 bekamen die beiden den Auftrag, eine neuartige Lkw-Tarnung zu entwickeln. Schließlich müssen auch Lkws Probe gefahren werden und sollen dabei nach Möglichkeit noch nicht erkannt werden.

Der Auftrag war, ein neues Tarnkleid zu entwerfen, das auffällig und doch unauffällig, leicht und ansprechend ist. Die beiden Experten entwickelten also diese „Tarnfolie“, bei der sie sich von der Natur inspirieren ließen. Und weißt du was? Nicht einmal die „Erlkönig-Jäger“ schaffen es, scharfe Fotos von Autos mit dieser Folie zu schießen. Ihre Kamera fokussiert sich darauf nämlich nicht – somit können sie die echte Form des Wagens nur erahnen.

Die Tarnfolie hat einige Besonderheiten. Sie ist zum Beispiel aus einem Material, das kaum Luftwiderstand erzeugt. Außerdem kann die Folie an jeder beliebigen Stelle zusammengeklebt werden. Man muss die Zeichnung also nicht wie beispielsweise beim Tapezieren aufwendig anpassen. Und natürlich ist es auch von Vorteil, dass die Fotografen die Autos nur schwer ablichten können.

Das schwarz-weiße Muster, das sich „Mimikry“ nennt, ist von dem englischen Begriff „mimicry“ abgeleitet und bedeutet so viel wie „Nachahmung“. Mimikry kommt auch in der Natur oft vor. Es gibt beispielsweise Insekten, die ein schwarz-gelbes Muster haben, jedoch keinen giftigen Stachel besitzen. Durch ihre auffällige Tarnung werden sie oft für gefährliche Wespen gehalten. Das ist gut, denn so werden sie von manchen Vögeln nicht verspeist.

Bei Mercedes-Benz ist das „Mimikry-Muster“ mittlerweile weit verbreitet. Lkws, Vans und Pkws werden in diesem Schwarz-weiß getarnt. Andere Automobilhersteller fanden das Design sogar so gut, dass sie es nachgemacht haben. Jetzt weißt du also, dass es auch in der Automobilbranche Erlkönige gibt und wie sie aussehen.

Erlkoenig_7
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Erlkoenig_6
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Erlkoenig_5
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Erlkoenig_4
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Erlkoenig_3
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Erlkoenig_1
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Seit 2006 gibt es das Intelligent Light System (auf Deutsch: Intelligentes Lichtsystem) von Mercedes, das insgesamt fünf verschiedene Funktionen bietet. Es leuchtet Straßen besser aus, als das die Scheinwerfer vieler anderer Autos bisher können.

Tierisch gute Sicht

Damit konnten zunächst die Fahrer von Mercedes-E-Klasse-Autos den linken Fahrbahnrand heller und auch in weiterer Entfernung sehen. Das ist vor allem wichtig, wenn man auf Landstraßen (und deshalb heißt diese Funktion auch Landstraßenlicht) unterwegs ist, bei denen sich immer mal Tiere am Feld- oder Waldrand aufhalten. Gut, wenn die Autofahrer sie rechtzeitig sehen und bremsen oder langsamer fahren können. Doch auch für das schnelle Fahren hat das System eine Lösung parat…

Intelligent Light System 3

Schnell umschalten bei Dunkelheit

Gerade nachts nutzen viele Menschen gerne die Autobahn, denn dann sind nur selten Staus und man kommt schnell ans Ziel. Dabei ist man aber umso mehr auf eine gute Sicht angewiesen. Das Intelligent Light System erkennt automatisch, wenn man schneller fährt als 90 Stundenkilometer und erhöht die Leistung der Xenon-Lampen. Damit werden die Scheinwerfer zunächst heller und in einer zweiten Stufe vergrößert sich zusätzlich der Lichtkegel auf der linken Seite. Der Fahrer hat dadurch einen großen, gleichmäßigen Bereich von bis zu 120 Meter vor sich und kann gut erkennen, wenn ihm andere Fahrzeuge entgegen kommen.

Zum Vergleich: Er sieht damit in manchen Bereichen fast doppelt so weit wie nur mit dem Landstraßenlicht. Und dabei blendet es gleichzeitig nicht die besser fahren bei Nebel Es ist aber nicht nur nachts wichtig, dass man gut sieht. Manchmal braucht man auch tagsüber Scheinwerfer – zum Beispiel, wenn es neblig ist. Auch da hilft das Intelligent Light System dem Fahrer. Sobald eine integrierte Kamera weniger als 50 Meter weit „sehen“ kann und er bei einer Geschwindigkeit von unter 70 Stundenkilometern die Nebelschlussleuchte einschaltet, verändert der linke Scheinwerfer seine Position. Er schwenkt automatisch ein wenig nach außen und unten. Dadurch wird der linke Teil der Straße besser ausgeleuchtet – also da, wo oft der Mittelstreifen ist und, weiter links, andere Fahrzeuge entgegen kommen. Zudem wird das Scheinwerferlicht breiter verteilt und deshalb nicht so vom Nebel reflektiert. Das kann den Fahrer nämlich ganz schön irritieren, wenn es vor einem so hell leuchtet und man trotzdem nicht so gut sieht.

Intelligent Light System 5

Nach links oder rechts – kein Problem

Und bei noch etwas hilft das Intelligent Light System: in Kurven oder beim Abbiegen. Dazu haben die Entwickler den Bereich der Scheinwerfer vergrößert, in dem diese schwenken können. Damit sieht der Fahrer auch in engen Kurven ideal, welche Krümmung sie haben. Und nicht nur das: Die Scheinwerfer wissen schon im Voraus, wie dieser Kurvenverlauf sein wird. Denn sie passen sich dem Lenkradeinschlag ein, also der Bewegung, die der Fahrer macht, um das Auto sicher durch die Kurve zu bringen. Er sieht damit fast doppelt so gut wie bei herkömmlichen Systemen.

Auch bei Nebel gibt es eine ähnliche Funktion. Blinkt man oder schlägt das Lenkrad ein, schaltet sich der jeweilige Nebenscheinwerfer zum Abbiegelicht dazu. Dann sieht man bis zu 30 Meter weit. Das geht aber nur, wenn man maximal 40 Stundenkilometer schnell fährt.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Mai 2015

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Zum ersten Mal in der Automobilgeschichte gibt es eine Technik, die Bodenwellen im Voraus erkennen und dadurch sicherer ausgleichen kann – Das Magic Body Control System. Was magisch klingt, ist technisch genau ausgetüftelt: Durch die geschickte Kombination von zwei Systemen wird die Autofahrt komfortabler, ruhiger und sicherer.

Was ist das Magic Body Control System und wie funktioniert es?

Magic Body Control bedeutet übersetzt so viel wie „magische Körperkontrolle“. Das heißt, es handelt sich dabei um ein technisches System, das es – wie mithilfe magischer Kräfte – schafft, den Körper des Autos zu kontrollieren und Widerstände, z.B. durch eine unebene Straße, auszugleichen. Das ist ähnlich wie beim Skateboard- oder Snowboardfahren: Hier versucht man durch Gewichtsverlagerung nach vorne, hinten, links oder rechts, oder auch in die Knie gehen das Gleichgewicht zu halten, wenn man beispielsweise um die Kurve fährt oder auf Bodenwellen trifft.

Bisher war bei einigen Autos die sogenannte Active Body Control für den Ausgleich von Straßenunebenheiten zuständig.

Magic Body Control 3
Die Abbildung zeigt das spiralenförmige Federbein über den beiden Vorderrädern des Autos.

Dieses System ist eine aktive Federung und verbessert Komfort und Fahrdynamik. Es kommt aber erst zum Einsatz, wenn das Auto tatsächlich über eine Unebenheit des Bodens fährt. Der Impuls, der durch diesen Widerstand ausgelöst wird, wird sofort an das Active Body Control System weitergeleitet. Wenn man ganz genau hinschaut, sorgt das System dann unter anderem dafür, dass sich das Federbein über Vorder- oder Hinterrädern so einstellt, dass die Bodenwelle ausgeglichen werden kann. Das Ergebnis: Man spürt das Schlagloch über das man gerade gefahren ist, im Auto weniger.

Ein System, das Unebenheiten erkennt bevor man drüber fährt

Auch bei Mountainbikes, mit denen man unwegsames Gelände überwinden kann, ist ein Federbein über dem Vorder- oder Hinterrad angebracht. So kann ein zu hartes Aufstoßen beim Fahren über Steine oder Geröll verhindert werden. Fährt das Mountainbike also über eine kleine Erhöhung, dann wird die Feder des Federbeins zunächst zusammengedrückt („eingefedert“) und nach dem Fahren über die Erhebung wieder auseinanderbewegt („ausgefedert“). Wichtig dabei ist, dass das Ausfedern verzögert oder gedämpft wird, denn sonst würde das Mountainbike nach der Erhebung nach oben „hüpfen“ wie ein Ball, der über eine Bodenwelle rollt.

Magic Body Control 4
Das Magic Body Control System sozusagen nackt. So sieht die Technik aus ohne den Rest des Autos.

Die Technik des Active Body Control System wurde im Magic Body Control System genutzt und weiterentwickelt: im Gegensatz zu seinem Vorgängersystem kann Magic Body Control nämlich das Fahrwerk des Autos vorbeugend anpassen, d.h. noch bevor das Auto tatsächlich auf die Straßenunebenheit trifft. Das bedeutet, das Magic Body System ist nicht nur „magisch“, sondern kann auch hellsehen. 😉 Wie das geht, liest du im nächsten Abschnitt.

„Hellsehen“? Frontkameras machen´s möglich

Damit die Magic Body Control schon auf Straßenunebenheiten reagieren kann, bevor man mit dem Auto darüber hinweg rumpelt, wird eine Kamera eingesetzt, die an der Windschutzscheibe des Autos angebracht ist. Diese kleine Kamera in der Frontscheibe scannt die Fahrbahnoberfläche bis zu 15 Meter vor dem Fahrzeug, daher spricht man hier von einer Straßenoberfächenerkennung oder auf Englisch dem „Road Surface Scan“ (RSS).

Magic Body Control 1
Das Sichtfeld der Frontkamera (hier gelb eingezeichnet) nimmt die Straßenbeschaffenheit bis zu einer Entfernung von 15 Metern vor dem Auto wahr – und das bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h.

Die Daten, die die Kamera sammelt, werden an das Magic Body Control System im Boardcomputer weitergegeben, welcher sie analysiert und daraus die bestmöglichen Einstellungen für das Fahrwerks berechnet und sofort umsetzt. So wird das Auto beim Fahren über Straßenunebenheiten kaum erschüttert. Man fühlt sich also wie auf einem fliegenden Teppich. Ein Test hat bewiesen: Ein Glas Saft, das in der Trinkhalterung im Auto abgestellt worden ist, überstand die Straßenerhebung dank dem Magic Body Control System ohne etwas zu verschütten – und das ganz ohne Magie.

Vorteile des Magic Body Control System

„Wir wollen es ermöglichen, dass der Fahrer so wenig wie möglich von der Fahrbahn spürt, wenn er es denn möchte“, meint Stefan Cytrynski, Projektleiter von Magic Body Control. Das bedeutet, dass durch das neue System erreicht werden kann, dass Bodenwellen und andere Straßenbedingungen, die das Auto normalerweise ins „Ruckeln“ bringen, das ruhige Fahrgefühl nicht beeinträchtigen. So wacht deine kleine Schwester auf der Rückbank z.B. nicht mehr so leicht auf, wenn deine Eltern über eine Unebenheit in der Straße fahren.

Bei höherer Geschwindigkeit auf Autobahnen ohne Tempolimit wird eine gewisse Rückmeldung von der Straße dagegen von den meisten Autofahrern als angenehm empfunden, wie Projektleiter Cytrynski feststellt. Dann kann man die Einstellung des Magic Body Control System von „Komfort“ auf „Sport“ ändern und wieder mehr von den Straßengegebenheiten spüren. Bemerkenswert ist zudem, dass die Magic Body Control ohne den Einbau eines zusätzlichen Steuergeräts in das Fahrzeug auskommt: Alle Rechenvorgänge des Road Surface Scan übernimmt nämlich das bereits vorhandene Steuersystem der Kameraeinheit am Innenspiegel. Die Magic Body Control ist also vereinfacht gesagt eine Art Software. Und was den Energiebedarf betrifft, so trägt das neue System zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch bei – und das schont die Umwelt.

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Oktober 2014

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Gran Turismo 1
Von der Idee für das neue Modell waren die Designer sofort begeistert – und haben sich gleich an die Arbeit gemacht.

Ein tolles Konzept

Bis neue Automodelle in großer Stückzahl auf der Straße unterwegs sein können, vergeht ganz schön viel Zeit. Ein wichtiger Schritt ist aber die Entwicklung eines Konzeptfahrzeugs. Und dafür braucht man gute Skizzen. Daraus wird schließlich eine Vorlage für die Mitarbeiter, die das Konzeptfahrzeug modellieren. Wenn ihr übrigens mehr darüber wissen wollt, wie neue Automodelle entwickelt werden, schaut euch dieses Video an: Entstehung eines Konzeptfahrzeuges. Aber nun zurück zu Gran Turismo. Denn dafür musste ein besonderes Konzeptfahrzeug entwickelt werden…

Gran Turismo 2
MODELLSKIZZE DES VISION GRAN TURISMO: So sah das gezeichnete Modell des Vision Gran Turismo aus.

Erste Zeichen des neuen Autos

Und diese Arbeit musste ganz schön schnell gehen, denn bis zur Veröffentlichung der neuen Spielversion war nicht viel Zeit. Designer von Mercedes-Benz-Standorten aus aller Welt haben erste Skizzen von ihren Visionen gemacht. Die besten Ideen sind danach in Sindelfingen weiterentwickelt worden – und zunächst in eine dreidimensionale Grafik der Fahrzeughülle umgesetzt worden. Dabei herausgekommen ist ein sehr tief gelegtes und breites Auto, das sehr windschnittig und schnell aussieht. Dazu kommen riesige, kugelförmige Reifen, die weit auseinander stehen. Ähnlich wie bei richtigen Konzeptfahrzeugen lief auch die Arbeit für den neuen Mercedes-Benz AMG Vision Gran Turismo ab – nur wurde dieses Auto im Anschluss nicht auf Messen präsentiert und fuhr Monate später auf unseren Straßen.

Das Spiel beginnt

Denn Gran Turismo ist ein Videospiel für die Playstation, das nun schon seit mehr als 15 Jahren auf dem Markt ist, und bei dem man Autorennen fahren kann. Zum Geburtstag des Spiels hatte der verantwortliche Spieleentwickler die Idee, dass große Automobilhersteller und Designer neue futuristische Modelle schaffen sollen. Und so haben sich Entwickler von Mercedes in Sindelfingen und dem kalifornischen Carlsbad sowie aus Italien an die Arbeit gemacht…

Gran Turismo 4
Nach den Skizzen kommt das Modell, gefertigt aus Metall und Ton.

Eine vielschichtige Arbeit

Das gezeichnete Modell sah schon mal sehr futuristisch aus. Doch die Designer von Mercedes Benz wollten nicht nur ein tolles Äußeres, sondern auch ein realistisches Auto schaffen. Das zeigte sich, als das Modell in echter Größe in die Realität umgesetzt wurde. Dazu wurde auf einen zusammengeschweißten Kastenrahmen erst eine Schaumschicht, und dann eine Tonschicht aufgetragen und diese mit viel Liebe zum Detail von Hand geformt. Unter anderem besitzt das Fahrzeug acht Auspuffrohre, die in die Rücklichter integriert sind. Und die sollen die Spieler, die sich andere Autos für die Rennen ausgesucht haben, möglichst oft sehen – natürlich von hinten.

Gran Turismo 5
In Konzeptfahrzeugen kommt unter anderem ein Kunstkopf zum Einsatz, der selbst feinste Geräusche aufzeichnet. Damit alle Töne später stimmen – so wie es auch im Computerspiel sein soll.

Die richtigen Töne treffen

Auch wenn es bei dem Concept Car für Gran Turismo noch immer nicht um die Entwicklung eines Autos für den Straßenverkehr ging – der richtige Ton darf nicht fehlen. Um den haben sich die Sound-Designer von Mercedes-Benz gekümmert. Ein so schnelles Auto braucht vor allem satte Motorengeräusche – denn beim Start sollte sich der Spieler auch fühlen, als würde er tatsächlich 585 PS steuern. Apropos Spieler: Die Designer, die den Mercedes-Benz AMG Vision Gran Turismo geschaffen haben, waren während ihrer Arbeit immer wieder so begeistert, dass sie ihre Entwicklung immer wieder auf der Playstation getestet haben – fast wie auf einer echten Rennstrecke!

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Mai 2014