Metaverse: Ein Paralleluniversum voller Möglichkeiten

Den Begriff Metaverse hört man inzwischen überall – kennst du ihn auch schon? Es geht dabei um eine virtuelle Welt, ähnlich wie bei Videospielen.

Wir nehmen das Metaverse genauer unter die Lupe und finden heraus, was es ist, wie es funktioniert und welche Auswirkungen es auf unseren Alltag haben könnte. Was unsere reale Welt damit zu tun hat und wie diese beiden miteinander verbunden sind, erfährst du in diesem Artikel. So viel vorweg: Obwohl das Metaverse noch in den Kinderschuhen steckt, könnte es die Art und Weise, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren grundlegend verändern. Los geht’s, lasst uns gemeinsam in das Metaverse eintauchen!

Meta… was? Das steckt dahinter

Metaverse setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „Meta“ und „Universum“. Universum ist leicht zu verstehen, es ist ein anderes Wort für das Weltall. In unserem Universum gibt es mehrere Planeten. Wir leben auf der Erde und kennen die Namen der anderen Planeten, können sie jedoch nicht so einfach besuchen.
Den Begriff Meta zu erklären, ist etwas schwieriger. Es bedeutet so viel wie übergeordnet. Stell dir vor, du malst ein Bild. Zuerst denkst du darüber nach, wie du dabei vorgehen willst, bevor du los malst. So betrachtest du dein Vorhaben auf einer „Meta”ebene.

Beim Metaverse sprechen wir von einem virtuellen Universum, das aus verschiedenen Bauteilen besteht. Der Unterschied zu unserer Welt ist, dass du hier die Möglichkeit hast, andere Welten zu besuchen. Beispiele sind virtuelle Welten, Spiele, soziale Netzwerke und andere digitale Plattformen. Es ist ein digitaler Ort, an dem sich Menschen in Echtzeit treffen und in Form von Figuren herumlaufen können. Diese Figuren werden in der Metaverse Avatare genannt. Klingt ziemlich außergewöhnlich, nicht wahr?

Vom eigenen Zimmer in das Metaverse. Foto: Adobe Stock // DarkKnight

Du kannst dir das Metaverses als eine Art erweitertes Internet vorstellen, das aus vielen miteinander verbundenen virtuellen Räumen besteht. Diese Räume können ganz unterschiedlich gestaltet sein. Von einfachen 2D-Plattformen bis hin zu riesigen 3D-Welten.

Im Metaverse kannst du einkaufen, Spiele spielen, Filme anschauen, an Konzerten und anderen Veranstaltungen teilnehmen, dich mit Freundinnen und Freunden treffen und vieles mehr. Es ist eine Welt, die keine Grenzen kennt und die es dir ermöglicht, dich auf eine völlig neue Art und Weise zu vernetzen.

Ein virtueller Raum im Metaverse. Foto: Adobe Stock // Gorodenkoff

So funktioniert das Metaverse

Im Metaverse werden viele Technologien miteinander vermischt, um eine lebhafte Erfahrung für die Benutzerinnen und Benutzer zu schaffen. Wir stellen dir einige der Technologien vor, die für das Metaverse wichtig sind:

  • Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR): VR und AR ermöglichen es uns, in eine virtuelle Welt einzutauchen. Ein bekanntes Gerät aus diesem Bereich ist die VR Brille. Durch sie hast du Zugang zum Metaverse. Wenn du deinen Kopf bewegst, bewegt sich der virtuelle Raum gleichzeitig mit. Dadurch entsteht eine täuschend echte Simulation, die von der Realität kaum zu unterscheiden ist.
  • Künstliche Intelligenz (KI): KI ist besonders wichtig für das Metaverse, da sie den virtuellen Umgebungen ermöglicht, auf die Handlungen der Benutzerinnen und Benutzer zu reagieren. Beispielsweise wenn du von der einen virtuellen Welt in eine andere reist. In diesem Genius Artikel erfährst du mehr über die Künstliche Intelligenz.
In der Augmented Reality ist alles möglich, sogar Dinosaurier! Foto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir
  • Blockchain-Technologie: Durch die sogenannte Blockchain können Benutzerinnen und Benutzer Eigentum an virtuellen Gegenständen erhalten und im virtuellen Raum handeln. Sie soll auch sicherstellen, dass diese Käufe oder Verkäufe sicher ablaufen.
  • Cloud-Computing-Technologie: Das Metaverse mit seinen vielen virtuellen Räumen umfasst eine große Menge an Daten. Dafür wird sehr viel Speicherplatz benötigt – viel mehr als du zum Beispiel auf deinem Smartphone oder Laptop zur Verfügung hast. Diese Daten müssen auch verarbeitet werden und das darf natürlich nicht zu lange dauern. Dafür sorgt die Cloud-Computing-Technologie mit ihrer starken Leistung.

Das klingt alles ganz schön kompliziert – ist es auch! Die Entwicklerinnen und Entwickler des Metaverse müssen sich deshalb sehr gut mit den verschiedenen Technologien auskennen, damit am Ende alles rund läuft.

Mit einer VR-Brille kann man in das Metaverse eintreten. Foto: Adobe Stock // insta_photos

Showrooms, virtuelle Veranstaltungen, Gamification – Was ist das alles?

Wie du dir jetzt vielleicht vorstellen kannst, kann das Metaverse für ganz unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Dabei sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wir haben ein paar Beispiele herausgepickt, um dir die Möglichkeiten des Metaverse noch genauer zu beschreiben.

  • Ein Showroom ist ein virtueller Raum, in dem Produkte und Dienstleistungen präsentiert werden. Der Showroom kann zum Beispiel für die Vorstellung von Immobilien, Autos oder Möbeln verwendet werden. In einem Showroom kannst du die Produkte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und damit interagieren.
  • Virtuelle Veranstaltungen ermöglichen es dir, an Konzerten, Messen, Konferenzen und anderen Events teilzunehmen, ohne „wirklich“ anwesend zu sein. Diese virtuellen Umgebungen werden entweder speziell für diese Events angefertigt oder eine bereits existierende Plattform wird verwendet und angepasst.
  • Gamification hat auch eine große Bedeutung im Metaverse. Bei Gamification werden Spiele eingesetzt – aber nicht, um Spiele zu spielen, so wie du sie von zuhause kennst. Bestimmte Funktionen aus Spielen werden genutzt, wie zum Beispiel Belohnungen, damit es noch mehr Spaß macht, an der virtuellen Welt teilzunehmen.
In diesem Showroom kann man eine neue Kleiderkollektion betrachten. Foto: Adobe Stock // Bobby

Die Schattenseite des Metaverse

Das alles ist spannend und vielversprechend, aber wie du vielleicht schon ahnst: Wie viele Technologien birgt auch das Metaverse Gefahren und Herausforderungen.

Um am Metaverse teilzunehmen, ist es notwendig, mit dem Internet verbunden zu sein. Das bedeutet auch: Es werden viele persönliche Daten der Nutzerinnen und Nutzer gesammelt. Dazu gehören neben Daten wie Namen, Standort und Geburtstag auch Informationen darüber, was wir im Metaverse machen, was wir gerne tun und gerne mögen. Also wird unsere komplette Verhaltensweise analysiert und gespeichert. Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Daten sicher und geschützt sind und dass die Privatsphäre der Benutzerinnen und Benutzer respektiert wird. Wie bei allen Technologien besteht auch beim Metaverse das Risiko, dass wir süchtig werden und eine übermäßige Abhängigkeit entwickeln. Wenn man das Metaverse nutzt, ist es daher wichtig, immer bewusst damit umzugehen und dabei die Zeit nicht aus dem Blick zu verlieren. Bevor du am Metaverse teilnimmst, solltest du mit deinen Eltern bzw. Erziehungsberechtigten darüber sprechen und gemeinsam mit ihnen die virtuelle Welt erkunden. Für die Entwicklerinnen und Entwickler des Metaverse ist es wichtig, die Herausforderungen und Gefahren zu beachten, damit alle Nutzerinnen und Nutzer ein positives Erlebnis haben.

Auch die Firmen spielen mit im virtuellen Universum

Es gibt bereits Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, coole virtuelle Welten zu entwickeln. Sie arbeiten an Abenteuern und Aktivitäten, wie actionreichen Kampfszenen bis hin zu entspannenden Strandspaziergängen. Durch das Treffen mit anderen Nutzerinnen und Nutzern aus verschiedenen Ländern kannst du so noch realere, virtuelle Freundschaften schließen. Außerdem kannst du deine Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen, wie z.B. Kreativität und digitale Kompetenzen verbessern. Auch soziale Netzwerke sind dabei, Welten im Metaverse zu erschaffen, in denen die Vernetzung zu einem visuellen Erlebnis wird.

Yoga im Metaverse – Von Zuhause aus und trotzdem in Gemeinschaft. Foto: Adobe Stock // supamotion

Im Moment ist die Technologie noch nicht weit genug fortgeschritten, um eine vollständige Welt wie die unsere darzustellen. Aber einige Anwendungen und Plattformen kommen dem Gedanken des Metaverse zumindest schon sehr nahe. Wir können gespannt darauf sein, wie das Metaverse in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Eines ist sicher: Das Metaverse hat das Potenzial, unseren Alltag auf eine Weise zu verändern, die wir uns heute noch nicht einmal vorstellen können!

 

Beitragsfoto: Adobe Stock // Stanisic Vladimir

Hinweis: Die in diesem Text enthaltenen Informationen und Aussagen werden von unserem Team sorgfältig recherchiert und geprüft. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dieser Text keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Die primäre Zielsetzung unserer Blogartikel besteht darin, junge Leserinnen und Leser für MINT-Themen zu begeistern und komplexe Inhalte in einer verständlichen Form zu vermitteln.

Stand: April 2023

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