Von hinzugefügten visuellen Zusätzen auf die reale Welt bis hin zu kaum von der Wirklichkeit unterscheidbaren virtuellen Welten öffnen AR und VR Türen zu völlig neuen Möglichkeiten. Ob Sport, Bildung oder Unterhaltung – die Anwendungsbereiche sind grenzenlos und halten ständig neue Überraschungen bereit. In diesem Artikel erklären wir dir, was AR und VR genau bedeutet und werfen einen Blick auf Beispiele, in denen sie bereits heute vorkommen.

Augmented Reality – Ein Update für die Realität

Starten wir mit der Augmented Reality (oder kurz: AR). Was heißt das überhaupt? In der Welt der Technologie werden viele englische Begriffe verwendet. Auf deutsch heißt “augmented” so viel wie “erweitert”. Dadurch wird es schon ein bisschen klarer, oder? Es geht also um eine erweiterte Realität. Noch genauer handelt es sich um eine computerbasierte Erweiterung der realen Welt durch virtuelle Objekte. Das geschieht meistens durch die Verwendung von speziellen Geräten wie Smartphones, Tablets oder AR- Brillen. Durch deine Handykamera kannst du so digitale Elemente, wie beispielsweise ein Möbelstück, mitten in dein Wohnzimmer befördern. Abgefahren, oder?
Das ist nicht nur ein cooler Effekt, sondern kann auch sehr hilfreich sein. Bleiben wir bei dem Beispiel eines Möbelstücks. Stell dir vor, du und deine Familie wollen ein neues Sofa kaufen. Mithilfe von Augmented Reality könntet ihr ausprobieren, wie verschiedene Modelle in eurem Wohnzimmer aussehen würden. Und das ist nur eines von zahlreichen Beispielen, wie Augmented Reality uns im Alltag unterstützen kann!

Schluss mit dem Meterstab – AR platziert dir deine Möbel haargenau. Foto: Adobe Stock // Andrey Popov

Virtual Reality – Eine völlig andere Realität

Was mit Augmented Reality gemeint ist, weißt du jetzt. Und wie sieht es mit der Virtual Reality aus? Auf den ersten Blick könnte man denken: Das ist doch das gleiche, nur eine etwas andere Bezeichnung. So ist das aber nicht – es gibt einen wesentlichen Unterschied!
Virtual Reality bedeutet auf deutsch virtuelle Realität. Mit virtuellen Dingen hat die Augmented Reality auch zu tun, wie wir gelernt haben. Aber bei der Virtual Reality (oder kurz: VR) handelt es sich nicht nur um einzelne virtuelle Elemente, sondern um eine vollständig computergenerierte Welt. Oft wird die echte Welt hierbei nachgebaut. Diese Welt kannst du mit einer sogenannten VR-Brille betreten. So eine Brille hast du vielleicht schon mal gesehen – zum Beispiel bei einem Videospiel oder in unserem letzten Artikel über das Metaverse? Durch das Aufsetzen einer solchen Brille wird dein komplettes Sichtfeld von einem digitalen Display umgeben. Dadurch hast du das Gefühl, dass du dich tatsächlich in einer anderen Umgebung befindest. Durch Sensoren werden deine Kopfbewegungen erfasst und was du im virtuellen Raum siehst, wird in Echtzeit angepasst. Zusätzlich können auch Handbewegungen durch spezielle Handschuhe in die virtuelle Welt übertragen werden. So wirkt die scheinbare Wirklichkeit noch realistischer – also zum Greifen nah!
Die Technologie wird immer weiterentwickelt. VR-Brillen werden immer besser und dadurch in Zukunft von immer mehr Menschen genutzt werden. Das Eintauchen in eine virtuelle Welt kann aber auch unangenehm sein. Es kann nämlich sein, dass die sogenannte „motion sickness “ auftritt, also „Bewegungsübelkeit“. Indem dein Auge etwas anderes wahrnimmt als dein Innenohr, welches für das Gleichgewicht zuständig ist, kann dir durch den virtuellen Raum schwindelig werden. Das passiert beispielsweise, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit in der virtuellen Welt anders als in der Realität ist.

VR-Brille auf und willkommen in einer neuen Welt. Foto: Adobe Stock // Gorodenkoff

Was ist der Unterschied? – Genius erklärt es dir!

Das waren nun viele Informationen! Deswegen wollen wir den Unterschied zwischen Augmented Reality und Virtual Reality noch einmal verdeutlichen: Es geht darum, wie die beiden Technologien die Realität beeinflussen. AR ist eine Ergänzung unserer echten Welt, das heißt, es werden digitale Inhalte in die echte Welt eingefügt. Du als Nutzerin oder Nutzer bleibst dabei in deiner gewohnten Umgebung und fügst zum Beispiel über dein Smartphone virtuelle Gegenstände hinzu. VR hingegen ermöglicht es dir, in eine komplett neue, virtuelle Welt einzutauchen. Du hast also das Gefühl, dich selbst in einer anderen Umgebung zu befinden. Gar nicht so kompliziert, oder? Jetzt bist du schon fast Profi auf dem Gebiet!

Die beiden Technologien unterscheiden sich auch noch darin, wofür sie genutzt werden. In manchen Fällen ist es sinnvoller, die echte Welt virtuell zu erweitern und in anderen eine komplett virtuelle Welt zu verwenden.

In diesen Bereichen kannst du AR und VR heute schon erleben

Augmented Reality findest du zum Beispiel in Navigations-Apps, Barcode-Scannern oder in speziellen Spielen. Über die Navigations-App werden manchmal virtuelle Linien in die echte Umgebung als Richtungsanzeige oder Einparkhilfe eingefügt. Beim Scannen von Barcodes
tauchen Informationen zum gescannten Produkt auf und in VR-basierten Spielen triffst du vielleicht auch mal ein Fabelwesen in deinem Zimmer. AR kommt auch im Sport zum Einsatz! Bei Fußballspielen, die live übertragen werden, ist die AR nicht mehr wegzudenken. Sie zeigt den Zuschauerinnen und Zuschauern beispielsweise an, wie weit der Ball bei einem Freistoß vom Tor entfernt ist.

Bekannte Anwendungsbereiche für Virtual Reality sind unter anderem Gaming und Unterhaltung. Durch VR tauchst du hautnah in das Spielgeschehen ein und kannst die Spielwelt aus deinem eigenen Blickwinkel erkunden. Auch die Architektur- und Immobilienindustrie nutzt die Möglichkeiten von VR bereits zu ihrem Vorteil. So können Gebäude, Wohnungen oder sogar ganze Stadtviertel digital vorgefertigt und angesehen werden, bevor sie in der Realität umgesetzt werden. Weitere Beispiele sind Konzerte, Kunstausstellungen, oder Kinos, die mithilfe von VR ein völlig neues Erlebnis für die Nutzerinnen und Nutzer darstellen.

AR macht die Abstände sichtbar, damit keine Unfälle mehr passieren. Foto: Adobe Stock // trongnguyen

Ein weiterer Bereich, in dem AR und VR einen wichtigen Beitrag leisten, ist in der Medizin. AR und VR werden verwendet, um medizinisches Personal auszubilden und zu trainieren. Chirurginnen und Chirurgen können beispielsweise schwierige Operationen in einer virtuellen Umgebung üben, bevor sie sie an Patientinnen oder Patienten durchführen. Zusätzlich wird VR zunehmend zur Angstbewältigung eingesetzt. Patientinnen und Patienten, die sich unangenehmen Verfahren unterziehen, wie beispielsweise Zahnbehandlungen, können VR-Brillen tragen, um in eine entspannende virtuelle Umgebung einzutauchen und ihre Aufmerksamkeit von der Behandlung abzulenken.

Auch der Industrie kommen die Technologien AR und VR zugute. Nehmen wir die Automobilindustrie als Beispiel. Unternehmen können in virtuellen Räumen miteinander kommunizieren und Abläufe simulieren. Durch die virtuelle Darstellung eines Produktionsablaufs vom ersten Entwurf bis hin zum finalen Modell, sparen Unternehmen eine enorme Menge an Zeit. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren durch die Möglichkeiten von AR und VR. So können Informationen beispielsweise schneller an eine Kollegin oder einen Kollegen weitergegeben werden und ein Problem schneller gelöst werden.

Die aufregende Zukunft der virtuellen Welten

Seit dem ersten VR-Apparat aus dem Jahr 1956 hat sich bis heute vieles getan. Doch, wie du weißt, bleibt die Technologie nie stehen. Wie wird es also mit AR und VR noch weitergehen? Wir wissen es nicht. Aber in diesen Bereichen sind spannende Entwicklungen bereits möglich:

  • Hardware: AR- und VR-Geräte werden immer leistungsfähiger, leichter und bequemer. Zusätzlich wird die Bildqualität besser und die Sensoren erfassen Bewegungen noch viel genauer. Das größte Ziel der Entwicklerinnen und Entwickler ist es, dass man die virtuelle Welt irgendwann kaum noch von der echten Welt unterscheiden kann.
  • Anwendungsbereiche: Es ist zu erwarten, dass die Technologien noch häufiger zum Einsatz kommen. Ein Beispiel wäre das Erlernen einer neuen Sprache. Viele Personen, die auf Reisen waren, berichten, dass sie viel schneller eine Sprache im Herkunftsland gelernt haben als von Zuhause oder dem Klassenzimmer aus. Durch AR und VR können solche Reisen simuliert werden, dadurch wird das Lernen einer neuen Sprache wesentlich einfacher.
  • Vernetzung: So wie wir es aus sozialen Netzwerken kennen, wird es möglich sein, dass wir uns auch durch VR und AR immer stärker vernetzen und gemeinsam Dinge unternehmen. Kannst du dir vorstellen, deine Freundinnen und Freunde zu treffen, mit ihnen Eis zu essen oder schwimmen zu gehen – und das alles in einer virtuellen Welt?

Damit die Nutzerinnen und Nutzer das bestmögliche Erlebnis haben können, werden von ihnen Daten gesammelt, deswegen spielt der Schutz dieser Daten eine große Rolle für den zukünftigen Erfolg der beiden Technologien. Wie weit VR und AR voranschreiten werden und uns im Alltag begegnen werden, hängt stark davon ab, wie sehr die Gesellschaft die Technologie akzeptiert. Denn an Neues müssen wir uns erst gewöhnen, bevor wir es akzeptieren – so war es auch schon mit dem Fernseher!

System of universe . Mixed media

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Sarthak

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Juni 2023

 

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema „Künstliche Intelligenz“:

  • Metaverse: Den Begriff Metaverse hört man inzwischen überall – kennst du ihn auch schon? Es geht dabei um eine virtuelle Welt, ähnlich wie bei Videospielen.
  • Wo Künstliche Intelligenz deinen Alltag bestimmt: Wo du KI überall finden kannst, was ihre Vor- und Nachteile sind und wie Autos damit zusammenhängen, das erfährst du hier.
  • Einparken leicht gemacht: Genius erklärt dir, warum einparken manchmal gar nicht so leicht ist und welche Techniken die Autofahrer unterstützen.

Wir bei Genius glauben an die Bedeutung von MINT-Bildung für die Zukunft. Wir freuen uns daher, dass die Bewerbungsphase für die Auszeichnung als „MNT-freundliche Schule“ bzw. „Digitale Schule“ von MINT Zukunft schaffen! gestartet ist. Als junge Wissenscommunity, die selbst auf MINT-Kompetenzen setzt, möchten wir die nächste Generation von Schülerinnen und Schülern dabei unterstützen, ihre Fähigkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu entdecken und zu fördern. Wir ermutigen daher alle Schulen, sich bis Ende Mai zu bewerben und das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Lehrkräfte für MINT zu zeigen.

Warum sollten Sie sich bewerben?

  1. Profilbildung in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern
  2. Vernetzung mit Partnerunternehmen und MINT-Botschaftern
  3. Stärkung der MINT-Fächer
  4. Angebote der Schule regional und überregional darstellen
  5. Anerkennung für geleistete Arbeit im MINT-Bereich
  6. Teilnahme am MINTMAX-Programm, dem Partnerprogramm für „MINT-freundliche Schulen“

Wer kann sich bewerben? Es können sich alle Schularten bewerben.

Wie funktioniert die Bewerbung? Laden Sie die für Ihre Schule passenden Bewerbungsunterlagen herunter, füllen Sie diese aus und laden sie anschließend bei „MINT Zukunft schaffen!” wieder hoch. Der Bewerbungsprozess ist für alle teilnehmenden Schulen kostenfrei.

Die Ehrung steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). Die Ehrungsfeiern für die ausgezeichneten Schulen werden pro Bundesland auch in diesem Jahr wieder virtuell stattfinden.

Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2023

Die Bewerbungsunterlagen, Kontakt zu Ansprechpersonen sowie FAQ finden Sie auf der Website der Initiative MINT Zukunft schaffen!

 

Beitragsfoto: MINT Zukunft e.V.

Wir nehmen das Metaverse genauer unter die Lupe und finden heraus, was es ist, wie es funktioniert und welche Auswirkungen es auf unseren Alltag haben könnte. Was unsere reale Welt damit zu tun hat und wie diese beiden miteinander verbunden sind, erfährst du in diesem Artikel. So viel vorweg: Obwohl das Metaverse noch in den Kinderschuhen steckt, könnte es die Art und Weise, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren grundlegend verändern. Los geht’s, lasst uns gemeinsam in das Metaverse eintauchen!

Meta… was? Das steckt dahinter

Metaverse setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „Meta“ und „Universum“. Universum ist leicht zu verstehen, es ist ein anderes Wort für das Weltall. In unserem Universum gibt es mehrere Planeten. Wir leben auf der Erde und kennen die Namen der anderen Planeten, können sie jedoch nicht so einfach besuchen.
Den Begriff Meta zu erklären, ist etwas schwieriger. Es bedeutet so viel wie übergeordnet. Stell dir vor, du malst ein Bild. Zuerst denkst du darüber nach, wie du dabei vorgehen willst, bevor du los malst. So betrachtest du dein Vorhaben auf einer „Meta”ebene.

Beim Metaverse sprechen wir von einem virtuellen Universum, das aus verschiedenen Bauteilen besteht. Der Unterschied zu unserer Welt ist, dass du hier die Möglichkeit hast, andere Welten zu besuchen. Beispiele sind virtuelle Welten, Spiele, soziale Netzwerke und andere digitale Plattformen. Es ist ein digitaler Ort, an dem sich Menschen in Echtzeit treffen und in Form von Figuren herumlaufen können. Diese Figuren werden in der Metaverse Avatare genannt. Klingt ziemlich außergewöhnlich, nicht wahr?

Vom eigenen Zimmer in das Metaverse. Foto: Adobe Stock // DarkKnight

Du kannst dir das Metaverses als eine Art erweitertes Internet vorstellen, das aus vielen miteinander verbundenen virtuellen Räumen besteht. Diese Räume können ganz unterschiedlich gestaltet sein. Von einfachen 2D-Plattformen bis hin zu riesigen 3D-Welten.

Im Metaverse kannst du einkaufen, Spiele spielen, Filme anschauen, an Konzerten und anderen Veranstaltungen teilnehmen, dich mit Freundinnen und Freunden treffen und vieles mehr. Es ist eine Welt, die keine Grenzen kennt und die es dir ermöglicht, dich auf eine völlig neue Art und Weise zu vernetzen.

Ein virtueller Raum im Metaverse. Foto: Adobe Stock // Gorodenkoff

So funktioniert das Metaverse

Im Metaverse werden viele Technologien miteinander vermischt, um eine lebhafte Erfahrung für die Benutzerinnen und Benutzer zu schaffen. Wir stellen dir einige der Technologien vor, die für das Metaverse wichtig sind:

  • Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR): VR und AR ermöglichen es uns, in eine virtuelle Welt einzutauchen. Ein bekanntes Gerät aus diesem Bereich ist die VR Brille. Durch sie hast du Zugang zum Metaverse. Wenn du deinen Kopf bewegst, bewegt sich der virtuelle Raum gleichzeitig mit. Dadurch entsteht eine täuschend echte Simulation, die von der Realität kaum zu unterscheiden ist.
  • Künstliche Intelligenz (KI): KI ist besonders wichtig für das Metaverse, da sie den virtuellen Umgebungen ermöglicht, auf die Handlungen der Benutzerinnen und Benutzer zu reagieren. Beispielsweise wenn du von der einen virtuellen Welt in eine andere reist. In diesem Genius Artikel erfährst du mehr über die Künstliche Intelligenz.
In der Augmented Reality ist alles möglich, sogar Dinosaurier! Foto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir
  • Blockchain-Technologie: Durch die sogenannte Blockchain können Benutzerinnen und Benutzer Eigentum an virtuellen Gegenständen erhalten und im virtuellen Raum handeln. Sie soll auch sicherstellen, dass diese Käufe oder Verkäufe sicher ablaufen.
  • Cloud-Computing-Technologie: Das Metaverse mit seinen vielen virtuellen Räumen umfasst eine große Menge an Daten. Dafür wird sehr viel Speicherplatz benötigt – viel mehr als du zum Beispiel auf deinem Smartphone oder Laptop zur Verfügung hast. Diese Daten müssen auch verarbeitet werden und das darf natürlich nicht zu lange dauern. Dafür sorgt die Cloud-Computing-Technologie mit ihrer starken Leistung.

Das klingt alles ganz schön kompliziert – ist es auch! Die Entwicklerinnen und Entwickler des Metaverse müssen sich deshalb sehr gut mit den verschiedenen Technologien auskennen, damit am Ende alles rund läuft.

Mit einer VR-Brille kann man in das Metaverse eintreten. Foto: Adobe Stock // insta_photos

Showrooms, virtuelle Veranstaltungen, Gamification – Was ist das alles?

Wie du dir jetzt vielleicht vorstellen kannst, kann das Metaverse für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Dabei sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wir haben ein paar Beispiele herausgepickt, um dir die Möglichkeiten des Metaverse noch genauer zu beschreiben.

  • Ein Showroom ist ein virtueller Raum, in dem Produkte und Dienstleistungen präsentiert werden. Der Showroom kann zum Beispiel für die Vorstellung von Immobilien, Autos oder Möbeln verwendet werden. In einem Showroom kannst du die Produkte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und damit interagieren.
  • Virtuelle Veranstaltungen ermöglichen es dir, an Konzerten, Messen, Konferenzen und anderen Events teilzunehmen, ohne „wirklich“ anwesend zu sein. Diese virtuellen Umgebungen werden entweder speziell für diese Events angefertigt oder eine bereits existierende Plattform wird verwendet und angepasst.
  • Gamification hat auch eine große Bedeutung im Metaverse. Bei Gamification werden Spiele eingesetzt – aber nicht, um Spiele zu spielen, so wie du sie von zuhause kennst. Bestimmte Funktionen aus Spielen werden genutzt, wie zum Beispiel Belohnungen, damit es noch mehr Spaß macht, an der virtuellen Welt teilzunehmen.
In diesem Showroom kann man eine neue Kleiderkollektion betrachten. Foto: Adobe Stock // Bobby

Die Schattenseite des Metaverse

Das alles ist spannend und vielversprechend, aber wie du vielleicht schon ahnst: Wie viele Technologien birgt auch das Metaverse Gefahren und Herausforderungen.

Um am Metaverse teilzunehmen, ist es notwendig, mit dem Internet verbunden zu sein. Das bedeutet auch: Es werden viele persönliche Daten der Nutzerinnen und Nutzer gesammelt. Dazu gehören neben Daten wie Namen, Standort und Geburtstag auch Informationen darüber, was wir im Metaverse machen, was wir gerne tun und gerne mögen. Also wird unsere komplette Verhaltensweise analysiert und gespeichert. Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Daten sicher und geschützt sind und dass die Privatsphäre der Benutzerinnen und Benutzer respektiert wird. Wie bei allen Technologien besteht auch beim Metaverse das Risiko, dass wir süchtig werden und eine übermäßige Abhängigkeit entwickeln. Wenn man das Metaverse nutzt, ist es daher wichtig, immer bewusst damit umzugehen und dabei die Zeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Bevor du am Metaverse teilnimmst, solltest du mit deinen Eltern bzw. Erziehungsberechtigten darüber sprechen und gemeinsam mit ihnen die virtuelle Welt erkunden. Für die Entwicklerinnen und Entwickler des Metaverse ist es wichtig, die Herausforderungen und Gefahren zu beachten, damit alle Nutzerinnen und Nutzer ein positives Erlebnis haben.

Auch die Firmen spielen mit im virtuellen Universum

Es gibt bereits Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, coole virtuelle Welten zu entwickeln. Sie arbeiten an Abenteuern und Aktivitäten, wie actionreichen Kampfszenen bis hin zu entspannenden Strandspaziergängen. Durch das Treffen mit anderen Nutzerinnen und Nutzern aus verschiedenen Ländern kannst du so noch realere, virtuelle Freundschaften schließen. Außerdem kannst du deine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Kreativität und digitale Kompetenzen verbessern. Auch soziale Netzwerke sind dabei, Welten im Metaverse zu erschaffen, in denen die Vernetzung zu einem visuellen Erlebnis wird.

Yoga im Metaverse – Von Zuhause aus und trotzdem in Gemeinschaft. Foto: Adobe Stock // supamotion

Im Moment ist die Technologie noch nicht weit genug fortgeschritten, um eine vollständige Welt wie die unsere darzustellen. Aber einige Anwendungen und Plattformen kommen dem Gedanken des Metaverse zumindest schon sehr nahe. Wir können gespannt darauf sein, wie das Metaverse in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Eines ist sicher: Das Metaverse hat das Potenzial, unseren Alltag auf eine Weise zu verändern, die wir uns heute noch nicht einmal vorstellen können!

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: April 2023

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema „Künstliche Intelligenz“:

Wisst ihr noch, was wir bei unserem letzten Einsatz alles zum Thema Batterien erfahren haben? Hier könnt ihr eure Erinnerungen auffrischen. Damals haben wir miterlebt, wie im Zelltechnikum an Batteriezellen geforscht wird. Dabei blieb offen, wie aus den einzelnen Zellen schließlich eine fertige Batterie wird. Heute ist es soweit – wir, die Kinderreporter Milena und Alex, sind in der Batterieproduktion in Hedelfingen und nehmen euch selbstverständlich mit!

Was Hedelfingen so besonders macht – der Werkleiter im Interview

Schon die Anreise zur Produktionshalle ist ein kleines Erlebnis: Milena und ich dürfen bei Frank Deiß in einem EQS mitfahren, in einem richtigen Elektroauto. Wir erfahren so vieles über Batterien und nun sitzen wir sogar in einem batteriebetriebenen Auto! Frank ist der Werkleiter des Standortes und Leiter der globalen Powertrain Produktion sowie der Antriebseinheit bei Mercedes-Benz. Im Interview erzählt er uns, dass in Hedelfingen die Batteriezellen zu fertigen, funktionsfähigen E-Auto-Batterien verbaut werden. Der Standort in Hedelfingen ist etwas ganz Besonderes, erklärt Frank. Warum das so ist? Dies und vieles mehr erfahrt ihr im Video. Als wir hören, wie lange es dauert eine Batterie herzustellen, staunen wir nicht schlecht!

Roboter & selbstfahrende Transportfahrzeuge – hier geht alles wie von selbst

Nach dem tollen Gespräch mit Frank werden wir von Anika und Heiko abgeholt. Anika ist Betriebsingenieurin bei Mercedes-Benz und Heiko ist Teamleiter der Produktion. Gemeinsam mit den beiden dürfen wir die Produktionshalle erkunden. Wir hätten nicht gedacht, wie viele Teilschritte eine Batterie durchläuft! Schon auf dem Weg zur ersten Station der Produktionslinie sehen wir riesige Roboterarme hin und her schwingen – Wow! Wie von selbst fährt ein FTF an uns vorbei und bringt das Gehäuseunterteil der Batterie zum Vermessen. FTF? Das steht für „fahrerloses Transportfahrzeug“. In der nächsten Station sehen wir unendlich viele Batteriezellen verbunden in einem Block – sind das nicht die Zellen aus dem Zelltechnikum? Nicht ganz, erklärt Heiko. Die genaue Antwort und welche Rolle eine Paste namens Schlumpfschleim in der Batterieproduktion spielt, findet ihr im Video heraus!

Wie Batterie und Auto eins werden

Wir treffen Anika, die gerade dabei ist, die Zellblöcke zusammenzuschließen. Sie zeigt uns die großen Elektrikteile, mit welchen am Ende das Fahrzeug und die Batterie miteinander verbunden werden. Aber Achtung: Die Batterie darf hier immer noch nicht angefasst werden, denn Strom kann gefährlich sein, besonders, weil er unsichtbar ist. Die Batterie ist also erst sicher, wenn sie vollkommen verschlossen ist! Aber keine Sorge, dieser Schritt passiert schon an der nächsten Station. Für was wohl die Matten gut sind, die hier auf die Batterien gelegt werden?

Jede Batterie findet ihren Deckel

Schließlich wird der Deckel auf die Batterie geschraubt – hierbei kommen wieder viele Roboterarme zum Einsatz. Zuerst legt einer der Arme den Deckel auf, anschließend wird er von einem anderen Arm verschraubt. Wie viele Schrauben für die Befestigung des Deckels verwendet werden, übersteigt unsere Vorstellungen bei weitem! Sind es 15, sind es 40? Was denkt ihr? Die tatsächliche Menge findet ihr in unserem Video heraus. Wenn der Deckel montiert ist, kann die Batterie das Auto mit Strom versorgen. Doch jetzt muss sie noch einige Tests durchlaufen. Schließlich soll sie qualitativ hochwertig und absolut sicher sein.

Helium – sorgt für lustige Stimmen und sichere Batterien

Strom und Wasser vertragen sich nicht wirklich, wie wir wissen. Deswegen ist es auch ganz wichtig, dass die Batterie wasserdicht ist. Aber wie lässt sich das überprüfen? Dafür ist das chemische Element Helium gut geeignet, erklärt uns Heiko. Den Test darf Milena sogar selbst durchführen, mit einem ganz speziellen Schnüffelgerät. Was glaubt ihr, ist die Batterie wasserdicht? Zum Abschluss verpassen wir der fertigen Batterie noch unser Genius Siegel – jetzt ist sie bereit zum Einsatz. Beim Verlassen des Werks wartet Frank bereits auf uns. Als er Milena und mich nach Hause fährt, wissen wir nun genau darüber Bescheid, was den EQS zum Rollen bringt!

Wir verabschieden uns!

Mit dem Ende der Serie „So entstehen Batterien“ verabschieden wir uns als Genius Kinderreporter. Wir sind dankbar für die tolle Zeit und freuen uns, dass wir euch mit unseren Reportagen spannende Einblicke in die Welt von Mercedes-Benz geben konnten. Wir sind selbst schon gespannt, wer in unsere Fußstapfen treten wird!

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Alle Fotos: Mercedes-Benz Group AG

Seit über 60 Jahren werden sogenannte Crashtest-Dummy-Puppen eingesetzt, um Verkehrsunfälle nachzustellen. Ein Dummy ist eine Kunststoffpuppe und so groß wie ein normaler Mensch. Sie wird für Crashtests in Autos eingesetzt, damit man sehen kann, wie unterschiedliche Unfallsituationen für den Menschen ausgehen können. Die Auswirkungen werden genau unter die Lupe genommen, um die Sicherheitsvorkehrungen in Fahrzeugen anzupassen. Das klingt doch nach einer sicheren Nummer, oder? Es gibt jedoch einen Haken an der Sache… Warum dies schwere Folgen haben kann, findest du in diesem Artikel heraus!

Der Dummy – ein echter Mann

Für Crashtests wird eine bestimmte Art von Dummy-Puppe eingesetzt. Du fragst dich welche? Es handelt sich dabei um eine Puppe, die den durchschnittlichen Mann darstellt. Das bedeutet: Sie ist 1,75 Meter groß, wiegt 78 Kilogramm und hat den Körperbau eines Mannes. Dein Vater oder Onkel ist vielleicht kleiner/größer oder schwerer/leichter als diese Angaben, aber genau deshalb verwendet man in Studien einen Durchschnitt. Denn so lässt sich am ehesten die Allgemeinheit widerspiegeln. Anhand dieser männlichen Maße werden bei der Entwicklung von Autos der Sitz, der Sicherheitsgurt und der Airbag im Fahrzeug angeordnet. Du ahnst nun vielleicht schon, was das Problem hierbei ist. Genau: Was ist eigentlich mit weiblichen Personen? Zum einen sind Unternehmen nur dazu verpflichtet, die Tests mit Dummy-Puppen mit männlicher Statur zu machen. Zum anderen ist die Herstellung der Kunststoffpuppen eine sehr teure Angelegenheit.

Crashtests machen Fahrzeuge sicherer. Foto: Adobe Stock // blueringmedia

Knifflige Unterschiede mit großer Bedeutung

Dass die Sicherheit von Fahrzeugen an menschenähnlichen Puppen getestet wird, ist super, gar keine Frage. Um nun das Fahren auch für Frauen sicherer zu machen, ist es doch sinnvoll, einen kleineren und leichteren Dummy zu verwenden, oder? Ganz so einfach ist es jedoch nicht! Es stimmt zwar: Frauen sind, bis auf einige Ausnahmen, kleiner und leichter als Männer. Es kommt aber noch mehr hinzu. Durch die kleinere Körpergröße sitzen sie häufig höher und auch näher am Lenkrad.

Außerdem ist der Körperschwerpunkt der beiden Geschlechter verschieden: Während er bei Männern im Bereich der Schultern liegt, befindet er sich bei den Frauen im unteren Rücken. Im Körperbau gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So haben weibliche Personen schmalere Schultern, einen größeren Rumpf und ein breiteres Becken im Gegensatz zu männlichen Personen. Zusätzlich haben sie biologisch bedingt einen größeren Anteil an Körperfett und weniger Muskulatur. Bei Verkehrsunfällen spielen diese Faktoren eine wichtige Rolle. Du siehst also, bei der Entwicklung weiblicher Crashtest-Dummy-Puppen und beim Nachstellen von Unfällen muss sehr vieles beachtet werden. Das gilt natürlich auch für Dummies in Kindergröße.

Unterschiedliche Crash-Dummies für mehr Sicherheit. Foto: Adobe Stock // 3drenderings

Wenn die Vollbremsung zu spät ist

Nehmen wir nun einmal an, der schlimmste Fall tritt ein und es kracht auf der Straße. Dann hängen die körperlichen Schäden also stark davon ab, welchem biologischen Geschlecht man angehört. Wie du dir nun vielleicht denken kannst, kommen Frauen dabei leider schlechter davon als Männer. Da beispielsweise die Kopfpolster nicht auf die Größe von Frauen ausgelegt sind, erleiden sie bis zu dreimal häufiger ein Schleudertrauma. Kleinere Halswirbel und der schmalere Nacken sorgen außerdem dafür, dass eine ruckartige Kopfbewegung bei einem Unfall für Frauen oft noch schlimmer ist. Zusammengefasst bedeutet das: Durch die körperlichen Unterschiede haben Frauen ein höheres Verletzungs- und auch Sterberisiko bei Autounfällen. Das Problem ist also klar, jetzt braucht es hierfür noch eine Lösung. 

Mit Eva Richtung Fortschritt

Es gibt einen Lichtblick: Der erste weibliche Crashtest-Dummy heißt Eva! Erfunden wurde sie von der Ingenieurin und Forscherin Astrid Linder, die sie bei der Veranstaltung TEDxKTHWomen in Stockholm im Dezember 2018 vorgestellt hat. Eva ist 1,62 Meter groß und wiegt 62 Kilogramm. Der Unterschied zwischen Eva und den bisher für Frauen verwendeten Test-Modellen ist, dass Eva tatsächlich das durchschnittliche Gewicht und die durchschnittliche Größe einer Frau repräsentiert. Das ist aber noch nicht alles! Evas Brust, ihr Becken und ihre Hüfte sind dem des weiblichen Körperbaus nachempfunden.

Dementsprechend ist der Körperschwerpunkt auch dort, wo er bei einer echten Frau ist. Mit einer solchen “echten” weiblichen Dummy-Puppe kann also dafür gesorgt werden, dass Sicherheitsvorkehrungen in Autos zukünftig besser für Frauen angepasst sind. Durch die hohen finanziellen Kosten der Herstellung von Dummy-Puppen wurden mit Eva bislang nur Heckaufprallunfälle mit geringer Schwere getestet. Aber auch diese Tests sind bereits von großer Bedeutung! Ein kleiner Schritt ist also bereits getan. Um Gleichberechtigung bei Crashtests zu erlangen, müssen in Zukunft aber noch viel mehr Evas zum Einsatz kommen. Dazu müssen vor allem Regelungen angepasst werden, damit Tests mit weiblichen Dummies verpflichtend sind. Übrigens: Wie genau ein Crashtest funktioniert und welche unterschiedlichen Arten es neben den genannten Heckcrashs gibt, kannst du in unserem passenden Blogartikel nachlesen!

Das ist Eva – der erste weibliche Crashtest-Dummy. Foto: Phillip Sorri/VTI

Beitragsfoto: Adobe Stock  / / 3D motion

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Dezember 2022

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema “Fahrzeugsicherheit”

 

 

Sabine Kohleisen, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Mercedes-Benz Group AG, erklärte den ca. 150 Studierenden aus 6 Schulklassen der unterschiedlichen Stuttgarter Schulen wie Autos und Menschen schon heute miteinander kommunizieren und wie sich das in Zukunft noch weiterentwickeln wird. Mit tobendem Applaus wurde Sabine Kohleisen von ihren Studierenden begrüßt. Die Kinder konnten es gar nicht erwarten, in der Vorlesung etwas über die elektrische und digitale Zukunft von Autos zu lernen.

Die Kinderstudierenden hatten sichtlich Spaß bei Ihrer ersten Uni-Vorlesung
Experiment lebender Elektromagnet. Foto: Ilja Mess Fotografie

Und sie wurden nicht enttäuscht: Sabine Kohleisen hatte viele interessante Informationen zur Mobilität der Zukunft dabei: Von der Sprachsteuerung in Autos, über die Schwarmintelligenz bis hin zum automatisierten Fahren. Ergänzt wurde die Theorie von einem spannenden Experiment: Im Publikum konnten die Kinder mit grünen und roten Pluspol- und Minuspol-Karten als riesiger lebender Elektromagnet das Modell eines Elektromotors antreiben.

Viele Fragen während der Vorlesung. Foto: Ilja Mess Fotografie

Sabine Kohleisen erklärte, dass sich Technologien in einer rasanten Geschwindigkeit verändern und es die Schülerinnen und Schüler von heute seien, die die Welt von morgen gestalten: Lebenslanges Lernen sei daher noch nie so wichtig gewesen wie heute. Deshalb sei auch im Unternehmen das lebenslange Lernen eines ihrer Herzensthemen.

Das Highlight des Tages, dem die Klassen schon entgegengefiebert hatten, war das Wettrennen der selbst gebauten Raketenautos in der Genius Rennröhre, die sie zuvor im Klassenverband selbst gebastelt hatten. Eine Person pro Klasse durfte mit ihrem Auto gegen die Autos der anderen Klassen antreten. Dabei wurde es im Hörsaal kurzzeitig sehr laut, als die Schülerinnen und Schüler motiviert und mit viel Applaus ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden anfeuerten.

Die Rennröhre und die selbstgebastelten Raketenautos standen beim Wettrennen im Fokus
Wettrennen der Raketenautos durch die Rennröhre. Foto: Ilja Mess Fotografie

Viele Fragen und eine rege aktive Beteiligung während der Vorlesung zeigten, dass bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch bei den Lehrkräften und Betreuenden, die Neugierde und Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik geweckt wurde. Nach Ende der Kinderuni-Vorlesung besuchten alle Klassen gemeinsam mit ihren Lehrkräften das Mercedes-Benz Museum und begaben sich mit Arbeitsheften auf eine spannende Entdeckungstour durch die Ausstellung.

Personalvorständin Sabine Kohleisen fand Gefallen an Ihrer neuen Aufgabe als Dozentin
Sabine Kohleisen bei der Genius Kinderuni im Mercedes-Benz Museum. Foto: Ilja Mess Fotografie

Genius ist die MINT Initiative von Mercedes-Benz und möchte bei Schülerinnen und Schülern die Begeisterung für Naturwissenschaft, Technik und Digitalisierung wecken. Lehrkräfte aller Schularten erhalten durch Genius Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen einen Zugang zu aktuellen praxisnahem Technikwissen. Die Genius Kinderuni findet einmal jährlich statt. Die Teilnehmenden erleben einen interessanten und interaktiven Vortrag zu einem spannenden MINT Thema. Eingeladen werden Schulklassen aus dem Großraum Stuttgart.

Beitragsfoto: Ilja Mess Fotografie

Unsere Städte werden intelligenter. Das liegt daran, dass neue Technologien entstehen, die ziemlich viel drauf haben. Aber was bedeutet intelligente Technik eigentlich? Es bedeutet, dass technische Geräte so programmiert werden, dass sie mitdenken – fast wie ein Mensch. Vielleicht hast du schon mal vom Internet der Dinge gehört oder unseren Blogbeitrag dazu gelesen. Das Internet der Dinge verbindet die reale mit der digitalen Welt – also der Technik. Intelligente Technik vernetzt Geräte miteinander und lässt sie untereinander kommunizieren. Die intelligenten Geräte können perfekt auf ihre Umwelt reagieren und sind uns eine große Hilfe.

Lichter, die mitdenken

Eine Technologie, an der fleißig geforscht und weiterentwickelt wird, sind intelligente Straßenlampen. Die Lampen sind so klug, dass sie nur dann angehen, wenn du daran vorbei läufst, mit dem Fahrrad darunter entlang fährst oder deine Eltern mit dem Auto daran vorbeifahren. Das ist doch irgendwie magisch, oder? Sie reagieren also auf Bewegung. Aber wie können die Lampen wissen, dass gerade jemand vorbeikommt? Vielleicht erinnerst du dich an unseren Beitrag zum autonomen Fahren – denn genau wie beim Auto kommen auch bei den Straßenlampen Sensoren zum Einsatz. Diese Sensoren funktionieren für die Technik wie die Sinne für den Menschen. Sie helfen dabei, die Umgebung genau wahrzunehmen. Mithilfe von Sensoren nehmen die Lampen also Bewegungen um sie herum wahr und passen ihre Helligkeit entsprechend an. Und wenn sich niemand in der Nähe befindet, leuchten sie nur schwach. Der Einsatz von intelligenten Lampen ist wichtig, denn wenn wir unsere Straßen hell beleuchtet lassen, obwohl niemand draußen ist, verursacht das unnötige Kosten.

Straßenlaternen leuchten dort, wo wir sie brauchen. Foto: Freepik

Vorteile für Mensch und Tier

Bestimmt sagen deine Eltern auch manchmal, dass du nicht vergessen solltest, das Licht aus zu machen, wenn du einen Raum verlässt. Strom ist nämlich teuer. Das versuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit diesen neuen Technologien zu ändern. Die Straßenlampen werden mit sogenannten Leuchtdioden, oder kurz LED´s, ausgestattet. Das sind winzig kleine Lämpchen, die sich leicht mit digitaler Technik verbinden lassen und länger funktionieren als normale Lampen. Wenn eine Lampe nämlich so intelligent ist und sich selbst ausschaltet, wenn sie nicht benötigt wird, dann spart das Geld.

Aber noch wichtiger als die Kosten ist deine Sicherheit. Viele Menschen trauen sich nicht, alleine nach draußen zu gehen, wenn es etwas dunkler ist. Vielleicht geht es dir genau so? Doch keine Sorge: Die intelligenten Straßenlampen sollen Plätze wie zum Beispiel Parks zu bestimmten Uhrzeiten stärker beleuchten. So brauchst du abends auch zukünftig keine Angst zu haben. 

Aber nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Umwelt bringt die intelligente Straßenbeleuchtung Vorteile mit sich. Dauerhafte Beleuchtung bei Nacht lässt Zugvögel die Orientierung verlieren, nachtaktive Tiere wie Fledermäuse sind verwirrt und Insekten, die sich von hellem Licht angezogen fühlen, können an der heißen Lichtquelle verbrennen. Die Reduzierung dieser Lichtverschmutzung hilft also, Tiere zu schützen und dafür zu sorgen, dass weniger Insekten sterben. 

Die Lampe als Multitalent

Bis die intelligenten Straßenbeleuchtungen in jeder Stadt installiert werden, dauert es wohl noch eine Weile, aber es ist ein riesiger Schritt in der Wissenschaft. Einige deutsche Städte, zum Beispiel Brilon oder Göppingen, haben bereits Testprojekte mit intelligenten Straßenlaternen gestartet. Solche sogenannten Pilotprojekte sind wichtig, um die Auswirkungen neuer Technologien genau zu beobachten.

Neben ihrer Leuchtkraft hat die Straßenlaterne sogar noch mehr Talente auf Lager! So gibt es bereits smarte Straßenlampen, die als WLAN Hotspot genutzt werden, sodass man in ihrer Nähe ganz einfach im Internet surfen kann. Als Notrufsäule kann die Lampe sogar dabei helfen, Menschen zu retten. Außerdem bieten einige der Laternen die Möglichkeit, E-Autos an ihrem Mast zu laden. Super praktisch, oder?

Strom für Autos aus der Straßenlaterne. Foto: Adobe Stock // Stephen

Beitragsfoto: Adobe Stock  / / Petair

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: November 2022

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zum Thema „Intelligente Technik“

 

Was hat denn der Luftwiderstand mit Pinguinen zu tun? Gute Frage! Es geht dabei nicht darum, der Luft möglichst viel Widerstand entgegenzusetzen, sondern genau um das Gegenteil: Die Luft strömen zu lassen. Die Luft soll an Autos vorbei gleiten, so wie Wasser an einem Pinguin. Um das zu messen, nutzt man den sogenannten cW-Wert, den Luftwiderstandsbeiwert.

Was genau ist der cW-Wert?

Der cW-Wert gibt an, wie gut die Luft bei der Fahrt am Auto vorbei strömt. Er sagt also etwas über die Aerodynamik des Autos aus. Automobilhersteller möchten erreichen, dass dieser Wert bei ihren Fahrzeugen möglichst klein ausfällt. Warum ist es wohl gut, wenn Autos immer windschnittiger werden? Die Vorteile machen sich sowohl im Geldbeutel als auch in der Umwelt bemerkbar. Denn wenn man beim Fahren weniger Widerstand ausgesetzt ist, braucht man weniger Kraftstoff. Dadurch spart man Geld und stößt weniger Schadstoffe aus. Aber aufgepasst: Ein niedriger cW-Wert bedeutet nicht gleich, dass ein Auto mit einem geringen Luftwiderstand über die Straße fährt!

Der Pinguin als aerodynamisches Vorbild. Foto: Adobe Stock / / AngelaStolle

Was wirklich zählt: Der Gesamt-Luftwiderstand

Es gibt noch einen Faktor, der mit einberechnet werden muss – die Stirnfläche des Autos. Du kannst sie dir so vorstellen: Wenn du dich mittig vor ein Auto stellst, ist alles, was du jetzt noch siehst, die Stirnfläche. Der Gesamt-Luftwiderstand ergibt sich aus einer Formel, in welcher der cW-Wert des Fahrzeugs mit der Stirnfläche zusammen gerechnet wird. Somit muss man bei SUVs, die den gleichen cW-Wert wie eine Limousine haben, ganz genau hinsehen! Außerdem bleibt der Luftwiderstandsbeiwert nicht immer gleich, sondern steigt bei höherer Geschwindigkeit an. Gemessen wird der cW-Wert in einem künstlichen Sturm im Windkanal. Was es damit auf sich hat, kannst du hier nachlesen. 

Dieser Bereich beschreibt die Stirnfläche eines Autos. Foto: Adobe Stock / / Comauthor

Pinguin gegen Auto – wer kann besser gleiten?

Pinguine sind Spitzenreiter darin, Wasser an sich vorbei gleiten zu lassen. Mit einem cW-Wert von 0,03 stellen sie alle anderen Lebewesen und Fahrzeuge in den Schatten. Automobilhersteller machen sich dieses Phänomen zunutze und versuchen ihren Autos eine Form zu geben, die Pinguinen ähnelt. Mit dem Elektroauto Vision EQXX wurde nun ein neuer Meilenstein erreicht:  Der cW-Wert dieses Modells beträgt gerade einmal 0,17! Immer noch mehr als bei einem Pinguin, aber für ein Auto ganz schön gering. Dieser niedrige Luftwiderstandsbeiwert sorgt dafür, dass die Batterie in einem Elektroauto noch besser ausgenutzt wird, da weniger Energie verloren geht.

Der cW-Wert des Vision EQXX beträgt 0,17.  Foto: Mercedes-Benz Group AG

Ob wir in unseren Autos wohl auch irgendwann so elegant über die Straße gleiten werden wie Pinguine durch das Wasser? Die Zeichen stehen gut! Zukünftig könnte so die Reichweite von Elektroautos erhöht werden, ohne dass dafür größere Batterien benötigt werden.

Beitragsfoto: Adobe Stock  / / Herraez

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: Oktober 2022

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In diesen Artikeln erfährst du noch mehr zu den Themen „Aerodynamik” und „Bionik”:

In Untertürkheim haben Alex und ich das Labor erkundet, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mercedes-Benz an der Entwicklung von Batteriezellen für Autos forschen. Ihr wollt nochmal nachschauen? Hier kommt ihr zu unserer letzten Reportage. Im Zelltechnikum gibt es aber noch so vieles mehr zu entdecken! Deswegen freuen wir uns riesig, als uns Martin Frey dazu einlädt, noch mehr über die Vorgänge im Zelltechnikum zu erfahren.

Gar keine Frage – natürlich haben wir Lust!

Erkundungstour mit Anja Paulus

Jetzt wird es spannend! In Bauabschnitt 3 übernehmen nämlich viele Maschinen die Aufgaben, die im Labor von Menschen durchgeführt werden. Ob das wohl funktioniert? Und was noch viel wichtiger ist, gibt es dort echte Roboter? Angekommen in Bauabschnitt 3 lernen wir Anja Paulus kennen, sie ist Zellbau-Expertin. Welche Aufgaben Anja in ihrem Job hat, erfahrt ihr im Video. Mit ihr dürfen wir uns alles ganz genau anschauen und fühlen uns dabei wie auf geheimer Mission.

Nichts geht ohne Schleim

In Bauabschnitt 3 des Zelltechnikums werden die gleichen Stationen durchlaufen wie im Labor. Das heißt, los geht’s mit dem Slurry! Beim Anrühren dürfen wir auch im Bauabschnitt 3 wieder fleißig mithelfen. Zuerst muss das Pulver für den Slurry abgewogen werden. Bei dem Mengenunterschied zum Labor staune ich nicht schlecht: statt mit Gramm arbeitet man hier in Kilogramm! Damit der Slurry angemischt wird, muss Alex noch das Rührwerk starten. Das macht er ganz einfach per Mausklick.

Im Reich der Roboter

Unser nächstes Ziel ist der Trockenraum. Dort müssen wir unsere Sicherheitsausrüstung aufstocken zu einem richtigen Schutz-Overall! Die Batterien mögen es nämlich, wenn es trocken ist. Feuchtigkeit kann die Leistung der Batterie stark beeinflussen. Für uns Menschen ist diese Trockenheit aber nicht zu unterschätzen, deswegen müssen wir uns gut schützen.

Im Trockenraum staunen wir nicht schlecht. Der Beschichter ist viel, viel größer als der im Labor. Warum das wohl so ist? Findet es heraus! Als nächstes geht es zum Kalandrieren. Was das bedeutet und was ein Kalander macht, erfahrt ihr im Video. So viel vorab: Das Gewicht der Walzen ist ganz schön verblüffend!

Die Stapel-Challenge: Wir gegen die Maschine

Auch das Stapeln der Zellen übernimmt ein Roboter: Separator, Anode, Separator, dann eine Kathode. Das klingt einfach, das können wir bestimmt schneller als der Roboter – oder? Die Herausforderung nehmen wir natürlich sofort an. Im Video seht ihr, wer den Stapel-Wettbewerb gewinnt!

Zu guter Letzt wird die Batteriezelle noch eingepoucht (also eingepackt), mit Elektrolyt befüllt und versiegelt – im Labor haben Martin und sein Team das alles eigenhändig gemacht. Nach dem Anladen ist die Zelle fertig für den Lichterketten-Test. Das Ergebnis zeigt: Alex und ich sind schon echte Batterie-Profis. Doch wie viele dieser Batteriezellen kommen denn jetzt eigentlich in ein einziges Auto?

Nach dem Besuch in Bauabschnitt 3 gibt es jetzt noch ein Rätsel für uns zu lösen: Wo werden aus den Batteriezellen die fertigen Batterien hergestellt? Für unseren nächsten Einsatz sind wir schon auf einer ganz heißen Spur!

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Alle Fotos: Mercedes-Benz Group AG